Neue Episode 63 online! Geld wirkt- gegen oder für das Klima Versicherungen, Banken, Pensionskassen, sie investieren nach wie vor in den fossilen Sektor, und weit vorne mit dabei ist der Schweizer Finanzplatz. Die Anleger wissen zwar um die Risiken, die entstehen, dass eines Tages der fossile Sektor wertlos sein wird, dass die Carbon Bubble platzen wird, aber sie reagieren kaum oder zu langsam; der kurzfristige Profit geht vor dem Schutz des Klimas. Weder Bundesrat noch Parlament waren in der Lage, hier klare Leitlinien zu setzen, man glaubt an die Freiwilligkeit. Deshalb braucht der Finanzplatz Schweiz jetzt einen Kick - einen Kick in die Zukunft. >> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify, Deezer und Apple Podcast. | www.treibhauspodcast.ch Wir müssen nicht moralisch sein, um richtig zu handeln. Das sagt, in der Essenz, Zacharias Sautner Professor für nachhaltige Finanzanlagen an der Universität Zürich. Denn es genügt, sich zu überlegen, wo ich mein Geld sinnvoll und sicher anlege, und das heisst: möglichst risikofrei, gewinnbringend und, ja, mit einem Nutzen für die Gesellschaft. So gesehen sind Investitionen in den fossilen Wirtschaftsbereich ausgesprochen irrational, denn wir wissen, dass dieser Sektor weder nachhaltig noch zukunftsfähig ist; die kurzfristigen Gewinne, die dieser Sektor heute noch verspricht, bezeichnet Zacharias Sautner denn auch als «Risikoprämien». Das Klima, unsere Umwelt, die Menschen - sie alle nehmen aber trotzdem Schaden, sie sind die Leidtragenden des kurzfristigen Gewinns. Und deshalb, sagen die beiden Finanzexpertinnen Asti Roesle und Nicole Gisler, braucht es die Politik und klare Leitplanken, damit der Schaden, den vor allem der Finanzplatz Schweiz anrichtet, nicht noch grösser wird. Oder anders gesehen: damit die Last von 90 Tonnen CO2, die jede:r Schweizer:in wegen des Finanzplatzes tragen muss, endlich leichter wird. Redaktion Christoph Keller, Anna Ida Fierz Mit Katrin Wohlwend, Asti Roesle, Nico Gisler, Zacharias Sautner #schweiz #klimapodcast #wissenschaftspodcast #klimaschweiz #nettonull #actnow #podcast #konstruktiv #invest #finanzplatzschweiz #carbon #finanzexperten #risiko #klima_allianz Alternative Bank Schweiz
Treibhaus - der Klimapodcast
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Basel, Basel-Stadt 121 Follower:innen
Der Wissenschaftspodcast, der dir erzählt, was dein Alltag mit der Klimakrise zu tun hat. Nah, unmittelbar.
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Der Wissenschaftspodcast, der dir erzählt, was dein Alltag mit der Klimakrise zu tun hat. Nah, unmittelbar. Wir befragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und liefern Ideen,was getan werden kann. treibhaus - der klimapodcast wird von podcastlab.ch in Basel produziert. Neue Episoden gibt es jeweils Ende des Monates.
