Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände haben heute beschlossen, dass es eine einseitige Anrufbarkeit bei strittigen Fällen von NS-Raubkunst geben wird. Die Beratende Kommission, die bislang in strittigen Fällen von NS-Raubkunst von beiden Seiten angerufen werden muss, soll zu einem Schiedsgericht weiterentwickelt werden, das dann einseitig angerufen werden kann und dessen Entscheidungen rechtsverbindlich sein werden. Zudem soll für diese Fälle die Provenienzforschung deutlich gestärkt werden. Claudia Roth: „Der gemeinsame Beschluss von heute ist ein großer und wichtiger Fortschritt, um die Rückgabe von NS-Raubkunst sehr deutlich zu verbessern. Besonders wichtig war für mich und freut es mich nun, dass wir uns zwischen Bund, Ländern und Kommunen nun auf eine einseitige Anrufbarkeit verständigt haben. Zudem werden wir gemeinsam die Provenienzforschung stärken. Wir haben uns gemeinsam einen ehrgeizigen Zeitplan vorgenommen und wollen bis Ende diesen Jahres die Reform wirksam werden lassen. Damit können wir die Ziele der Washingtoner Prinzipien noch viel wirkungsvoller umsetzen.“ https://lnkd.in/eMwVK_Wf
Beitrag von Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Relevantere Beiträge
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Am 26. Juni in der 59. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestags gemeinsam mit dem sehr kompetenten und netten Kollegen Jörg Ganzenmüller als Sachverständige über die Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes gesprochen - und mit einem positiven Gefühl nach zwei intensiven Stunden den Sitzungssaal wieder verlassen. Es ist gut, dass sich die Mehrheit der dort anwesenden Bundestagsabgeordneten klar und deutlich zur gesamtstaatlichen Verantwortung für die Bewahrung des Gedenkens an die nationalsozialistischen Massenverbrechen, an das in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR begangene Unrecht sowie an die Verbrechen des deutschen Kolonialismus bekannt haben. Auch der tiefgreifende Wandel der Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft und die aktuellen Gefährdungen der Demokratie waren Thema. Kritisches Geschichtsbewusstsein fördert ein reflektiertes Handeln in der Gegenwart und bildet die Basis, Geschichtsrevisionismus und rechtsextremen und völkischen Gesellschaftsvorstellungen entschieden entgegenzutreten. Wenn die Weiterentwicklung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes dazu einen Beitrag leisten kann, ist das auch gut für die demokratische Kultur in unserem Land. https://lnkd.in/ePWv22Kg
Deutscher Bundestag - 59. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien
bundestag.de
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MdL, Vorsitzender Ausschuss für Inneres, Bauen und Sport. Sozialpolitik. Gesundheit, Kinderschutz. Agrar. CDU-Fraktion im Landtag des Saarlandes. Landesvorsitzender Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge LV Saar.
Die CDU-Fraktion im Landtag des Saarlandes kritisiert das andauernde arrogante und intrasparente Vorgehen der Landesregierung im Umgang mit dem ehemaligen Finanzamt. Mit dieser Gutsherrenart hat die Landesregierung bereits jetzt maximalen Schaden angerichtet. „Hinterzimmerabsprachen, Kaltstellen des zuständigen Landesdenkmalamts, Intransparenz gegenüber Parlament und Öffentlichkeit, keinerlei Beteiligungsprozesse für die Entwicklung dieses Filetgrundstücks im Herzen der Stadt – mit brachialen Methoden drückt die Landesregierung ihre halbgaren Pläne durch". bringt Jutta Schmitt-Lang, stellv. Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin unserer Fraktion das Vorgehen der absolut regierenden SPD im Saarland auf den Punkt. "Unabhängig davon, ob am Ende der Abriss des ehemaligen Finanzamts steht, bleibt die Vorgehensweise dilettantisch und fragwürdig. Dass Kammern, Verbände, Interessengruppen und Politik gleichermaßen Alarm schlagen, darf nicht weiter breit weggelächelt werden." Als CDU-Fraktion im Landtag des Saarlandes stehen wir mit unserer Kritik bei weitem nicht alleine da. Während die glücklos und beratungsresistent agierende Bildungs- und Kulturministerin Streichert-Clivot sowie der importierte Finanzminister von Weizsäcker versuchen, alle Kritik trotzig auszusitzen, ziehen sich Verärgerung, Wut und Enttäuschung über das intransparente Vorgehen der SPD-Alleinregierung mittlerweile quer durch die Gesellschaft und die Fachwelt. Das macht ganz aktuell auch ein von 13 Institutionen unterzeichneter weiterer Offener Brief deutlich. Weitere Informationen zum Thema findet ihr wie immer in meinem persönlichen Blog: https://lnkd.in/e-CB3RdF
