Meine Gedanken zum Rücktritt von Simone Fulda als Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vorab: Ob an den Vorwürfen der Datenmaipulation etwas „dran“ ist, kann ich nicht beurteilen. Das müssen andere prüfen. Ich bin Juristin.
Der Grundsatz der Unschuldsvermutung sagt mir daher aber durchaus etwas. Wenn es im Kommentar in den Kieler Nachrichten sinngemäß heißt „…Unschuldsvermutung, aber…“ dann ist das Konzept bewusst missverstanden worden, um Stimmung zu machen. Dass der Rücktritt nach der sich überschlagenden Berichterstattung und Forderungen aus Politik und Universität unvermeidlich war, um weiteren Schaden von der Universität abzuwenden, sehe ich auch.
Erschreckend finde ich aber, wie schnell und mit welcher Deutlichkeit sich Ministerium, Medien und die Universität insgesamt von einer Präsidentin trennen. Ungerecht finde ich dabei die Verknüpfung der drei gescheiterten Cluster-Initiativen mit der Person Simone Fuldas.
Wenn sich jemand mit höchstem zeitlichen und persönlichen Einsatz für die CAU eingebracht hat, dann sie. Hat immer allen an der Universität alles an Strategien, Maßnahmen und Führungsstil gefallen? Natürlich nicht! Kritik - auch berechtigte! - lässt sich immer üben. Die klammheimliche oder offene Freude einiger Kreise über die Entwicklung finde ich allerdings menschlich schäbig.
Die (Nicht-)Kommunikation der letzten Tage zu den Vorwürfen habe ich als mehr als unglücklich empfunden. Da reicht ein pauschales Dementi einfach nicht. Dass die Vorwürfe schwer wiegen, lässt sich nicht wegdiskutieren.
Der Blog-Post selbst aber ist, völlig unabhängig vom Ergebnis der Untersuchung, so widerwärtig geschrieben, dass ich mich frage, welche Agenda verfolgt wird. Nüchterne Aufklärung für eine gute wissenschaftliche Praxis sicher nicht.
Für die folgende Zeit wird es für die CAU schwer - bei aller Kompetenz und Engagement des Interims-Präsidiums - die Lücke zu schließen und sich mit den beiden bestehenden Clustern zu behaupten. Vielleicht braucht es aber auch gerade jetzt die Zeit der Besinnung und dann eines Neuanfangs.
Wenn ich daran denke, mit wieviel Enthusiasmus das Präsidium mit Simone Fulda an der Spitze im Jahr 2020 gestartet ist, fühle ich vor allem großes Bedauern, dass es so endet.
Berlin nachhaltig transformieren: EXPO2035
3 MonateLieber Günter M. Ziegler, für diese großartige Aufgabe wünsche ich Dir ganz viel gute Energie und viele gute Begleiter:innen! Berlin ist Wissenschaftsstadt und Gesundheitsstadt gleichermaßen! Lass uns gemeinsam die 17 Nachhaltigkeitziele der UN in Berlin umsetzen und der Welt im Rahmen der EXPO2035 präsentieren: #GanzBerlineineWeltausstellung!