Beitrag von Christian Knaebel

Man muss sich doch fragen, warum die Zustimmung zu einer extremen Partei wie die AfD so wächst. Die Lösung ist ja nicht, die potentiellen Wähler zu beschimpfen und sie als „Nazis“ abzutun. Das ist arrogant und falsch. Viele sehen in der AfD eine Protestmöglichkeit gerade auch gegen die aktuelle Regierungspolitik, die die Bürger erziehen möchte: sprachlich, im Heizungskeller, beim Autofahren, im Urlaub, beim Essen, im Umgang mit ihren Kindern. Wer Bürger wieder mehr für Maß und Mitte gewinnen will, muss sich doch ehrlich mit den Ursachen der Unzufriedenheit der Bürger beschäftigen. Demos für die Demokratie sind wichtig und richtig, reichen aber nicht. Unzufriedenheit lässt sich weder weg demonstrieren noch verbieten durch ein Parteiverbot. Ich glaube genau wie Friedrich Merz, der schon sehr früh darauf hingewiesen hat: Der Blick auf die wahren Ziele der AfD wird diese entzaubern. Auch Medien müssen stärker die Positionen der AfD und deren Folgen beleuchten - moralisches Empören alleine reicht ja nicht, führt eher ins Gegenteil. Konkret: Wollen die potentiellen Wähler der AfD wirklich, dass Deutschland das Sicherheits- und Solidaritätsbündnis NATO verlässt, oder dass wir als Hauptprofiteur dem europäischen Binnenmarkt den Rücken kehren - oder blind Herrn Putin folgen? Das AfD-Frauenbild ist wohl kaum mit dem eines modernen Deutschlands und dem Lebensgefühl von uns Frauen zu vereinbaren, wenn man sich genauer damit beschäftigt. Und wer konservativ ist, der achtet auch christliche Werte, der macht keine Witze über Behinderte oder Menschen, die in Not sind. Ja, Herz und Härte gehören zusammen in einem Rechtsstaat, aber gezielte Menschenverachtung nicht.

Wie gehen wir mit den hohen Umfragewerten der AfD um? Ein kritischer Blick und Handlungsvorschläge. In der aktuellen politischen Landschaft sehen wir einen besorgniserregenden Trend: Die zunehmenden Umfragewerte der AfD. Diese Entwicklung fordert eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Gründen und möglichen Gegenmaßnahmen. Ein Kommentar im Spiegel fasst es treffend zusammen: Populistische Parteien bieten in bewegten Zeiten scheinbar einfache Antworten auf komplexe Fragen, indem sie "die Anderen" als Ursache aller Probleme darstellen. Diese Vereinfachung ist jedoch irreführend und schädlich. Wie sollten demokratische Parteien reagieren?  Anbei 5 Maßnahmen:  1.) Widerstand gegen irreführende Vereinfachungen: Demokratische Parteien müssen falsche Dichotomien und Simplifizierungen ablehnen. Die Annahme, dass Migranten die Wurzel aller Probleme seien, ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch sachlich falsch.  2.) Rassismus und Irrationalität benennen: Studien zeigen, dass das Übernehmen populistischer Positionen den Extremisten nur hilft. Es ist entscheidend, rassistische und irrationale Argumente konsequent als solche zu entlarven.  3.) Themenfokus ändern: Statt Migration ständig zu problematisieren, sollten demokratische Parteien die Unwahrheiten und Lügen der AfD in den Vordergrund stellen.  