CDU-Fraktion: Landesregierung muss Gutachten zum Finanzamtabriss offenlegen
eppelblog.blogspot.com
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Offener Brief des Berliner Museumsverbandes an den Berliner Senat bezüglich der Haushaltseinsparungen (Auszug) Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Wegner, sehr geehrter Herr Senator Evers, sehr geehrter Herr Senator Chialo, mit diesem Schreiben möchten wir uns dem Offenen Brief des Bühnenvereins Landesverband Berlin vom 25. September 2024 anlässlich der Haushaltsnotlage des Landes Berlin und der zu erwartenden Einsparungen für den Kulturetat anschließen: Als Verband und Interessenvertretung von rund 90 Berliner Museen, Gedenkstätten und Ausstellungshäusern möchten wir Sie auffordern, bei den anstehenden Beratungen zur Konsolidierung des Gesamtlandeshaushalts den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Kultur für die Stadt Berlin in den Fokus zu stellen. Bitte berücksichtigen Sie, dass der Kulturetat der kleinste Ressortetat der Stadt ist. Das zu erwartende Einsparvolumen ist gering, während wir immense, irreparable Schäden fürchten. Wir bitten Sie dringend, bei Ihren Entscheidungen die Verhältnismäßigkeit sowie Kosten und Nutzen von Kürzungen genau abzuwägen und so minimal wie möglich zu halten. Dabei ist uns die schwierige Haushaltslage und die Notwendigkeit von Einsparungen bewusst. Wir erklären uns in diesem Sinne ausdrücklich solidarisch mit den anderen Bereichen der Kultur wie auch der weiteren öffentlichen Infrastruktur, wie z.B. dem Bildungs- oder Sozialbereich. (...) Für unbedingt notwendig erachten wir eine nachhaltige, ganzheitliche und unter konsequenter Einbeziehung von Kulturakteur*innen und ihren Interessenvertretungen erarbeitete Strategie zur Umsetzung von Sparmaßnahmen. Transparenz und größtmögliche Planbarkeit sind dabei essentiell. Sämtliche Kulturakteur*innen werden sehr viel Einsatz zeigen müssen, um ihre Arbeit unter den zu erwartenden Bedingungen fortzuführen. Geprüft werden sollte, welche Entlastungen im Verwaltungsbereich geschaffen werden können. Den vollständigen Brief mit einer Zusammenstellung der Auswirkungen auf die Museen, die die Kürzungen im befürchteten Ausmaß bedeuten würden, findet ihr unter diesem Link: https://lnkd.in/dwVyZ9MJ
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Keine Kürzungen für die freie Szene! Wir solidarisieren und mit den sechs Bundeskulturfonds und dem Bündnis Internationaler Produktionshäuser, die von massiven Kürzungen im Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 betroffen sind. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Kürzungen rückgängig zu machen. Vorhaben, wie die Einführung von Honoraruntergrenzen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage von selbstständigen Musiker:innen, die Etablierung nachhaltiger Arbeitsweisen sowie die notwendige Weiterentwicklung unserer Förderlandschaft im Sinne einer prozess- und strukturorientierten Förderung werden damit um Jahre zurückgeworfen. Dabei wurde die Einführung von Honoraruntergrenzen bei Förderungen des Bundes von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) erst zum 1. Juli 2024 konkretisiert. Das ernsthafte Interesse an einer nachhaltigen Umsetzung dieses Vorhabens im Sinne der Künstler:innen muss sich im Haushalt widerspiegeln. "Eine Stärkung der Strukturen der freien Szene, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, sieht anders aus. Die freie Musikszene leistet mit ihrer Arbeit einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag. Indem sie Nähe zu ihrem Publikum, dem Ort, an dem sie wirkt und zu aktuellen Themen sucht. Gerade jetzt, in einer Zeit, die von multiplen Krisen und dem Erstarken antidemokratischer Kräfte geprägt ist, braucht die freie Szene Verlässlichkeit." (Lena Krause, Geschäftsführerin FREO e.V.) Unsere gesamte Stellungnahme: https://lnkd.in/eKmnfqZ5 #bundeskulturfonds #haushalt25 #bundesregierung #kulturförderung Fonds Darstellende Künste e.V. Musikfonds e.V. Fonds Soziokultur Deutscher Literaturfonds E.V. Deutscher Übersetzerfonds E.V. Stiftung Kunstfonds Bündnis internationaler Produktionshäuser
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Digitalisierung. Kommunikation. Daten & KI. Strategie. Sicherheit. Politik. Europa. Feministin. Keynotes. Newsjunkie. Golfspielerin. FutterFürsHirn.