- Website
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- Branche
- Informationsdienste
- Größe
- 2–10 Beschäftigte
- Hauptsitz
- Basel, Basel-Stadt
- Art
- Nonprofit
- Gegründet
- 2019
- Spezialgebiete
- Klimaveränderungen, Umwelt, Umweltschutz, Klimakrise, Klimawandel, Konstruktiver Journalismus, Transformation, Journalismus, Podcast, Klimapodcast, Medien, Schweiz, Investigativ, Recherche, Wissenschaft, Forschung, Aktivismus, Klimaaktivismus, Soziales Engagement, Klimagerechtigkeit, Wandel und Zukunft
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Primär
Basel, Basel-Stadt, CH
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Aufgepasst... Hier kann man unterschreiben: https://lnkd.in/eZ2zrWGD
🔔 Nicht nur Wissenschafter:innen schlagen Alarm, auch und insbesondere wir Wissenschaftajournalist:innen sind besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Wissenschaftsjournalismus: In einer Zeit, in der Wissenschaft für die Meinungsbildung und eine lebendige Demokratie zentral ist, darf der Wissenschaftsjournalismus keinen weiteren Sparmassnahmen zum Opfer fallen. Gerade jetzt, wo die Wissenschaften in den USA, aber auch in Europa, immer stärker unter Druck geraten, sollte der Bund einen starken, gesellschaftsrelevanten und kritischen Wissenschaftsjournalismus fördern. ➡️ Hier unser offener Brief an die aktuelle Situation des Wissenschaftsjournalismus in der Schweiz
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Neue Episode 62 ist online! Gegen «doom & gloom»: Wie konstruktiv über die Klimakrise berichten? In Europa wurde 2024 zum ersten Mal mehr Elektrizität aus Sonnenenergie produziert, als aus Kohle. Ein Meilenstein. Gleichzeitig stampft der neue US-Präsident Programme zur Förderung von erneuerbaren Energien wieder ein und tritt aus dem Abkommen von Paris zurück. Dies, während in Los Angeles die Wälder brennen und weltweit Menschen vor Wetterextremen fliehen müssen. Wie über solche Ereignisse berichten? Auf was fokussieren? Sollen wir die positiven Entwicklungen in den Vordergrund stellen – oder die Rückschritte und Katastrophen? Wir haben uns diese Fragen im treibhaus-Redaktionsteam in den letzten Monaten oft gestellt. Und wir haben uns entschlossen, die erste Episode im Jahr 2025 genau dieser Frage zu widmen und darüber zu diskutieren, wie wir zukünftig über die Klimakrise berichten wollen. Ein Gespräch mit Anna Ida Fierz, Christoph Keller, Esther Petsche, Lena Schubert, Olivier Christe und Samuel Schlaefli. Fazit aus unserem Gespräch: Wir wollen bei «treibhaus!» weder einen Katastrophenjournalismus (aka «doom & gloom») betreiben, noch einen unkritischen «feel good»-Journalismus. Was uns viel attraktiver scheint, ist eine kritische, aber konstruktive Berichterstattung, die auf Lösungen fokussiert. Studien zeigen, dass immer mehr Menschen keine Medien mehr konsumieren. Von der «news fatigue» sind besonders Junge betroffen. Sie vermeiden Journalismus, weil News über Kriege, Katastrophen und Verbrechen lähmend und deprimierend sind und sie ratlos zurücklassen. Wir wollen das Gegenteil. Einen konstruktiven Klimajournalismus, der selbstermächtigend und motivierend wirkt. Laut dem «Constructive Institute» in Dänemark zeichnet sich ein konstruktiver Journalismus durch drei Charakteristiken aus. Erstens: Er fokussiert auf Lösungen. Das heisst nicht, dass er nicht kritisch sein soll. Aber er geht über die Problematik hinaus und stellt immer auch die Frage: Und was jetzt? Was wären mögliche Lösungsansätze für ein konkretes Problem? Und gibt es woanders vielleicht bereits Lösungen, die auch für unser Problem funktionieren könnten? Zweitens: Er ist so nuanciert wie möglich. Ein konstruktiver Journalismus versucht der Komplexität der Realität gerecht zu werden – und verkürzt nicht unzulässig zugunsten einer einfach konsumierbaren Geschichte. Er lässt Grautöne zu. Und drittens: Konstruktiver Journalismus bietet Hand für konstruktive Debatten und stärkt dadurch die Demokratie (hier ein tolles Beispiel). Und genau davon braucht es mehr in diesen polarisierten, tumulthaften Zeiten voller autokratischer Aspirationen. Studien zeigen, dass dieser Ansatz funktioniert. Medienwissenschaftler:innen und Neuropsycholog:innen haben in Experimenten gezeigt: Konstruktive Geschichten haben einen positive Effekt auf die Stimmung von Medienkomsument:innen – und dadurch wirken sie motivierend (Stichwort «Empowerment»). >> www.treibhauspodcast.ch
