Beitrag von Dr. Jens Flessner

Neue Linsenkombination macht die Brille nahezu überflüssig 👓 ➡️ Dr. Thomas Will, Augenarzt und Leitender Oberarzt des MVZ Fürth, berichtet in einem Vortrag über zwei Mix-and-match-Verfahren, die aktuell eine zunehmende Verbreitung erfahren. Diese neue Methode soll Patient:innen nach einer Katarakt-OP oder auch früher die bestmögliche Sehqualität in allen Entfernungen ohne übliche Nebenwirkungen von Multifokallinsen ermöglichen. ➡️ Sie möchten mehr zu diesem Thema wissen? Dieser Link führt zu dem dazugehörigen Artikel: https://lnkd.in/e_Z4ji5i

Ich möchte zwei voneinander unabhängige Themen ansprechen, die mir am Herzen liegen. Erstens: Die Google-Bewertungen für Kliniken und Praxen – ein höchst umstrittenes Thema. Selbst bei Bewertungen von Hotels und Restaurants kann man lange darüber diskutieren, wie objektiv die Noten sind, ob das Essen gut und die Bedienung freundlich war. In der Medizin ist es noch komplexer. Zu oft wollen Patienten ihren Frust abreagieren, wenn sie eine schlimme Diagnose erhalten oder die Operation nicht die erhofften Ergebnisse bringt. Es ist einfach bedauerlich und ein bisschen lächerlich, wenn eine Klinik mit nur einem Stern bewertet wird, weil der Patient nicht schnell genug einen Termin bekommen hat oder sich über lange Wartezeiten beschwert. Hier kann man definitiv nicht von einer objektiven Bewertung sprechen. Umso schöner ist es, von einem reflektierten Patienten eine ausführliche und durchdachte Bewertung zu erhalten, wenn man sich intensiv um den Fall bemüht hat und auf die eigenen Ergebnisse stolz sein kann. Solches positives Feedback von einem Patienten, um den ich mich gekümmert habe, wärmt mein Herz. Es ist die beste Belohnung für unsere harte Arbeit. Zweitens: Der Fall des genannten Patienten lässt mich über die Entwicklungen in der modernen Netzhautchirurgie nachdenken. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Buckelchirurgie immer noch ihren festen Stellenwert hat. Junge Patienten mit klarer Linse und noch festem Glaskörper sind nicht immer mit einer Vitrektomie optimal versorgt. Es ist bedauerlich, dass viele vitreoretinale Chirurgen meiner Generation nicht mehr die Möglichkeit haben, diese klassischen operativen Techniken zu erlernen, die gerade bei anspruchsvollsten Fällen so nützlich sein können. Ich bin überzeugt: Je mehr Optionen man in seinem Arsenal hat, desto besser kann man jedem Patienten eine individuelle Lösung anbieten – besonders in einem so anspruchsvollen Feld wie der vitreoretinalen Chirurgie. #Augenheilkunde #Augenchirurgie SLK-Kliniken Heilbronn GmbH