Wieviele öffentliche Bühnen sollen Nazis und Rechtsradikale in unserem Land noch bekommen? Die AfD darf weiter als rechtextremistischer Verdachtsfall beobachtet werden, Mitgleider dürfen gerichtsfest als Nazis bezeichnet werden - sollen sie wirklich noch öffentliche Bühnen in unserem Land bekommen? Wir brauchen mehr als dieses Urteil des OVG Münster. Wir brauchen einen cordon sanitaire im Umgang mit Rechtsradikalen und Nazis. Was hilft es, immer wieder festzustellen, dass Demokratiefeinde die Medien benutzen, um ihre Show zu inszenieren? Was hilft es wenn „inhaltlich stellen“ wieder und wieder scheitert? Was hilft es, wenn Verrohung der Sprache konstatiert wird, Begriffe aber unhinterfragt übernommen werden? Was helfen all diese Erkenntnisse wenn daraus nichts folgt? Wir brauchen einen cordon sanitaire nach dem Vorbild der Wallonie. Die Wallonie hat - im Gegensatz zu Flandern - kein echtes Problem mit Nazis und Rechtsradikalen. Ein wesentlicher Punkt ist, dass diese schon seit Jahrzenhnten schlicht keine Bühnen bekommen. Weder in lokalen Debatten noch im TV. Finden die Positionen dann keinen Raum? Doch, sie bekommen Raum. Sie werden eingeordnet und erklärt. Aber niemand bekommt eine Bühne zur Inszenierung und Legitimierung. Und das ist der kritische Punkt. In jedem Moment, in dem Nazis und Rechtsradikale eine öffentliche Bühne bekommen verleiht diese Legitimität. Das wird strategisch genutzt. Und genau da setzt der cordon sanitaire an. Diesen gibt es seit vielen Jahrzehnten und wurde erst 2022 von den demokratischen Parteien überarbeitet und erneuert. Was wird nun bei uns nach diesem Urteil passieren? Gibt es endlich einen adäquaten Umgang mit den Demokratiefeinden oder sind die Einladungen an sie zur Stellungnahme in den Talkshows schon raus? Es ist nicht schlimm, einen Fehler zu machen. Schlimm ist, diesen permanent zu wiederholen. Aus Hybris, aus Selbstüberschätzung, aus Ignoranz - mir ist der Grund egal. Es muss aufhören. Bin gespannt, was ARD ZDF Phoenix und die dort beheimateten Talkshows machen. Link zum Cordon sanitaire im 1. Kommentar
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Der Deutsche Juristenverband PMJB (Postmigra Jurist*innenbund) kritisiert die Untätigkeit der deutschen Rechtswissenschaft gegenüber Einschränkungen der Grundrechte im Kontext des israelischen Kriegs gegen Gaza scharf. Staatliche Maßnahmen gegen palästinasolidarische Äußerungen und Handlungen sind stark gestiegen, was besonders die Meinungs-, Versammlungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit betrifft. Kritikpunkte im Überblick: 1. Meinungsfreiheit: Staatliche Eingriffe gegen palästinasolidarische Äußerungen nehmen zu. Die Parole „from the river to the sea“ wird oft pauschal als antisemitisch und strafbar eingestuft, obwohl ihre Interpretation vielfältig ist. Der Verband fordert eine differenzierte rechtliche Betrachtung, um unverhältnismäßige Eingriffe zu vermeiden. 2. Versammlungsfreiheit: Pro-palästinensische Versammlungen werden häufig ohne ausreichende Gefahrenprognosen verboten. Das widerspricht den hohen verfassungsrechtlichen Anforderungen, die an Versammlungsverbote gestellt werden. Diese Praxis stellt einen schweren Eingriff in die Grundrechte dar. 3. Wissenschaftsfreiheit: Universitäts- und Hochschullehrende, die sich für die Wahrung der Versammlungsfreiheit aussprechen, werden diffamiert und politisch unter Druck gesetzt. Dies gefährdet die Wissenschaftsfreiheit erheblich. Der Verband kritisiert, dass Forschende für ihre Positionen sanktioniert werden, obwohl diese im Einklang mit dem Grundgesetz stehen. 