Population Europe hat dies direkt geteilt
"Demography matters": Die Junge Union Deutschlands sieht mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen für die künftige Bundesregierung die Demografie als „Mutter aller Probleme“. Francesco Billari, Rektor der renommierten Università Bocconi, nennt die Demografie die „Mutter aller Vielfalt“, die für unseren Wohlstand zentral ist. https://lnkd.in/dcy4y6Zp Lesenswert zum Thema: 🔵 C. Katharina Spieß, Direktorin des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, hat in der Frankfurter Allgemeine Zeitung gefordert: "Wir werden weniger - es muss gehandelt werden". https://lnkd.in/dB85krXJ 🔵 In einem Diskussionspapier der Leopoldina mahnen die Autorinnen und Autoren, darunter Michaela Kreyenfeld (Direktorin des Einstein Center Population Diversity) und Marc Luy (Direktor des Vienna Institute of Demography), eine bessere politische Koordination und einen interdisziplinären Forschungsdialog zum demografischen Wandel als „Megatrend“ an. https://lnkd.in/dr3wEEd5 🔵 Die European Commission und das European Parliament wollen das Thema auf der Basis der "Demography Toolbox" weiter vorantreiben: https://lnkd.in/dnN3Bcg4 An Bewusstsein für die auf uns zukommenden demografischen Probleme mangelt es also nicht. Aber die Antworten sind nicht einfach zu finden: 🔵 Demografiepolitik liegt überwiegend in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten. Sie ist aber zugleich ein Thema der Europapolitik, schon angesichts der notwendigen Mobilität von Arbeitskräften und auf dem Bildungsmarkt. Wir können zudem in Europa viel voneinander lernen ! 🔵 Die Verantwortlichkeiten sind stark aufgeteilt, zum Beispiel unter unterschiedlichen Ministerien und Generaldirektionen der Europäischen Kommission und von der europäischen bis zur lokalen Ebene. Dabei hängen viele Politikfelder mit Demografie zusammen. 🔵 Die Forschungsthemen sind komplex. Dies kann nicht mehr von einer einzelnen Forschungseinrichtung allein bewältigt werden. 🔵 Zukunfts- und Planungswissen muss mit Datenschutz vereinbar sein. Eine einfache Antwort auf die „Mutter aller Probleme“ gibt es also nicht. Aber es gibt Wege dorthin, auf denen wir endlich vorankommen sollten: ▶️ Interdisziplinäre Vernetzung fördern unter Einbeziehung der Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften. Das von der Leopoldina zitierte Netzwerk MaxNetAgeing der Max Planck Society war ein Anfang. ▶️ Mehr Datenzugang gewähren. Das Wissenschaftsbarometer von Wissenschaft im Dialog zeigt das Vertrauen der Bevölkerung in die Forschung. ▶️ Neue Datenquellen besser erschließen, z. B. aus sozialen Medien oder gemeinsam mit Unternehmen. Spannend hierzu die Forschungen von Emilio Zagheni, Melinda Mills, MBE und anderen. ▶️ Politik und Wissenschaft müssen gemeinsam Politikempfehlungen erarbeiten: Wir brauchen transdisziplinären Dialog unter Einbeziehung von Akteuren aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Evidenz und Erfahrung müssen zusammenspielen.