Schlechte oder unzureichende prothetische Versorgung sind leider keine seltene Ausnahme in Deutschland! In der Verantwortung stehen die Hersteller mit ihren Empfehlungen, die verschreibenen Mediziner und natürlich die Orthopädietechniker mit ihrem handwerklichen Können. Leider nehmen sich die Hersteller oft feige aus der Verantwortung, wenn eine kontrainjizierte Versorgung stattfindet, die versorgenden Ärzte kennen sich schockierender und erschreckender Weise im Übermaß nicht auch nur annähernd mit der Diversität den technischen Versorgungsmöglichkeiten der Handmodelle aus und in ganz Deutschland gibt es gerade einmal eine Hand voll Techniker, die sich wirklich auf die oberen Extremitäten spezialisieren und dies aus Leidenschaft und nicht nur für den Profit tun! Es reicht nicht aus „auch mal zwischendurch“ die oberen Extremitäten zu versorgen, Kompetenzzentren und OT‘s die sich im täglichen Handwerk rein darauf spezialisieren sind gefragt! Alle anderen, die es rein des Gewinnes wegen in ihr Geschäft integrieren sollten die Finger davon lassen! Wer einen Menschen mit Handicap mutmaßlich nicht nach besten Möglichkeiten versorgt, hat seinen Job verfehlt! Dies klingt drastisch, aber in meinen Ämtern und als Peer begegnen mir leider sehr viele schlechte Versorgungen. Druckstellen bis auf den Knochen (geriatrische Versorgung - der Patient hätte sich zu viel bewegt!), veraltete Modelle, obwohl die neue Generation schon auf dem Markt ist, oder doppelseitige Versorgungen mit Modellen, die eben nicht allein genutzt werden können…! Die Liste ist lang und ich schweige nicht! Für Hersteller sollten fremdgeprüfte Versorgungsempfehlungen mit allen Kontraindikationen Pflicht sein, Versorgungsmediziner sollten permanente Schulungen auferlegt bekommen und Techniker sollten sich auf ein Gebiet spezialisieren müssen! Dies schreibe ich aus meinen Positionen als Stv. Vorsitzende des Landesverbandes (LVAmpNRW), als Vorsitzende der Armprothesen Community, als erste Beauftragte für Amputationen der oberen Extremitäten auf Bundesebene im BMAB, sowie als leidenschaftlicher Peer und Doktorandin mit dem Schwerpunkt Prothetik! #LVAmpNRW #BMAB #ArmprothesenCommunity #Prothetik #Amputation #Prothese #Orthopädietechnik #Armprothese #Armprothetik #Amputee #ArmesDeutschland #Profitgier

Telemedizin bei der pAVK – wieder länger schmerzfrei gehen! In unserer Kooperationsserie mit dem #AIT stellen wir dieses Mal eine Studie vor, die das AIT in Kooperation mit der #MedizinischenUniversitätGraz durchgeführt hat. Dabei wurde die Anwendbarkeit telemedizinischer Versorgungskonzepte bei Patient:innen, die an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit leiden, erforscht. Den ganzen Beitrag finden Sie in der aktuellen Ausgabe des DigitalDoctor. https://lnkd.in/d9NZCtMK

Das Zweitmeinungsverfahren nimmt langsam Fahrt auf. Das Gesetz stammt aus 2015 und auch die G-BA-Richtlinie ist schon einige Jahre alt. Seit mit Tonsillektomie, -otomie und Hysterektomie 2018 die erste Indikationen benannte wurden, für die eine Zweitmeinung in Frage kommt, geht es langsam aufwärts. Richtig in Schwung scheint das Verfahren aber erst jetzt zu kommen. Mit Schulterathroskopie und Knieendoprothetik sind zwei Verfahren seit 2020 bzw. 2021 in die Richtlinie aufgenommen worden, die sehr zahlreich durchgeführt werden. Das macht sich auch an der Zahl der Ärzt*innen bemerkbar, die für diese Verfahren als "Zweitmeiner*innen" zur Verfügung stehen, wie die Ärztezeitung unter Berfung auf den G-BA und die KBV berichtet. Doch was müssen Ärzt*innen eigentlich beachten, wenn Sie bei einem Patienten eine Indikation stellen, die in der Zweitmeinungsrichtlinie aufgeführt ist? Und was müssen Ärzt*innen machen, die gerne als "Zweitmeiner*in" aktiv werden möchten? Diese Fragen habe ich in der Gynäkologie (Gynäkologe51, 679–682 (2018). https://lnkd.in/eHVDF3Bg) https://lnkd.in/efQ6Nh3B; damals noch "Der Gynäkologe" 😉) beantwortet. Die wichtigsten Informationen finden sich auch hier: https://lnkd.in/e57vS3eN

