Sie kümmern sich um die Erhebung von Forschungsdaten. Wie schützen Sie die Vertraulichkeit und Anonymität der Teilnehmer?

1 Grundlegendes zur Einwilligung

Bevor Sie Daten sammeln, stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer umfassend über den Umfang der Studie und die Verwendung ihrer Daten informiert sind. Dies wird durch einen klaren Einwilligungsprozess erreicht. Die Teilnehmer müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie das Recht haben, jederzeit ohne Vertragsstrafe zurückzutreten. Einwilligungserklärungen sollten so gestaltet sein, dass sie leicht verständlich sind, Fachjargon vermeiden, und die getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit und Anonymität sollten ausdrücklich angegeben werden.

2 Anonymisierung von Daten

Sobald die Daten gesammelt sind, ist es wichtig, sie zu anonymisieren, um eine Identifizierung der Teilnehmer zu verhindern. Das bedeutet, dass alle persönlichen Identifikatoren wie Namen, Adressen oder Sozialversicherungsnummern entfernt werden. Verwenden Sie Codes, um sich auf Teilnehmer zu beziehen, anstatt auf ihre tatsächlichen Namen. Bewahren Sie außerdem ein separates, sicheres Dokument auf, das Codes mit Identitäten verknüpft und nur für autorisiertes Personal zugänglich ist. So bleibt auch bei einem Zugriff auf die Daten die Identität Ihrer Teilnehmer geschützt.

3 Sichere Lagerung

Die sichere Speicherung von Daten ist ein Eckpfeiler der Vertraulichkeit. Verwenden Sie verschlüsselte digitale Speicherlösungen und beschränken Sie den Zugriff mit starken Passwörtern. Bewahren Sie physische Daten, wie z. B. Einwilligungserklärungen oder Umfragen, in einem verschlossenen Schrank an einem sicheren Ort auf. Beschränken Sie den Zugriff auf diese Speicherplätze auf autorisierte Personen und aktualisieren Sie regelmäßig die Sicherheitsmaßnahmen, um Sicherheitsverletzungen zu verhindern.

4 Protokolle zur Datenübertragung

Verwenden Sie bei der Datenübertragung, insbesondere über das Internet, sichere, verschlüsselte Kanäle. Wenn Sie vertrauliche Informationen per E-Mail versenden müssen, verschlüsseln Sie die Dokumente und stellen Sie sicher, dass der Empfänger über den erforderlichen Entschlüsselungsschlüssel verfügt. Für große Datasets sollten Sie sichere Dateiübertragungsdienste in Betracht ziehen, die auf die verschlüsselte Datenfreigabe spezialisiert sind. Überprüfen Sie immer die Identität des Empfängers, bevor Sie vertrauliche Informationen übertragen.

5 Schulung und Sensibilisierung

Es ist wichtig, dass alle, die an der Forschung beteiligt sind, in Vertraulichkeitsprotokollen geschult werden. Es sollten regelmäßige Schulungen durchgeführt werden, um die Teammitglieder über Best Practices und gesetzliche Anforderungen auf dem Laufenden zu halten. Fördern Sie eine Kultur des Datenschutzes, in der sich die Teammitglieder der Bedeutung der Vertraulichkeit bewusst sind und in der Lage sind, angemessen mit Daten umzugehen.

6 Ethische Aufsicht

Schließlich ein Ethikaufsichtsausschuss, wie z. B. ein Institutional Review Board (IRB), sollten Ihre Forschungsprotokolle überprüfen. Dieses Gremium stellt sicher, dass die Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit der Teilnehmer angemessen und ethisch vertretbar sind. Sie können wertvolles Feedback geben und bei Bedarf Anpassungen erfordern. Auch regelmäßige Audits durch das Gremium können dazu beitragen, hohe Datenschutzstandards über den gesamten Forschungszyklus hinweg aufrechtzuerhalten.