Ein sonnig, heißer Sonntag im April neigt sich dem Ende. Ich bin im Auto unterwegs zu meiner Theateraufführung (mein Hobby und Ausgleich zum Beruf). Heute etwas spät dran. Auf der Geraden sehe ich ein Auto am Straßenrand, rechts im Augenwinkel auf einem Fuß- und Radweg, ein älterer Mann bäuchlings am Boden liegend. Reglos. Schock! Ein Stück daneben die junge Frau aus dem Auto, hektisch am telefonieren mit der Notrufleitstelle. Für eine Sekunde dachte ich, verdammt, ich komm zu spät zu meiner Aufführung. So geht es bestimmt jeden, der in Eile ist. In der nächsten Sekunde - egal, ich muss sofort helfen. Die anderen werden es verstehen. Ab dann habe ich nur noch funktioniert. Anhalten, aussteigen und hin zum Verunglückten. Blut am Boden, Kopfplatzwunde und kaum eine Reaktion. Viele Autos fahren vorbei. Nur einer hielt noch an. Die Rettung war schon alarmiert. Nach kurzer Zeit war er wieder ansprechbar. Zum Glück! Vielleicht nur ein Schwächeanfall, vielleicht aber auch was Ernsteres. Er versuchte aufzustehen und wollte nach Hause gehen. Sichtlich verwirrt und ziemlich wackelig auf den Beinen brachten wir ihn in den Schatten, um dort auf den Rettungsdienst zu warten. Auch wenn er ständig nach Hause wollte, weil ihm nichts weh tat, er war verwirrt und verletzt und muss medizinisch untersucht werden. Schließlich ist er wohl ungebremst mit dem Kopf auf den Boden geknallt, denn die Arme lagen neben seinem Körper, anstatt oben in Abfanghaltung. Dieses Bild werde ich so schnell nicht vergessen. Mit gezielten Fragen zu seiner Person und dem Geschehen (von dem er nichts mehr wusste),gepaart mit etwas Humor, konnten wir ihn beruhigen, überzeugen zu bleiben und den Sanitätern sicher übergeben.
Ehrlich gesagt, ich wusste nicht, was mich erwartet als ich ausgestiegen bin, aber ich habe keine Sekunde gezögert. Ich habe nicht einen Gedanken daran verschwendet, ob ich überhaupt helfen kann oder nicht. Helfen ist so einfach. Es zählt jede Kleinigkeit, jede Sekunde. Im Prinzip kann JEDER helfen. Falsch kann man nichts machen. Falsch ist nur, nichts zu machen.
Oftmals sind es nur die beruhigenden Worte oder die überzeugende Art zur medizinischen Kontrolle, die wir geben können, aber das reicht! Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Und ja, wir alle haben es sogar trotzdem noch zu unseren Terminen geschafft. Aber selbst wenn nicht, was ist wichtiger im Leben? Für mich ganz klar, ein Menschenleben.
In unserer Gesellschaft haben Egoismus und Gleichgültigkeit immer noch einen hohen Trendwert. Vielleicht durch Stress, Egoismus und / oder vermeintliche Hilflosigkeit.
Für einen wieder wachsenden Zusammenhalt in der Gesellschaft - auf ein #gesundesMiteinander !🧡
Auch deshalb bin ich Fan unseres DAK-Wettbewerbes „Gesichter für ein gesundes Miteinander“, der in Kürze wieder startet. Hierbei geht es um Menschen, die sich mit beispielhaften Projekten zum Thema Gesundheit und Prävention für andere engagieren. Infos folgen unter www.dak.de/gesichter ☺️
Kreative Vermietungsexpertin mit starkem Netzwerk und 28 Jahren Erfahrung in der Vermietung & Umstrukturierung von Shopping-Centern, Hybrid- und Fachmarktzentren, Verkehrsimmobilien, #immofrau
4 WochenWährend der Ausbildung ist meinem Sohn an der Kasse ein Stammkunde zusammengebrochen. Herzinfarkt. Mein seinerzeit 17-Jähriger began sofort mit Wiederbelebung. Der Schock saß lange, v.a. weil er zuerst nicht wusste, ob der Mann, als der Krankenwagen los fuhr noch lebte. Das hat ihn den ganzen Tag während seiner Schicht belastet. Zum Glück konnten wir ihn aufklären. Ich war unheimlich stolz, dass er nicht wie ältere Kollegen einfach weglief, sondern sofort reagierte.