Im Auftrag des Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat ein interdisziplinäres Team, geführt von der Medizinische Universität Graz und der Gesundheit Österreich GmbH, Wien, die Vor- und Nachteile zweier #Operationsmethoden beim Grauen Star untersucht. 🔍 In der umfassenden #Analyse wurden die Femtosekundenlaser-unterstützte Kataraktoperation und die Standard-Kataraktoperation bei erwachsenen Personen verglichen. Dazu wurden die Ergebnisse von 35 Studien ausgewertet, in denen rund 7200 Augen von 5510 Patientinnen und Patienten mit einer der beiden Techniken behandelt wurden. 📊 Die #Ergebnisse zeigen: Es gibt weder Vor- noch Nachteile der laserunterstützten #Operation gegenüber dem Standardverfahren – beide Verfahren sind sicher und wirksam. Diese Erkenntnisse bieten wertvolle Informationen für die zukünftige #Entscheidungsfindung bei Kataraktoperationen und unterstützen die kontinuierliche #Verbesserung der Patientenversorgung. 💡 #Gesundheitswesen #Medizin #Katarakt #Forschung #Patientenversorgung

Liebe KMU's, die sich mit innovativen, medizintechnischen Lösungsansätzen für Menschen mit Funktionseinschränkungen einsetzen, es gibt eine neue BMBF-Förderung! "Die inhaltliche Ausrichtung der Verbünde soll sich auf neuartige Medizintechniklösungen für Therapie und Rehabilitation konzentrieren. Ziel soll sein, Funktionseinschränkungen zu beseitigen, zu mindern, ihrer Verschlimmerung vor­zubeugen oder ihre Folgen zu mildern. Der Fokus soll darauf liegen, Funktionen und Fähigkeiten in den folgenden Bereichen wiederherzustellen, zu trainieren, zu unterstützen oder zu ersetzen: -Haltungsapparat, Mobilität und Motorik (z. B. Gehen, Arm- und Handfunktion) -Sinneswahrnehmung (z. B. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken) -Kommunikation (z. B. Sprechen) -Kontrolle des vegetativen Nervensystems (z. B. Blasen- und Darmentleerung)" https://lnkd.in/ehbwreqU Zudem ist folgender Call auch offen: „Medizintechnische Lösungen in die Patientenversorgung überführen – Klinische Evidenz ohne Verzögerung belegen"- auch offen für die Förderung der Durchführung klinischer Prüfungen im Rahmen der klinischen Bewertung: https://lnkd.in/e4QZJewY

Die Zukunft der Medizin: Patientenautonomie und Digitalisierung im Fokus Als Oberarzt im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie stehe ich in meinen Sprechstunden oft vor der Herausforderung, sehr unterschiedliche Patienten mit Beschwerden am Bewegungsapparat zu behandeln. Nach erhalt eines Zuweisungsschreibens als PDF und gezielter Vorbereitung besteht die Herausforderung während sehr kurzer zur verfügung stehender Zeit (20-30 min), durch die Anamnese das Leiden und die Erwartungen meiner Patienten zu verstehen, Risikofaktoren zu erfragen, auf Beruf, Hobbies und Soziales einzugehen. Diese Informationen werden dann mit den Ergebnissen körperlicher Untersuchungen und weiterführender Diagnostik wie Röntgen, CT oder MRI interpretiert. Das Ziel ist es dann, in verständlichen Worten Diagnosen zu erklären und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Letztlich strebe ich danach, gemeinsam mit dem Patienten eine individuell angepasste, qualitativ hochwertige und nachhaltige Behandlung (#valuebasedhealthcare) zu finden, die das Vertrauen des Patienten stärkt und ihm bei seiner eigenen Heilung hilft. Jedoch stehen wir im Gesundheitswesen vor großen Herausforderungen: Die Tarife für Gespräche werden gekürzt, während Diagnostik und Therapien lukrativer erscheinen. Die zur Verfügung stehende Zeit reicht oft nicht aus, um eine umfassende medizinische Betreuung zu gewährleisten, wie ich sie mir vorstelle. Hier kommt die #Digitalisierung ins Spiel: Durch gezielte Unterstützung könnte sie uns die Möglichkeit bieten, wieder mehr Fokus auf das Gespräch und die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der Patienten zu legen. In diesem Kontext frage ich mich, ob es nicht an der Zeit ist, eine Plattform zu schaffen, die den Patienten ermöglicht, einen großen Teil der Behandlung selbst zu übernehmen. Durch intelligente Informationseingabe könnte der Patient bereits vor dem Arztbesuch sein Problem definieren und erste Ratschläge oder Behandlungsmöglichkeiten erhalten. Dies würde nicht nur die Effizienz des Gesundheitswesens verbessern, sondern auch die Zugänglichkeit und Individualität der medizinischen Versorgung. Eine solche Plattform würde keine fixen Sprechstunden benötigen, keine Wartezeiten verursachen und könnte Überweisungen gezielt und effizient steuern, wobei unnötige Untersuchungen und Konsultationen verringert werden könnten. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära der Medizin, in der Patientenautonomie und digitale Lösungen nicht nur erwünscht, sondern notwendig sind, um eine hochwertige medizinische Versorgung weiterhin sicherzustellen. Für das braucht es Bereitschaft und die richtige Politik. Willst Du auch diese Zukunft der medizinischen Versorgung in der Schweiz mitgestalten? Gedanken und Meinungen hierzu sind mir wichtig und willkommen. #DigitalHealth #Patientenautonomie #MedizinischeInnovation #DeepMedicine