4. Kunstfreiheit: Die geplante Einführung einer Antidiskriminierungsklausel für Kulturförderung, basierend auf der umstrittenen IHRA-Definition von Antisemitismus, wird kritisiert. Diese Klausel könnte legitime politische Meinungen und künstlerische Ausdrucksformen unzulässig einschränken. Der Juristenverband appelliert an die deutsche Rechtswissenschaft, sich intensiver mit diesen Grundrechtseinschränkungen auseinanderzusetzen und ihre Expertise einzubringen, um die demokratischen Grundsätze zu verteidigen. Ein offener Diskurs über Freiheitsrechte sei notwendig, um den Rechtsstaat zu schützen und unverhältnismäßige staatliche Maßnahmen zu verhindern, so der Verband in einer Stellungnahme, die mehrheitlich verabschiedet wurde.
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Politik & «Was wäre Pressefreiheit ohne Vielfalt?» Roger de Weck zum Spardruck Der ehemalige SRG-Direktor übt harte Kritik an den Medienhäusern in der Schweiz und in Europa. Er sagt, woran der Journalismus krankt - und wie er zu retten ist. Jacqueline Büchi Zeitungstitel verschwinden, die «Tagesschau» am Mittag ist bald nur noch ein «Newsflash»: Die Art, wie wir uns informieren, ist fundamental im Umbruch. In seinem neuen Buch «Das Prinzip Trotzdem - Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen» schreibt Roger de Weck, warum die Branche aus seiner Sicht falsch auf die Krise reagiert. De Weck, 1953 in Freiburg geboren, war Generaldirektor der SRG, Chefredaktor der «Zeit» und des «Tages-Anzeigers» sowie Moderator der SRF-Sendung «Sternstunde Philosophie». Der zweisprachige Freiburger sieht den europäischen Journalismus in einem «Teufelskreis» gefangen und macht Vorschläge, wie dieser durchbrochen werden kann. Bei den Schweizer Medien jagt eine Sparrunde die nächste. Was löst der Abbau bei Ihnen aus, Herr de Weck? Die Medienbranche ist in einer ähnlichen Lage wie die europäische Textilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dem Journalismus ist sein Geschäftsmodell abhandengekommen. Es wird abgebaut, abgebaut, abgebaut. Vor allem die lokale Information verarmt. Das schadet der Demokratie. SRF baut gerade 75 Stellen ab. Die «Mittagstagesschau» wird gestrichen. Sparen die Verantwortlichen am richtigen Ort? Die meisten Vorkämpfer gegen den Service public sind auch Vorkämpfer gegen die offene Gesellschaft. Das geht von Boris Johnson, der die BBC aushungern wollte, bis zum FPÖ-Chef Herbert Kickl in Österreich: Sein Vorbild Viktor Orbán kontrolliert 90 Prozent der ungarischen Medien. Wenn ich sehe, wie in Zürich SVP-Granden diesem Halbdiktator stehenden Applaus spenden, dann weiss ich, dass wir auch hierzulande nicht nur Freunde der Pressefreiheit haben. Moment. Die Frage war, ob am richtigen Ort gespart wird. Nicht jede Justierung am SRF-Programm ist ein Angriff auf die Demokratie. Mir steht es nicht zu, wohlüberlegte Entscheide meiner Nachfolgerinnen zu bewerten. Bloss stelle ich fest, dass der Bundesrat der SRG die Mittel kürzt, während die Medienvielfalt schwindet. Und sobald die SRG spart, heisst es garantiert, sie spare am falschen Ort. Sinkende Werbeeinnahmen und veränderte Konsumgewohnheiten zwingen Medien weltweit, ihre Ausrichtung zu überdenken. Aus Ihrer Sicht machen sie dabei einiges falsch. Was stört Sie am meisten? Journalismus wird zum Verlustgeschäft. Die Einbussen möchte er wettmachen, indem er kommerzieller wird: Die Titel werden reisserischer, Banales wird in dramatische Worte gekleidet. Redaktionen versuchen, rundum Hochspannung zu erzeugen. Solche Überreizung stösst einen Teil des Publikums ab. Mehr und mehr Krisenzeitgenossen werden «nachrichtenmüde» - was wiederum manche Redaktion antreibt, alle Kniffe anzuwenden, um mehr Klicks zu erzeugen. Ein Teufelskreis. #pressefreiheit #interview #deweck