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Neue Episode 61 ist online! Das grosse Blau - warum die Meere so wichtig sind für die Rettung des Klimas Das grosse Blau, die Ozeane, die Meere: Sie sind unsere Klimakammern. Sie speichern das meiste CO2, ihre Temperatur ist entscheidend dafür, wie sich das Klima auf den Kontinenten entwickelt, sie sind der Hort der Biodiversität, die für die Menschheit überlebenswichtig ist. Das weiss auch Dario Caruso, Kleinfischer in Siracusa, der uns von seiner respektvollen Fischerei erzählt. Was wir dem Meer antun, obwohl wir es schützen sollten, erklärt Dr. James Kerry, Meeresbiologe bei der NGO OceanCare, und welche Folgen das hat, erforscht Ulsía Urrea Mariño am Golf von Mexiko. Die Arbeit und das Leben als Kleinfischer in Siracusa (Sizilien) hat sich verändert. Die Klimakrise ist auf und unter dem Wasser spürbar. Bislang konnten die Ozeane die Klimakrise stark abfedern, erklärt Dr. James Kerry von der NGO OceanCare. Aber: Je mehr CO2 und Wärme die See speichert, desto saurer und heißer wird sie. Das bedroht die Lebewesen im Meer, die ohnehin schon durch Verschmutzung, Lärm und Fang strapaziert sind. Kerry erklärt, welche 6 konkreten Schritte nötig sind, um das sensible Ökosystem Meer zu schützen - und warum Geo-Engineering nicht dazugehört. Wie Küstenstädte am Golf von Mexiko mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, erforscht Ulsía Urrea Mariño. Sie ist Doktorandin am Harte Research Institute for Gulf of Mexico Studies, (Texas A&M University Corpus Christi). Mit der Forschungsgruppe “Community Resilience” des “Coastal and Marine Systems Sciences” Program untersucht sie stadtplanerische Lösungen für Küstenstädte in Mexiko, Kuba und den USA, die von Meeresspiegelanstieg und Überflutungen stark betroffen sind. Ulsía Urrea Mariño ist Teil des Kollektivs Mexicanas Frente al Cambio Climático. >> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Redaktion Lena Schubert, Christoph Keller, Anna Ida Fierz, Mit Dario Caruso, Kleinfischer in Siracusa James Kerry Meeresbiologe bei der NGO OceanCare, Ulsía Urrea Mariño, Forscherin am Golf von Mexiko #schweiz #klimapodcast #klimakrise #wissenschaftspodcast #klimaschutz #ourfuture #klimaschweiz #keinplanetb #treibhausgasemissionen #nettonull #actnow #climateaction #thereisnoplanetb #ocean #bigblue #oceanlife #mexico #biodiversität #fischerei #meeresschutz #BecauseOurPlanetIsBlue
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Neue Episode jetzt online! Episode 60: Klimaschutz per 1. Januar - Eine Bestandsaufnahme der neuen Klimaschutzgesetze mit @AlexTiefenbach Die Schweizer Klimaschutzgesetzgebung ist ein Krampf. Nicht nur in der Entstehung, sondern auch beim Versuch, den Paragraphensalat zu verstehen. Am 1. Januar 2025 treten die mühsam ausgehandelten Gesetze und Verordnungen zum CO2- und Klimaschutzgesetz nun in Kraft. Ein Grund, so dachten wir, um uns das mal erklären zu lassen. Gesprochen haben wir mit der Klimajournalistin Alex Tiefenbacherin, einer der profundesten Kenner:innen der Schweizer Klimapolitik. >> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Jetzt reinhören! Das Herzstück der CO2-Gesetzgebung wird erdrosselt, der Finanzplatz ist aufgrund einer Wortklauberei klimapolitisch weitgehend unreguliert und der grösste Teil der Schweizer Treibhausgasemissionen sind von den Gesetzen und Verordnungen sowieso erst gar nicht erfasst. Alex Tiefenbacher muss nicht lange überlegen, um die Versäumnisse und Schwächen der neuen Gesetzeslage zu nennen. Doch gibt es auch Neuerungen, die zumindest einen Schritt in die richtige Richtung darstellen? Und wie umgehen mit dem neuen Ist-Zustand? Die Klimapolitik der Schweiz wird uns in den nächsten Jahren mehr beschäftigen, als uns lieb ist. Umso wichtiger ist es, einen groben Überblick zu haben, was denn nun gilt, nicht gilt, oder gar nicht geregelt ist. Diese Episode ist deshalb ein wilder Ritt durch 20 Jahre Schweizer Klimapolitik bis zum nächsten Neujahrstag. Redaktion Olivier Christe, Anna Ida Fierz und Christoph Keller Mit Alex Tiefenbacherin, Journalistin und Umweltwissenschaftlerin #schweiz #klimapodcast #klimakrise #wissenschaftspodcast #klimaschutz #ourfuture #klimaschweiz #treibhausgasemissionen #nettonull #actnow #climateaction #thereisnoplanetb #klimaschutzgesetz www.treibhauspodcast.ch