4.) Unglaubwürdigkeit und Heuchelei hervorheben: Es ist wichtig, die Inkonsequenz, die Lügen und die Scharlatanerie der AfD offenzulegen.  5.) Gesellschaftliche Verantwortung: Jeder muss klar machen, dass die Unterstützung von rechtsextremen Positionen zu gesellschaftlicher Ächtung führt. Es muss wieder unangenehm sein, beim Verbreiten rechtsextremer Ideen ertappt zu werden.  https://lnkd.in/eB7VMi5M #Haltungzeigen #demokratie #wirsindmehr #Niewiederistjetzt #leadership

Wer die AfD für ein Problem, für DAS Problem hält und die Bekämpfung ins Zentrum seines politischen Handelns stellt, arbeitet sich allenfalls an einem Symptom ab. Die AfD ist nicht das Problem. Sie ist vielleicht nicht einmal DIE Lösung. Sie ist das Ergebnis einer völlig verfehlten Politik. Sie zieht ihren Erfolg aus der ignoranten Dekadenz einer scheinelitären Politschranzenkaste. Scholz wollte mit guter Politik dagegen vorgehen - darauf warten wir noch heute. Esken meint, nicht die sozialdemokratische Programm sei falsch, sondern man müsse es den Menschen nur besser erklären. Gabriel, ebenfalls SPD, hat alle anders denkenden Wähler als Pack bezeichnet. Jeder Kritiker wird in diesem Land in die rechte Ecke geschoben, weil es einfach ist. Die Aufgaben sind jetzt aber nicht mehr einfach. Sie waren einfach zu bewältigen, bevor diese kompetenzlosen Hohlköpfe meinten, sie müssten Ideologie und Haltung vor Leistung setzen. Jetzt haben wir eine Horde von Nichtskönnern ohne Ausbildung an Positionen, die ihnen Macht und die finanziellen Mittel bereitstellen, dass sie gebildeten Unternehmerinnen und Unternehmern vorschreiben können, was diese zu denken und zu tun haben. Gleichzeitig versüßt ihnen ihr unrechtmäßig erworbener Wohlstand jegliche Kritik an ihrem Handeln. Machen wir es so: Solange eine Partei gewählt werden kann, kann jede Bürgerin und jeder Bürger sie wählen. Hat sie Mehrheiten, dann müssen diese sich in der jeweiligen Regierungsbildung wiederfinden. Es kann nicht sein, dass Minderheitenparteien sich zusammenrotten, nur um die Ansicht von 30% der Bevölkerung zu missachten. Das schafft nur noch mehr gesellschaftliche Verwerfungen. Wenn ihr euch so sicher seid, dass die AfD undemokratisch, verfassungsfeindlich ist, dann wäre es nur konsequent ein Parteiverbotsverfahren einzuleiten. Warum wird das nicht gemacht? Natürlich, weil die Antragsteller wissen, dass es wesentlich wirksamer ist, die Gesellschaft zu spalten, aufeinanderzuhetzen und gegeneinander auszuspielen. Ich bin davon überzeugt, dass es dringendere, wichtigere Themen als dieses gibt und ich weiß, dass dies nicht jeder so sieht. Ist ok, das nennt man Vielfalt. Ich wundere mich, dass die, die nach Schutz der Demokratie schreien, selbst in den meisten Fällen die Mittel und Methoden anwendet, die für Faschisten typisch sind. Jede Form von Extremismus ist falsch. Extremismus kennt keine Richtung. Deshalb darf und soll sich gern jeder, der nicht dieser Ansicht ist, entfernen. Ich respektiere jede Ansicht, aber ich muss sie nicht akzeptieren. Das ist ein feiner Unterschied. Bild: Symbolbild.