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Wirtschaft braucht Demokratie! 💥 Unser Mitgliedsverband, der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) zeigt klare Linie gegen Demokratiefeindlichkeit und rechtsextreme Gesinnung. ✊ Ein klares Statement: "Wir beantworten keine Anfragen von AfD-Abgeordneten, wir machen keine Termine mit ihnen oder ihren Mitarbeitenden, wir laden sie nicht zu unseren Veranstaltungen ein und nehmen Einladungen der AfD nicht an. (...) Grundsätzlich ausgeschlossen sind ferner Unternehmen, deren handelnde Personen/Vertreter:innen rechtsextreme, rassistische oder sonstige menschen- und demokratiefeindliche Haltungen einnehmen, begrüßen, fördern oder Mitglied in einer rechtsextremen Partei oder Organisation sind.“ So ein Statement vermissen viele von den Verbänden der Veranstaltungswirtschaft. Woran liegt es eine solche Position transparent einzunehmen? 👇👇👇👇👇👇👇👇👇👇👇 ✋🛑🚫 Keine Location, kein Gelände, keine Messestände, keine Ton, kein Licht, keine Technik, kein Catering, keine Personal für Unternehmen und Institutionen deren handelnde Personen/Vertreter:innen rechtsextreme, rassistische oder sonstige menschen- und demokratiefeindliche Haltungen einnehmen, begrüßen, fördern oder Mitglied in einer rechtsextremen Partei oder Organisation sind. ✋🛑🚫 isdv e.V. IMEX BDKV Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. BOE INTERNATIONAL fwd MEET GERMANY bvik - Der Industrie-Verband für Kommunikation und Marketing Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft German Convention Bureau
BNW mit klarer Linie gegenüber Demokratiefeindlichkeit und rechtsextremer Gesinnung
bnw-bundesverband.de
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Hält die Brandmauer? Studie zu Kooperationen mit der extremen Rechten in ostdeutschen Kommunen. In der vorliegenden Studie wird die Kooperation zwischen demokratischen Parteien/Fraktionen und extrem rechten Parteien/Fraktionen auf der kommu-nalen Ebene in Ostdeutschland untersucht. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit es ist viel-mehr davon auszugehen, dass es zahlreiche weitere Fälle von Kooperationen gibt. Studie: https://lnkd.in/eFTK3C9j Im Rahmen dieser Studie konnten 121 konkrete Fälle solcher Kooperationen in Ostdeutschland im Zeitraum Sommer 2019 bis Ende 2023 recherchiert werden. Regional ist Sachsen mit mehr als einem Drittel der Fälle am stärksten vertreten. Bei der extremen Rech-ten spielt die AfD eine zentrale Rolle, dies spiegelt sowohl ihre Stellung in dieser politischen Strömung als auch ihr gesamtgesellschaftliches Gewicht wider. Laut unseren Ergebnissen kooperiert die CDU am häufigsten mit der extremen Rechten. Danach folgen mit größerem Abstand FDP, SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Beispiele von Kooperationen mit kommu-nalen Wählerinnenvereinigungen. Die häufigste Form der Kooperation ist das gemein-same Abstimmungsverhalten. Hier konnten 93 Fälle ausgemacht werden, davon 74 Fälle auf Initiative der AfD. Die verbreitete Erzählung, dass extrem rechten Anträgen nicht zugestimmt wird, ist also empirisch nicht zutreffend. Eine Darstellung verschiedener Bei-spiele im Rahmen der Studie zeigt die Vielfältigkeit der Kooperationen. Eine Kooperation mit der extremen Rechten (auf kommunaler Ebene) ist brandgefährlich. Damit wird der Normalisierung extrem rechter Parteien und ihrer Positionen Vorschub geleistet. Was es eigentlich bräuchte, ist eine Brandmauer. Dass dieses Bild einer undurchlässigen Barriere nicht der Realität in allen ostdeutschen Kommunen entspricht, wird mit Blick auf die Studie klar. .