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Neue Episode 59 jetzt online! Fürs Klima, gegen den Krieg - es braucht keine Entscheidung In einer Zeit multipler Krisen, Kriegen und zunehmendem Autoritarismus scheint die Klimagerechtigkeitsbewegung zu verblassen. In den Vordergrund tritt das akut Spürbare. Aber sind Antikriegs- überhaupt klar von anderen Gerechtigkeitsbewegungen zu trennen? Gibt es eine Hierarchie der Krisen? Nein, sagt der russisch-armenische Klimagerechtigkeits- und Antikriegsaktivist Arshak Makichyan . “Ich glaube, dass all diese Krisen miteinander verbunden sind, es geht um Kolonialismus, es geht um die Ausweitung des Kapitalismus, auch um die Verteidigung der Demokratie.” 2019 hat er 40 Wochen lang alleine auf dem Pushkin Platz in Moskau für Klimagerechtigkeit demonstriert. Jeden Freitag alleine, weil in Russland zu dieser Zeit nur Solodemonstrationen keine Bewilligungen benötigten. Inzwischen lebt Makichyan in Deutschland; “Ich habe in ständiger Angst gelebt, ich wurde verhaftet, und nachdem ich mich gegen den Krieg und für ein Ölembargo ausgesprochen habe, wurde meine Familie deportiert. So etwas kann man sich in einem westeuropäischen Land nicht vorstellen.” Für Klimagerechtigkeit einzustehen bedeutet auch, Menschenrechte zu verteidigen. Dabei werden die unterschiedlichen Krisen nicht gegeneinander ausgespielt. Im Gegenteil: Solidarität und Empathie wird gefördert. Das ist zentral für Gerechtigkeitsbewegungen, denn eine Zunahme von Krisen hat einen direkten Einfluss auf unseren Alltag. Brigitte Lueger-Schuster, Professorin für Psychotraumatologie an der Universität Wien sagt erstmal, dass Krisen sich dadurch definieren, dass ein Mittel oder Modell fehlt, mit etwas umzugehen. Gerade die zunehmende Nähe einer Bedrohungssituation weckt in uns in erster Instanz eine Ladung an Gefühlen: “Das sind Emotionen von Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Perspektivlosigkeit, Resignation. Manchmal aber auch Wut und Zorn auf diejenigen, die Schuld sind.” Die Frage bleibt, wie wir als Menschen damit umgehen. Dabei spielt die psychologische Ebene der Selbstwirksamkeit eine entscheidende Rolle: “Ich habe etwas bewirkt und zwar mit meinem Tun”, erklärt Brigitte Lueger-Schuster weiter. Das andere sei eine Frage von Haltung: “Wie sehe ich die Welt? Sehe ich mich als eine Person mit einer gewissen Wirkmacht und sehe ich mich als Person, die diese Wirkmacht nicht nur zur Optimierung der eigenen Ressourcen nützt, sondern sich als Teil einer Gesellschaft, einer Gemeinschaft sieht.” #klimapodcast #klimakrise #ourfuture #klimaschweiz #krieg #Autoritarismus #demokratie #grundrechte >> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Redaktion Christoph Keller, Anna Ida Fierz, Olivier Christe Mit Arshak Makichyan, russisch-armenischer Klimagerechtigkeits- und Anti-Kriegsaktivist, sowie mit Brigitte Lueger-Schuster, Universitätsprofessorin für Psychotraumatologie Universität Wien
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Neu Episode_58 jetzt online! Kann Kapitalismus Klimaschutz? Die Antwort lautet - nein (aber) Das heutige System der fossilen Wirtschaft ist ineffizient, korrupt und es schädigt das Klima massiv, diese Feststellung ist nicht neu. Und doch hält ein grosser Teil der Wirtschaft sowie der dominanten Rechten an diesem System fest - und will die fossile Industrie weiterhin ausbauen, wider alle Logik. Das ist, sagt der Energieökonom und ETH-Dozent Rudolf Rechsteiner, nicht nur irrational, sondern es ist ein Modell, das nur deshalb funktioniert, weil es künstlich am Leben gehalten wird: von einer rechtskonservativen Politik. Würden diese Stützen fallen, dann hätten die neuen erneuerbaren Energien die Oberhand, auch im jetzigen System - denn Innovation und Massenproduktion