Baumentscheid hat dies direkt geteilt
Autor, Keynote Speaker, Serial NGO-Founder u.a. Baumentscheid / KlimaUnion / GermanZero / Changing Cities, Klima-& Verkehrslobbyist, Spindoctor, ausgezeichnet u.a. mit Deutschem Fahrradpreis und -Fahrgastpreis
"Es ist eine Tatsache: Der Klimawandel ist da und er wird auch nicht wieder weggehen. Wir befinden uns heute an dem Punkt, an dem wir uns eingestehen müssen, dass der Klimawandel fortschreiten wird, womöglich in allen Facetten einer sich nach und nach entfaltenden zivilisatorischen Katastrophe ..." Mit diesen Worten beginnt das zweite Kapitel von Stephan Rammler neustem Buch, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung am Montag Abend in Berlin vorstellen wird. Zusammen mit Christian Gaebler als einem der zentralen potentiellen Gestalter, mit Linda Vierecke als der zentralen aktiven Treibern aus der SPD Berlin im Abgeordnetenhaus, mit Julia Epp vom BUND Berlin, Dr. Darla Nickel von der Berliner Regenwasseragentur, Ines Verspohl vom @institut für Klimasozialpolitik und mir als Co-Initiator vom Volksentscheid Baumentscheid werden wir diskutieren, was die Learnings für die Berliner Politik sind und an was künftig Verantwortlichkeit und Gestaltungskraft der Stadtentwicklung gemessen wird – an Beton oder an Bäumen. Schon heute sind 50 - 90% der Straßenbäume geschädigt. Bis 2040 werden 90.000 davon mindestens gefällt, fast ein Drittel des Bestandes – Berlin wird keine grüne Stadt bleiben, das ist jetzt schon "in Beton gegossen". 12 mal mehr Hitzetote als Verkehrstote im Jahr 2040, knapp 200.000 demente alte Menschen, die bei Hitze ohne Support erbärmlich leiden. Ich bin Stephan Rammler und der FES dankbar, mit diesem Buch zur richtigen Zeit, nämlich zum Start unserer Unterschriftensammlung für Deutschlands erstes konkretes kommunales Klimaanpassungsgesetz, zu kommen (Link zur Unterschriftenliste im ersten Kommentar, bitte downloaden, ausdrucken, unterzeichnen, sammeln, abschicken). Eigentlich nehmen wir nun nur Menschen wie Herrn Rammler, Frau Nickel und andere ernst und ersetzen den Konjunktiv von Stadtcharta, Strategiepapieren, unverbindlichen Absichtserklärungen oder Bücher in konkrete Gesetzeszeilen für einen Mindestschutz unserer Stadt (Link zum Gesetz und zum gut lesbaren Maßnahmenreader im ersten Kommentar). Klimaanpassung zur Pflichtaufgabe machen – das ist unsere Mission. Denn Bäume brauchen zum Wachsen (zwei bis fünf Meter pro Jahrzehnt). Wer jetzt nicht pflanzt, hat morgen unerträgliche bis tödliche Hitze in der Stadt. Ich freue mich auf die Diskussion. Noch mehr würde ich mich freuen, wenn mein damaliger erbitterter Gegner des Volksentscheides Fahrrad, Christian Gaebler, sich dieses Mal den Ruck geben würde und zum glänzenden und vorbildlichen Gestalter unser Städte zu werden. Was würde es Berlin gut tun, wieder in der Liga anderer Metropolen wie Paris, Rotterdam oder Kopenhagen gelistet zu werden, die mit kühlender Hand ihre Städte vorbereitet haben. Was würden die Analen schreiben über denjenigen, der heute die smarte Entscheidung durchsetzt, mit einer Millionen gesunden Straßenbäumen bis 2040 einen Mindestschutz gegen Hitze, Dürre und andere Extremwetter des Klimawandels zu sorgen. Können wir uns darauf am Montag Abend verständigen?