Die Kundin kam mit der klaren Absicht, sie wusste, was sie wollte. Raffles sollte es sein. Ok. Gerne. Sehr gerne sogar. Raffles ist ein sehr spezielles Sofa unseres Partners DePadova. Es hat den„look and feel of old England“, ist super bequem, aber nicht unbedingt das, was man einen top seller nennen kann. Tatsächlich wurde es in den drei Jahren seit unserer Eröffnung noch nie nachgefragt.
Die Kundin bat sich Stoffe ausborgen zu dürfen, es wurde daheim ein passender ausgewählt und dann dauerte es doch noch eine Weile, bis der innereheliche Entscheidungsfindungsprozess entschieden war. Von der Kundin wusste ich, dass der Anstoß zum Kauf von ihr und nicht unbedingt von ihrem Ehemann ausging. Inzwischen war der Stoff aber leider aus dem Lieferprogramm genommen worden. So etwas ist blöd, kann aber vorkommen. Ein neuer musste ausgesucht werden. Und damit das schneller ging, bemühte sich auch unser jetziger Kunde zu uns in den Showroom. Erstmals kamen Fotos des Wohnzimmers ins Spiel, ich konnte sehen, wo wunderschön die Sofas stehen werden. Gemeinsam wurde der neue Stoff ausgewählt, und zwar in einer ruhigen, entspannten und respektvollen Art und Weise, die genial war. Ein Maßsofa hat eine Lieferzeit von zirka 8 Wochen. Bei der Lieferung, egal wie umfangreich oder klein sie ist, ist immer jemand von uns dabei und es war ganz klar, dass eine, in ein ehemaliges Palais da sicher keine Ausnahme sein würde. Unsere Mitarbeiter hatten große Mühe, die 210m langen Sofas durch das Stiegenhaus zu wickeln. Und dann kommt man in den Räumlichkeiten dieses ehemaligen, im 2.Weltkrieg arg in Mitleidenschaft gezogenen Palais an, und ist erst einmal nur baff. Der Blick in den Garten mit den alten, majestätischen Bäumen mit den hohen Flügeltüren, den ich leider nicht auf Foto habe, ist wunderschön. Die Kunden waren beide daheim, auch der Aufbau verlief ruhig, in freundlicher, respektvoller Atmosphäre. Am Ende strahlte die Kundin, der Hausherr, eine angesehene Bekanntheit, wahnsinnig lieb und bemüht, macht mir Fotos, rückt dafür Möbel zurecht, will den Tisch abräumen, was ich ablehne, und ist auch sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.
Was für ein schönes Happy End!
Und die Moral von der Geschichte?
Ganz einfach.
Frei nach Otto Schenk: „Ich hätte öfter auf meine Frau hören sollen.“
Nein, ganz im Ernst.
Die Moral ist: es tut allen gut mit Menschen zu tun zu haben, die jeden Menschen, egal welche Aufgabe er hat, mit Respekt behandeln.
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