und Wettbewerb, das kann der Kapitalismus. tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Würde ein Kapitalist gefragt, ob er hundert Franken investieren würde für ein Ding, das eigentlich nur 20 Franken wert ist und Folgeschäden von nochmals 20 Franken nach sich zieht, er würde sicherlich abwinken. Genau das passiert aber mit den fossilen Energien, täglich - dass in ein System investiert wird, das ineffizient, unwirksam und klimaschädlich ist. Denn es ist eine Tatsache, dass aus einem Liter Benzin achtzig Prozent Abwärme entstehen und nur 20 Prozent gehen tatsächlich in den Antrieb, heraus kommen dann nochmals doppelt so viele Schadstoffe - ineffizienter geht nicht mehr. Und dennoch setzen Banken, Versicherungen, Investoren nach wie vor auf dieses System. Die Frage ist, warum? Weil das heutige System von rechten Parteien, korrupten Regierungen und ebenso korrumpierbaren Verbänden künstlich am Leben gehalten wird. Die Economiesuisse, der Bauernverband, die SVP, die transnationalen extraktiven Grosskonzerne, sie alle laborieren an der Aufrechterhaltung dieser Marktwirtschaft, die, im Kern betrachtet, ihre eigenen Voraussetzungen untergräbt. Denn erstens lässt sich auf einer Erde, die von Katastrophen und Zerstörung heimgesucht wird, nichts mehr verdienen; und zweitens führt diese Art des Kapitalismus die eigenen Seinsbedingungen auch ideell ad absurdum. Denn Kapitalismus beinhaltet eben auch gute Risikovorsorge, und wenn die nicht mehr getätigt wird, dann unterläuft das System sich selbst. >> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Aufnahme | Redaktion Christoph Keller, Anna Ida Fierz Recherche Christoph Keller Mit Rudolf Rechsteiner | Energieökonom, ETH-Dozent ZH #schweiz #klimapodcast #klimakrise #wissenschaftspodcast #klimaschutz #thereisnoplanetb #kapitalismus #akwneindanke #energiewende #korruption #schweiz #Economiesuisse #svp #marktwirtschaft
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Danke für das spannende Gespräch! Niklaus E. Zimmermann Neue Episode 57 online…
Trotz Erfolgen bei einzelnen Arten, ist der Zustand der #Biodiversität heute in der Schweiz generell schlecht. Was sind die Gründe dafür? Warum gibt es unterschiedliche Ansichten zur Qualität der Biodiversität und welche möglichen Lösungswege haben wir, um die Biodiversität zu verbessern? Diese und weitere spannende Fragen hat mir Samuel Schlaefli vom Kollektiv «Treibhaus – der Podcast» in einem Interview im Innenhof des Landesmuseums gestellt. Dabei haben wir auch die vielen Parallelen der aktuellen Biodiversitätsdiskussionen zur langjährigen Klimadebatte besprochen. Podcast: https://lnkd.in/daBPZqU4
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Neu Episode 57 ist online! Verwirren, relativieren, verdrehen – die Lobby gegen mehr Biodiversität greift in die Trickkiste der Klimaskeptiker Die Stärkung der Biodiversität ist immer auch Klimaschutz. Deshalb müssen Massnahmen gegen Klima- und Biodiversitätskrise gemeinsam gedacht werden. Dass dies noch viel zu wenig geschieht, wird in den aktuellen Debatten zur Biodiversitätsinitiative offensichtlich, über die die Schweiz am 22. September abstimmt. Klima- und Biodiversitätskrise haben auch argumentativ einiges gemein. Die Gegner:innen greifen nämlich in den aktuellen Debatten zur Biodiversität in die gleiche narrative Trickkiste wie bei Diskussionen zum Klimaschutz. Tatsachen werden verdreht, Probleme und mögliche Lösungsansätze relativiert. In der aktuellen Episode analysieren wir diese Strategien anhand von Aussagen des Bundesrats Albert Rösti, der sich landauf, landab für ein Nein zur Biodiversitätsinitiative stark macht. Wir ergründen mit dem Pflanzenökologen Niklaus Zimmermann, Professor für Makroökologie an der WSL und der ETH Zürich, wie es um die Biodiversität in der Schweiz tatsächlich steht. Und wir begleiten Astrid Zabel, Senior Researcherin an der Universität Bern, auf eine Reise, die zeigt, wie Biodiversität grenzübergreifend und gezielt gestärkt werden kann. Aufnahme | Redaktion Anna Ida Fierz, Christoph Keller Recherche Samuel Schlaefli >>> Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. Klimaschutz und Schutz der Biodiversität gehen