Ein Wahlplakat geht baden, wie die gesamte Partei. Selbst die europäischen Ultrakonservativen haben die AfD ganz durchschaut und sich von diesen Fehlgeleiteten losgesagt. Danke Herr Depta, für dieses Foto als Steilvorlage. Das ist keine Politik, sondern blinder Vaterlandsverrat, wie sie das selber mit ihrem Nazivokabular beschreiben würden. Die Maske ist runter, die Spitzenkandidaten kurz vorm Gefängnis und übrig bleibt nur ein kleiner Haufen unverbesserlicher Dummköpfe, die es nicht schaffen, den gefährlichen Zusammenhang zu unserer leidvollen Geschichte zu begreifen. Zu dumm, dieses Wagnis nicht noch einmal zu riskieren! Aber warum hatte diese Partei überhaupt eine Chance? Sind es nicht die ideenlosen Sozies, die lieberalen Lobbyisten, Wagenknecht Verführten, verwerteten Unionisten und rückwärtsgewandten Unionspolitiker, die keine Alternative mehr bieten, außer sich von der Alternative für Dumme retten zu können? Im Prinzip ist es der tatenlose Bundestag mit 736 Abgeordneten, die größtenteils immer noch schweigen oder verweigern, die Politik zu machen, die heute für den Weiterbestand der Natur und Wirtschaft wichtig wären!? Dazu die Leugner und die Männer, die die Welt verbrennen?! Wo sind die Frauen, mit ihrer mütterlichen Fürsorge, wo die Männer, die Schaden verhindern und uns schützen? Wo eine Partei, die die Größe hätte, die Mehrheit des Volkes sicher zu führen, ohne zu verführen? Sie sehen, die AfD ist eine Folge von Ignoranten, Leugnern, Untätigen, Ablenkern, Nichtsnutzen, Snobs, Schönlingen, Schnarchern, usw. Wir haben ihnen kampflos die Aufmerksamkeit geschenkt! Höchste Zeit, sie wieder auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu lenken, bevor die Erde untergeht! #woraufwarten #politik #co2free #pv #erneuerbareenergien #sustainable #unwählbar #cdu #csu #fdp #fw #bws #wu #afd

Ich bin GEGEN ein Verbot der AfD. Spätestens seit der gestrigen Generaldebatte im Bundestag. Schuld ist Alice Weidel. Was die AfD Fraktionsvorsitzende Alice Weidel gestern gesagt hat, zeigt, wie weit ihre Partei bereit ist, zu gehen. Sie sagte, mit Blick auf die Fraktionsspitzen von SPD, FDP und Grünen: „Sie können Deutschland nicht gut regieren, und Sie wollen es nicht, weil Sie ihr eigenes Land, weil Sie Deutschland hassen.“ ⁉ Die Partei, der allgemein vorgeworfen wird, eine Partei des Hasses zu sein, dreht den Spieß kurzer Hand um: Sie wirft der aktuellen politischen Führung vor, aus Hass heraus bewusst schlechte Politik zu betreiben. Um Deutschland in den wirtschaftlichen und sozialen Ruin zu treiben. ❗❗❗ Das ist nicht nur unfassbar frech und unverschämt gegenüber Menschen, die sich für unser Land die Tage und Nächte um die Ohren schlagen. Das zeigt auch, dass die AfD sich dessen gewiss ist, dass ihre Anhänger sie selbst für solche hanebüchenen Behauptungen nicht auslachen oder sich gar abwenden. Ein Verbot der AfD würde uns darum gesellschaftlich nicht schützen und wiedervereinen, sondern nur weiter spalten. Das gestrige Narrativ von Alice Weidel würde beliebig weiter ausgebaut in "Sie verbieten uns, weil sie Deutschland hassen!" Der Auftrag an uns als demokratische Bürger und an die Politik kann darum nur sein, zu zeigen, dass wir die Probleme (vor denen Deutschland zur Zeit unübersehbar steht) auf unsere Weise lösen können: 💪 dass wir es schaffen, eine bunte und großzügige Gesellschaft zu sein, ohne gleichzeitig die Sozialsysteme zu überfordern und vor Fachkräftemangel zu stehen 💪 dass wir es schaffen, eine freie und offene Gesellschaft zu sein und trotzdem sichere Straßen für alle zu haben, auch in Silvesternächten 💪 dass wir es schaffen, uns energetisch für die Zukunft aufzustellen, ohne Wirtschaft, Privathaushalte oder Staatskassen damit nachhaltig zu überfordern, 💪 dass wir es schaffen, uns moralisch weiter zu entwickeln, ohne dass wir uns gegenseitig jeden Anders-Gedanken und jedes Anders-Wort empört verbieten, 💪 dass wir es schaffen, so freundlich und nachgiebig zu sein wie möglich, aber auch so hart und konsequent wie nötig Wir müssen der AfD, dem Extremismus insgesamt die Lebensgrundlage entziehen: Individuelle Unzufriedenheit, Zukunftsangst, Furcht vor Kontrollverlust. Für die politische Führung der demokratischen Parteien heißt bedeutete das ganz klar: zusammenarbeiten, zusammenarbeiten zusammenarbeiten. Gegen das Ego der einzelnen Personen, gegen das Ego der Partei, gegen persönliche Machtdünkel und so weiter. IHR setzt den Rahmen. Für uns als demokratische Bürger heißt das aber aber auch: mitmachen, mitmachen, mitmachen. Und diesen Rahmen füllen! 𝘞𝘦𝘪𝘭 𝘚𝘰𝘤𝘪𝘢𝘭 𝘔𝘦𝘥𝘪𝘢 𝘗𝘰𝘴𝘵𝘴 𝘧ü𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘥𝘪𝘧𝘧𝘦𝘳𝘦𝘯𝘻𝘪𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘉𝘦𝘵𝘳𝘢𝘤𝘩𝘵𝘶𝘯𝘨 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘨𝘦𝘯𝘶𝘨 𝘗𝘭𝘢𝘵𝘻 𝘣𝘪𝘦𝘵𝘦𝘯, 𝘴𝘪𝘦𝘩𝘦 𝘍𝘰𝘳𝘵𝘴𝘦𝘵𝘻𝘶𝘯𝘨 𝘪𝘮 1. 𝘒𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯𝘵𝘢𝘳....