Hält die Brandmauer? - Rosa-Luxemburg-Stiftung
rosalux.de
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67. Bitburger Gespräche - Die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Stand und Perspektiven Eine interessante Tagung geht zu Ende. Das gewählte Thema ließ zu Beginn die Frage zu, ob nicht bereits alles gesagt ist. So leitete Herr Prof. Hain zutreffend in die Thematik der 67. Bitburger Gespräche ein. Im Verlauf der zwei Tage wurde jedoch deutlich, dass zum einen noch nicht alles gesagt war und zum anderen die verschiedensten Blickwinkel noch keine ausreichende Plattform hatten. In den ersten beiden Vorträgen von Herrn Prof. von Coelln und Frau Prof. Wagner wurde der rechtliche Rahmen gesteckt. Hier wurde bereits deutlich, welche Breite an Gestaltungsmöglichkeiten die Verfassung der Politik hinsichtlich des regulatorischen Auftrags gibt. Der Einfluss aus der EU mit Blick auf die EMFA bleibt abzuwarten und auch unter Berücksichtigung des Kompetenzbereiches der EU kritisch zu beobachten. Der erste Tag schloss mit einem sehr anregenden Vortrag von Herrn Prof. Rosa ab. Als Sozialwissenschaftler konnte uns Herr Prof. Rosa noch einen ganz anderen Blick auf den Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben. Die Sicherung der Meinungsvielfalt nach Art. 5 GG endet für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht in der bloßen Bereitstellung von Informationen und Meinungen. Herr Prof. Rosa versteht den Auftrag durchaus weiter. Es ist nämlich gerade Aufgabe eines Instruments zur Sicherung der Demokratie, dass die Informationen einen Transformationsprozess in die Gesellschaft durchlaufen, was schließlich zu einem Austausch der unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten führt. Aus diesem Austausch soll sich die öffentliche Meinung und dann auch die politische Willensbildung entwickeln. Das hat Gewicht! Kann dies der öffentlich-rechtliche Rundfunk leisten und was sind konkreten Umsetzungsideen? Dies blieb wage offen. Herr Prof. Jarren hat den am ersten Tag geöffneten Weitblick für die Perspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks genutzt, um einen Vorschlag für eine wesentliche organisatorische Umstrukturierung in den Raum zu werfen. Alles unter ein Medienhaus! Der Impulsvortrag von Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die anschließende Podiumsdiskussion rundeten die Tagung ab. Mit vielen Eindrücken aber mehr Fragen als Antworten zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schloss die Tagung ab. Aber es ist auch nicht die Aufgabe einer solchen Tagung Antworten zu liefern. Sehr eindrucksvoll, mit tollen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen wurde der Stand und die Perspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks näher gebracht. Es bleibt gespannt abzuwarten, was der Zukunftsrat in den nächsten Tagen an Reformvorschläge einbringt. Für mich bleibt im Ergebnis festzuhalten: Es ist noch ein langer Weg für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Reform ist nicht mit bloßen Einzelmaßnahmen anzugehen. Das große Ganze zählt letztendlich für die Herstellung einer gesellschaftlichen Akzeptanz! Danke an die Veranstalter!
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