Hier spannende Ergebnisse aus der Studie "Interesse an audiovisueller Ablenkung bei der Bewältigung von Angst und Schmerz während der Eizellenentnahme" mit HappyMed: "Die Entnahme von Eizellen für die In-vitro-Fertilisation ist für die Patienten furchteinflößend. Lokale Anästhesie oder Sedierung werden üblicherweise zur Bewältigung vieler Angstsituationen eingesetzt, so auch bei der Eizellenentnahme. Diese Sedierung sollte jedoch so mild wie möglich sein, um die Eizellen zu erhalten. Die HappyMed-Videobrille ist ein neues medizinisches Gerät, mit dem die Patientinnen in Filme, Zeichentrickfilme oder Konzerte eintauchen können. Durch die Ablenkung der Patientinnen kann diese Technologie Ängste, Unbehagen und letztlich Schmerzen im Zusammenhang mit der Behandlung verringern." Zur vollständigen Studie aus dem Jahr 2020 kommen Sie direkt über den Link in den Kommentaren! 👇 #anästhesie #medizintechnik #videoglasses #gesundheitswesen #patientenversorgung

🔍 Bader Khayat im Tagesspiegel: Innovative Behandlungsmethode bei Keratokonus Mit großer Freude teilen wir ein aufschlussreiches Interview unseres geschätzten Facharztes für Augenheilkunde und Augenchirurgen, Bader Khayat, MD, FEBO, das kürzlich im Tagesspiegel veröffentlicht wurde. Er spricht ausführlich über die fortschrittliche Technik zur Behandlung von Keratokonus, der Bowman-Layer-Transplantation, welche zahlreiche Vorteile gegenüber der klassischen Hornhauttransplantation bietet. Highlights aus dem Interview: 🔹 Sicherheit und Präzision: Diese Methode reduziert das Risiko von Abstoßungsreaktionen und ermöglicht eine schnellere Wiederherstellung der Sehfähigkeit. 🔹 Vorteile der Methode: Im Vergleich zur klassischen Hornhauttransplantation ist der Eingriff minimal-invasiv und schonender für das Auge. 🔹 Langfristige Ergebnisse: Die Bowman-Layer-Transplantation verbessert nicht nur die Lebensqualität der Patienten erheblich, sondern sorgt auch für langfristig stabile Ergebnisse. Bader Khayat und das gesamte Team der Südblick Augenzentren setzen sich täglich für innovative und patientenorientierte Behandlungsmethoden ein. #Keratokonus #Augenheilkunde #InnovativeBehandlungen #BowmanLayerTransplantation #Augengesundheit #Patientenwohl