Lesetipp: Rechtsextremismus Wie man die AfD kleinkriegt Christian Stöcker, 21.01.2024, gesamter text unter https://lnkd.in/e3zn2z2P "Die demokratischen Parteien sind bestürzt von den Umfragewerten der AfD, ein Mittel aber scheint niemand zu haben. Dabei gibt es klare Hinweise aus der Forschung, was zu tun ist... 5 Maßnahmen: 1. Alle demokratischen Parteien müssen sich irreführenden Vereinfachungen und Zweiteilungen konsequent widersetzen. 2.Alle demokratischen Parteien müssen rassistische, also irrationale Positionen und Argumente stets als solche brandmarken und sie selbst meiden. 3.Alle demokratischen Parteien müssen aufhören, die Themen der AfD ins Zentrum zu stellen 4. Alle demokratischen Parteien müssen, statt deren Themen zu übernehmen, die Unglaubwürdigkeit und Heuchelei, die Lügen und Scharlatanerie der AfD ins Zentrum stellen. 5.Maßnahme fünf ist keine Aufgabe nur für einzelne Parteien, sondern für die gesamte Gesellschaft, für Verbände, Vereine, Kirchen und jede und jeden einzelnen: Es muss bei jeder sich bietenden Gelegenheit klargemacht werden, dass Zustimmung zu den Positionen der AfD und anderer Rechtsextremer zu gesellschaftlicher Ächtung führt. Es muss wieder unangenehm sein, beim Verbreiten rechtsextremer Ideen ertappt zu werden. " Ich persönlich würde, besonders nach Betrachtung der wirklich sehenswerten ARD Dokumentation: Wir waren in der AFD-Aussteiger berichten h noch eine 6. Maßnahme hinzufügen. Von seiten der Aussteiger wurde sehr, sehr betont, wie wichtig es ist, auch weiter im Gespräch zu bleiben mit einzelnen, besonders jungen Mitgliedern der AFD, um sie von weiterer Radikalisierung abzuhalten. ttps://https://lnkd.in/e8NBWjmY

“Es gibt absolut keinen Grund eine Nazi-Partei zu wählen, nur weil die Regierung schlecht regiert. Eine Regierung muss aber auch die Menschen immer wieder überzeugen, dass Demokratie funktioniert und sich die Regierung der Probleme annimmt, die für die Leute gerade wichtig sind. Wenn sie das nicht schafft und stattdessen (vieles) kürzt, die Leute gegen sich aufbringt, ist das ein Riesenproblem (...), wovon eine Nazi-Partei wie die AfD profitiert.” Ich durfte zu Gast beim DER SPIEGEL-Podcast “Stimmenfang” sein und mit SPIEGEL-Journalist Marius Mestermann über die aufwühlenden letzten Wochen rund um die Correctiv-Aufdeckungen und der Rolle der rechtsextremen AfD sprechen. Einerseits ist es extrem ermutigend zu sehen, wie über 1,5 Million Menschen innerhalb kürzester Zeit auf die Straße gehen. Andererseits stellt sich die dringende Frage: Was jetzt? 1. #WirSindMehr und wir mobilisieren weiter Für uns ist klar: Ja, wir müssen weiter mobilisieren und das tun wir von Campact e.V.. Eine Welle des Protests gegen die AfD und rechtsextreme Netzwerke hat unser Land erfasst. Das erhöht den Druck auf die Politik. In den Bundesländern, in denen die AfD gesichert als rechtsextremistisch eingeordnet ist, muss sie verboten werden. Nachdem am letzten Wochenende vor allem in den großen Städten demonstriert wurde, hat das kommende Wochenende seinen Schwerpunkt in den kleinen Städten und Dörfern. Weit über 200 Orte sind dabei - doppelt so viele wie eine Woche zuvor! 