DIE GÜTERBAHNEN hat dies direkt geteilt
🚧 Wie läuft die Sanierung der Riedbahn? DIE GÜTERBAHNEN liefern ein Zwischenzeugnis „Ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Stabilisierung des Betriebs" – mit diesen Worten betont Deutsche Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber die Wichtigkeit des Projekts Riedbahn. Auch für Verkehrsminister Volker Wissing hat die Sanierung höchste Priorität, weshalb er die Erneuerung der 41 Schienenkorridore zur „Chefsache“ erklärt hat. Jedoch ist längst bekannt, dass nicht alle Maßnahmen derart reibungslos verlaufen, wie von Huber und Wissing erhofft und die DB InfraGO bereits an mehreren Stellen von ihren ursprünglichen Versprechen abweichen musste. Wir haben die Lage dazu in zehn Kategorien zusammengefasst und in einem Zwischenzeugnis mit der klassischen Schulnotenskala von 1 bis 6 bewertet. Fazit: Im Durchschnitt vergeben wir dabei für das Vorreiterprojekt Riedbahn eine 3+. 1️⃣🌟 Die Bestnote erhielt dabei mit einer glatten 1 das Konzept der Priorisierung bei „temporär überlasteten Schienenwegen“ (TÜLS). Strecken im deutschen Schienennetz, die aufgrund von hoher Auslastung nicht allen Anfragen von Eisenbahnverkehrsunternehmen zur planmäßigen Buchung einer Trasse nachkommen können, bezeichnet man als „temporär überlastete Schienenwege“ (TÜLS). Kurz gesagt: Die Nachfrage an Zugfahrten von Personen- und Güterzügen ist auf diesen Strecken größer als die vorhandene Kapazität. In solchen Fällen verwendet die DB InfraGO den sogenannten „Verkehrsartenmix”, um unter den verschiedenen Zugtypen zu priorisieren: Fernverkehrs- oder Güterzüge wird dann häufig Vorrang vor Regionalzügen gewährt. Ein gelungenes und gut funktionierendes Konzept aus Sicht des Schienengüterverkehrs. 6️⃣💥 Bewertungsschlusslicht bildet die Kostenentwicklung mit der Note 6: Diese stiegen von ursprünglich angeplanten 500 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro – fast eine Verdreifachung. Und damit könnte es noch nicht getan sein, denn Vertreter:innen der Bauindustrie halten es für möglich, dass die Kosten durch die verzögerte Inbetriebnahme von ETCS noch höher ausfallen könnten. Gesamtfazit: Auf der operativen Seite lief bislang vieles gut bei der Riedbahnsanierung und es konnten viele für die Zukunft wichtige Erfahrungen mit diesem Baukonzept gesammelt werden. Der kommende, weitaus komplexere Korridor Hamburg-Berlin wird dagegen die wahre Feuerprobe sein, da er hinsichtlich Streckenlänge, Verkehrsaufkommen und Komplexität deutlich anspruchsvoller ist. Hier geht‘s zu allen Noten im Einzelnen und deren Bewertungshintergrund: 📄https://lnkd.in/dru7Ajy9 Und hier zu Felix Leiningers Artikel im Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility über unser Zwischenzeugnis: 📄 https://lnkd.in/d5hZNbgj