zusammen. Bäume zum Beispiel erbringen eine Vielzahl an Ökosystemleistungen: Sie verbessern das lokale Klima, indem sie Schatten spenden und die Umgebung durch Verdunstung kühlen, sie reinigen die Luft, indem sie Staub und Schadstoffe binden. Sie tragen zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei und sind zusätzlich Lebensraum für Tiere, Flechten und Moose. Zudem binden sie seit Jahrmillionen Kohlenstoff und lagern diesen ein. Das Potenzial von Biodiversität für den Klimaschutz ist riesig: Die Vermeidung von Abholzung, Torfbrand und Mangrovenzerstörung könnte in Kombination mit nachhaltigen Nutzungen und Renaturierungen bis zu 30 Prozent der Reduktion an CO2-Emissionen ausmachen, die nötig sind, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Eine Studie von 2020 zeigt zudem: Würden 15 Prozent der weltweit degradierten Flächen wiederhergestellt, könnte das erwartete Artensterben um 60 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig würden rund 300 Gigatonnen CO2 sequestriert, also 30 Prozent des gesamten CO2-Anstiegs in der Atmosphäre seit der industriellen Revolution. Doch dafür braucht es gezielte Massnahmen und Investitionen. Die Schweiz ist aktuell noch weit entfernt vom international vereinbarten Ziel, 30 Prozent der Landes- und Meeresfläche bis 2030 zu schützen. Die Biodiversitätsinitiative würde eine willkommene Grundlage dafür schaffen, damit die Schweiz punkto Biodiversitätsschutz einen Gang zulegen müsste.
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Das Schweizer Parlament will sich um das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in der Sache Klimaseniorinnen foutieren. Mit grossem Mehr haben die Schweizer Parlamentarierinnen damit eine europaweit einmalige Situation geschaffen, und ein Präjudiz: dass sich ein Land um ein Urteil aus Strasbourg nicht kümmern will. Und das in einer so zentralen, vitalen Angelegenheit wie dem Klimaschutz. Für die Rechtswissenschaftlerin Corina Heri von der Universität Zürich ist diese Haltung schockierend, und sie ist damit nicht allein. Im Gespräch erklärt sie, warum dieser Beschluss des Schweizer Parlaments gefährlich ist - und ein nie dagewesener Rückschlag für die Durchsetzung von Menschenrechte beim Klimaschutz. Neu Episode_56 jetzt online! >>. tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes. | www.treibhauspodcast.ch Etwa drei Jahre lang hat die grosse Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte über die Klage der Klimaseniorinnen gegen die Schweiz diskutiert, hat Expert:innen vorgeladen, sich die Parteien mehrmals angehört. Und ist schliesslich in einem grundlegenden Entscheid zum Schluss gekommen, dass die schwache, unzulängliche Klimapolitik der Schweiz die Menschenrechte der Klägerinnen verletzt. Das Urteil ist wegweisend und wird, sagt die Rechtswissenschaftlerin und Völkerrechtlerin Corina Heri von der Universität Zürich, für andere Gerichtsentscheide eine wichtige Grundlage liefern. Nur gerade ein paar Stunden brauchten der Ständerat, und nur gerade 45 Minuten der Nationalrat, um messerscharf den Schluss zu ziehen, dass der EGMR seine Kompetenzen überschritten habe, sich von falschen Vorstellungen habe leiten lassen, und damit, so der Tenor, die Souveränität der Schweiz verletzt habe. Das Schweizer Parlament leistet mit diesem Entscheid nicht nur dem Schutz vor der fossilen Klimakrise einen Bärendienst, es sendet auch ein verheerendes Signal an alle anderen Staaten: dass Urteile aus Strasbourg nur von Fall zu Fall zu befolgen sind. Die Schweiz provoziert damit eine eigentliche Verfassungskrise, nicht nur nach innen, sondern auch im System des europäischen Menschenrechtsschutzes; und gibt zu verstehen, wie sehr man sich hierzulande als «Musterknabe» in Sachen Menschenrechte sieht, gegen alle Evidenz. Corina Heri, Rechtswissenschaftlerin der Universität Zürich Christoph Keller #schweiz #klimapodcast #klimakrise #wissenschaftspodcast #klimaschutz #ourfuture #klimaschweiz #thereisnoplanetb #keinplanetb #treibhausgasemissionen #nettonull #actnow #climateaction #thereisnoplanetb #egmr uzh.ch #hitzewellen #wissenschaft #klimaseniorinnen
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