2. Die Politik ist gefragt, Phrasen helfen nicht gegen die AfD Ebenso wichtig: Bundeskanzler Olaf Scholz ist gefragt. Ja, er gibt sich jetzt selbstkritisch, gesteht kommunikative Fehler ein. Das ist gut, denn seine Stille wurde bisher häufig gefüllt durch den Lärm der AfD. Scholz muss den ständigen Streit in seiner Regierung beenden, die Blockaden, die unausgereiften Kompromisse und das Kaputtsparen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Genau diese Themen rücken wir am Samstag, den 3. Februar in den Fokus. Wir rechnen mit Hunderttausenden in Berlin und rufen auf: Kommt! Und kommt zahlreich! 3. TikTok & Co. nicht länger den Rechten überlassen Wir dürfen Instagram, Youtube, Twitter/X und TikTok den Rechten nicht länger überlassen. Besonders die Landtagswahlen in Bayern und Hessen haben gezeigt, in welcher Dimension rechte Netzwerke und die AfD dort das Ruder übernommen haben, um sehr gezielt Erstwähler*innen zu adressieren. Wir von Campact e.V. werden dort gegenhalten. 4. Die Europawahl zählt Die Europawahl am 9. Juni 2024 drohen den öffentlichen Diskurs, das gesellschaftliche Kräfteverhältnis und die konkreten Mehrheitsverhältnisse im EU-Parlament weiter nach rechts zu verschieben. Die Folge: Nicht nur Stillstand, sondern sogar die Rückabwicklung zukunftsweisender Projekte wie den Green Deal. Mit einem progressiven Bündnis wollen wir eine Gegenstrategie entwickeln und eine “Get out the vote”-Kampagne entstehen lassen. Ziel: Das progressive Lager auszumobilisieren und die AfD zu schwächen.

Heute ist ein besonders gruseliger Tag. Denn wir erinnern an die Befreiung der gefangenen Menschen in Auschwitz vor 79 Jahren. Damit verbinden wir besonders in diesem Jahr „Nie wieder ist jetzt“. Warum ist dieses Erinnern gruselig? Weil es so unbedingt nötig ist. Noch immer sind israelische und andere Geiseln in der Hand der Hamas. Noch immer stellen Länder wie Südafrika die Existenz Israels in Frage. Noch immer müssen jüdische und israelische Institutionen wie Schulen und Kindergärten in Deutschland und anderen Teilen Europas jeden Tag bewacht werden. Noch immer treten jeden Tag Menschen in die sich selbst so nennende afd ein. Und zeigen damit: Sie wollen diese neue Form des Totalitären, des Rechtsextremismus. Noch immer dürfen Rentner wie der ehemalige SWR-Intendant in der sehr geschätzten Frankfurter Allgemeine Zeitung die afd relativieren und den Verfassungsschutz angreifen. Und in Wahrheit nehmen wir all das hin. Denn es ist kompliziert. Die letzten beiden Demonstrationen in Berlin gegen - ja was eigentlich ? - haben mir das gezeigt. „Gegen Rechts“? Ich bin „groß geworden“ mit Politikern (Hier kein Gendern, weil mir schlicht keine Politikerinnen einfallen, die vergleichbar sind) wie Strauß, Dregger, später Kanther und Koch (den zB Heide Simonis im kleinen Kreis als sympathisch darstellte) - rechts? Ja klar. Aber doch keine Anti-Demokraten, keine Faschisten (bitte, keine Belehrung zu Strauß in den Kommentaren), und, ja, die Doppelte-Staatsbürgerschaft-Kampagne von Koch war ekelhaft. Und heute? Was ist rechts? Merz? Dobrindt? Söder? Wagenknecht? Wenn die Begriffe verrutschen, verrutscht die Diskussion. Es geht um „Nie wieder ist jetzt“, es geht nicht um „Rechts“ gegen „Links“. Es geht um demokratisch, freiheitlich, nicht nur auf dem Boden, sondern auch im Herzen des Grundgesetzes. Wenn wir uns das bewusst machen und danach leben, dann bleibt es bei einem Deutschland, das mehr ist als die Summe seines Bruttosozialprodukts plus Anzahl zugelassener PKW plus sozialversicherungspflichtig Beschäftigter. PS: nichts ist neu an den Erkenntnissen zu der sich selbst so nennenden afd, siehe link im Kommentar.

