Rheometry by Anton Paar hat dies direkt geteilt
Radsport ein schöner Sport, der von Mensch und Material jedoch einiges abverlangt. Unterschiedliche Materialien kommen hier zum Einsatz und ein Zusammenspiel dieser ist unumgänglich. Angefangen beim Asphalt, dessen Bindemittel der Bitumen in der Rheologie mittels Smart Pave (DSR) charakterisiert wird. Das hier angesprochene Bitumen-Schnell-Typisierungs-Verfahren (BTSV - FGSV 720) stellt die viskoelastischen Eigenschaften in den Vordergrund. Mit dem Asphalt in direktem Kontakt stehen die Reifen des Rennrads, die sich nach Saison in der Gummimischung ändern, um genügend Gripp & Traktion zu liefern und auch die einzige Verbindung zur Fahrbahn herstellen. Diese tribologische Reibeigenschaft, die auch mittels Rheometer mit tribologischem Zubehör bestimmt werden können, findet sich auch beim Abbremsen mittels Felgenbremse (Gummi/Alu) oder moderner Scheibenbremse wieder, ganz im Gegenteil zu dem gewünschten reibungslosen Lauf der Kugellager und der Kette. Mittlerweile wird ja oft hier statt Öl mit modernen Trockenschmierstoffen die Gleitreibung reduziert. Steile Abfahrten und hohe Geschwindigkeiten mit Erschütterungen in unterschiedlichen Frequenzen belasten den Carbon- oder Aluminiumrahmen auf unterschiedliche Art und Weise und es ist daher eine Flexibilität und Verwindungssteifigkeit an Knotenpunkten gefordert. So hat die Firma ROTWILD als Pionier in den 90iger Jahren als erste Rahmen bei Testfahrten mit elektrischen Dehnungsstreifen ausgestattet, um die Spitzenbelastung im Mountainbike-Sport aufzuzeichnen. Diese Daten stellen heute eine der Kennlinien für moderne CAD Zeichnungen und das Design von neuen Fahrradrahmen im Fahrradmarkt dar. Verwindungssteifigkeit ??? da war doch was…Stimmt, das können wir auch messen mit einem axial-torsional-Rheometer (MCR 702e) in der dynamisch-mechanischen Analyse (DMA) und dank meinem Kollegen José Agudo, dem auch die geniale Idee gekommen ist, Messungen von G* und E* Moduli zu kombinieren und darüber die indirekte Poissonzahl (Querkontraktion) zu bestimmen. Diese Kombination ermöglicht die Messung des komplexen Elastizitätsmoduls E* aus Zugmessungen und des komplexen Schubmoduls G* aus Torsionsmessungen an derselben Probe unter identischen Versuchsbedingungen in einem Messvorgang. Dadurch ergeben sich nun neue Möglichkeiten insbesondere für Kompositmaterialien, isotrope und anisotrope Proben, wie CFK und GFK zu vermessen und eine neue dritte Dimension in der Materialeigenschaft aufzuzeigen https://lnkd.in/efr-6CCR. Natürlich wollte ich auch wissen, was nach zwei Monaten Training so möglich ist und habe mich bei einem „Jedermann Rennen“ am Schleizer Dreieck angemeldet. Eine Strecke von 76 km galt es zu bewältigen und sollte machbar sein. Nach 1105 Höhenmetern und einer Zeit von 2 Stunden und 29 Minuten war es vollbracht - natürlich als "TEAM Rheology Road" - bei so vielen Testmöglichkeiten für ein Rheometer musste das sein. #antonpaar #antonpaargermany #rheologie