Ich glaube, es gibt keinen wichtigeren Anlass, auch hier mal wieder zu posten, als den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und unser aller Verantwortung dafür. Was der großartig und mutig recherchierte Beitrag von CORRECTIV gestern aufgedeckt hat (Danke Jeannette & Team), ist keine Überraschung. Teile der AfD sind rechtsradikal und wollen eine andere Verfassung. Alles seit langem bekannt und in vielen Reden und Beiträgen nachzulesen. Was mich viel mehr umtreibt: wie sehr die Verfassungsfeindlichkeit und Rassismus in die "Mitte der Gesellschaft" gerückt sind. In der Runde aus dem Correctiv Beitrag waren auch parteilose Unternehmer:innen und zwei CDU Mitglieder. Deshalb: Wir müssen ALLE laut werden und uns aktiv gegen Rechts positionieren. Und noch viel wichtiger: es braucht einen Gegenentwurf zu dem Land, das die AfD und andere Rechte wollen - und daran fehlt es. Mich frustriert es, dass die "Koalition des Fortschritts" kein Narrativ für Deutschland hat, nicht einmal geschlossen auftreten kann in Anbetracht der aktuellen Spaltung in diesem Land. Was hält uns zusammen? Wie finden wir wieder zueinander? Ich will nicht nur Anti-AfD sein, sondern FÜR etwas. Wie sehr wollen wir dafür einstehen, dass Menschen, Kolleg:innen, Freund:innen, Familie, die anders aussehen, in diesem Land hier weiterhin sicher sind? Sich gegen Rechts zu stellen und den Anfängen zu wehren, können & müssen wir alle. Und das kann auch im Kleinen sein: am Esstisch zu Hause, im Turnverein, im Elternbeirat und natürlich auch in Unternehmen. In der Frage, wie sie Haltung zeigen, wie Vielfalt in den Büros gelebt und wertgeschätzt wird und wie wir voneinander lernen, aber auch wie diskriminierendes Verhalten sanktioniert wird. Wir ALLE haben eine Stimme und Wirkungsmacht, vor allem Menschen auf dieser Plattform 👀 Lasst uns sie nutzen, um dieses Land zusammenzuhalten und als Heimat für alle zu bewahren. 👉🏼 Und auch wenn es Trillionen Dokumentationen und Bücher und historisches Wissen dazu gibt, was gerade passiert, möchte ich Euch den wunderbaren Podast "Trauer und Turnschuh" von Hadija Haruna-Oelker & Dr. phil. Max Czollek ans Herz legen. Die beiden reden in 11 Folgen darüber, was aus unserer Vergangenheit vergessen und verdrängt wurde und was das mit unserer Gesellschaft macht. Nicht leicht, aber trotzdem sehr unterhaltsam und lehrreich. Wer sich informieren möchte über aktuelle Entwicklungen, Narrative der Rechten, aber auch wie man dem begegnen kann, der folgt z.B. Matthias Quent, Pia Lamberty, Katharina Nocun oder Gideon Botsch von der Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus am MMZ.   Und btw: Guter non-profit Journalismus kostet: spendet an #Correctiv! Falls ihr noch Tipps habt, welche Menschen und Organisationen man konkret finanziell oder anderweitig unterstützen kann, postet gerne in die Kommentare. #2hearts #peopleofdeutschland #gegenrassismus #correctiv