Beitrag von Elena Corradini

Bibliotheksplan Österreich veröffentlicht   Österreich hat einen nationalen Bibliotheksplan veröffentlicht: Der Büchereiverband Österreich (BVÖ), der mit der Entwicklung beauftragt war, hat das Ergebnis nun vorgestellt. Der Titel macht deutlich, dass der Plan auf öffentliche Bibliotheken ausgerichtet ist: „Bibliothek für alle - Büchereientwicklungsplan des Bundes“. Ergebnis des dreijährigen Strategieentwicklungsprozesses ist aber nicht nur der Plan selbst (wir alle wissen, dass Papier geduldig ist), sondern sind die Fördermittel des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) an den BVÖ als Dachverband der öffentlichen Büchereien. Diese sollen von 2,3 Millionen Euro auf rund 3,6 Millionen Euro jährlich angehoben werden, um öffentliche Bibliotheken in Österreich zu stärken und zu modernisieren. Im Strategieprozess wurden drei zentrale Perspektiven identifiziert, um den Wirkungsgrad und die Reichweite der Büchereien zu erhöhen: 1.    Professionalisierung 2.    Partizipation 3.    Verstärkte Kooperation mit lokalen und regionalen Partnern Es ist schön zu sehen, wenn aus Inputs, die man gibt, solche Ergebnisse entstehen. Zusammen mit Rob Bruijnzeels, Johannes Neuer, Ute Palmer und Konrad Umlauf durfte ich als Expertin den Prozess ein kleines Stück begleiten.

Auch in Zukunft wird eine Bibliothek weit mehr sein als ein schönes Gebäude oder eine trendige Inneneinrichtung. Die Bibliothek innoviert mit ihrem Bestand und verlagert ihren Schwerpunkt von der Informationsvermittlung auf die Schaffung und den Austausch von Wissen. Die Bibliothek wird zu einer Quelle der Inspiration, zu einem Ort, an dem Menschen sich aktiv mit dem Bestand auseinandersetzen und alle Arten von Bedeutung schaffen und teilen. Diese neuen Formen der Programmgestaltung stellen andere Anforderungen an den Bau und die Einrichtung zukünftiger Bibliotheken. Darüber habe ich einen kurzen Artikel in Büchereiperspektive, der österreichischen Fachzeitschrift für öffentliche Bibliotheken, geschrieben: https://lnkd.in/ehTX7ZC4 

Im Zuge einer neuen Vereinbarung zwischen der AG Leihverkehr und VG Wort besteht ab 2024 für nehmende Bibliotheken endlich die Möglichkeit, im Rahmen der Fernleihe Kopien und Teilkopien elektronisch an Nutzerinnen und Nutzer weiterzuleiten (bspw. an die hinterlegte E-Mail-Adresse). Die Württembergische Landesbibliothek (WLB) bietet u. a. diesen Service ab sofort an. Die Ankündigung der WLB ist eindeutig: »Sie erhalten ab sofort Fernleihkopien elektronisch, wenn in Ihrem Bibliothekskonto eine E-Mail-Adresse eingetragen ist.« Weitere Details hier: https://lnkd.in/d6yM7ihx Auch die Universitätsbibliothek Tübingen bietet diesen Service ab 01.02.2024 an. In meinen Augen bedeutet dies eine enorme Steigerung der Servicequalität, gerade für Aufsätze, welche nur per Fernleihe beschaffbar sind. Es muss nicht mehr, wie zuvor, der elektronisch übersandte und in der bereitstellenden Bibliothek ausgedruckte Aufsatz persönlich abgeholt werden. Ich verfolge gespannt, inwiefern und ob überhaupt potenziell anfallende Erhöhungen der Gebühren seitens der VG Wort von den teilnehmenden Bibliotheken auf die Nutzenden umgelegt werden.

Wie sieht die #Bibliothek der Zukunft aus? Das EU-Projekt LibrarIN beschäftigt sich mit neuen Herausforderungen und Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken. Ziel des Projekts ist es neue Wege für ein partizipatives #Management und eine nachhaltige #Finanzierung für europäische Bibliotheken als wichtige Kultureinrichtungen zu entwickeln. Wie können Bibliotheken neue Funktionen, #Dienstleistungen und die Zusammenarbeit mit den Personen, #Organisationen und Gemeinschaften, für die sie eigentlich da sind, kreieren? Das AIT Center for Innovation Systems & Policy ist Teil des Projektkonsortiums. Der neueste #Policy Brief gibt interessante Empfehlungen, wie man Bibliotheken umgestalten und in Zentren für Innovation und Co-Kreation umwandeln kann. #cocreation #innovation #innovationsystems Mehr darüber: https://lnkd.in/dkkUKEdm Dana Wasserbacher Doris Schartinger LibrarIN Horizon Europe Project

👉 Wir Präsentieren - Bibliosuisse Weiterbildung zu Submissionen Wenn Bibliotheken Aufgaben wie die Auswahl und den Einkauf von Medien an externe Firmen auslagern, kann eine öffentliche Ausschreibung erforderlich sein. Unser eintägiger Crash-Kurs bietet einen praxisnahen Überblick über die rechtlichen Grundlagen des öffentlichen Beschaffungsrechts und zeigt anhand konkreter Fälle, wie man die Herausforderungen einer solchen Ausschreibung meistert. Anmeldung unter: https://lnkd.in/ds4VzWTY #Bibliotheken #Beschaffungsrecht #Weiterbildung #Medienmanagement

📢 Europäische Bibliotheksverbände veröffentlichen Manifest für EU-Wahlen 2024: https://lnkd.in/g5dCAsEG Die Forderung: Bibliotheken als wichtige Akteure beim Aufbau eines stärkeren, faireren und nachhaltigeren Europas zu priorisieren. 🤔Warum ist das wichtig? Bibliotheken dienen als Zentren für gesellschaftlichen Fortschritt, indem sie grüne Initiativen, digitale Bildung und demokratische Werte fördern. Doch um diese wichtige Arbeit fortzusetzen, benötigen sie einen erhöhten Zugang zu EU-Finanzierung und Unterstützung. Das Manifest skizziert konkrete Maßnahmen, um das volle Potenzial des vielfältigen Bibliotheksnetzwerks Europas zu nutzen. #BibliothekenFürEuropa #EUWahlen2024 #TUWien #Bibliothek #manifest

Demokratie lebt von der Beteiligung jeder und jedes Einzelnen - als allparteilische, niederschwellige Institution ist es unsere Aufgabe (informierte) Partizipation zu ermöglichen.

Während des Prototypings unserer Digital-Beratung in den öffentlichen Bibliotheken fiel uns schnell auf: Wir brauchen Hilfe ! 😅 📞 Menschen kontaktierten immer häufiger die Bibliotheken telefonisch, weil sie aufgrund von Behinderungen oder ihres Alters nicht persönlich zur Beratungsstelle kommen können. Sie sind „offliner“ oder haben aus anderen Gründen keinen Zugang zu wichtigen Informationen im analogen und digitalen Raum. 💡 Bei der Beratung selbst suchen viele nicht nur Hilfe für den Weg in die digitale Welt, sondern auch Unterstützung für analoge Themen: Wo ist der nächste Pflegestützpunkt? Wann hat die offene Rechtsberatung geöffnet? Wie komme ich zu dieser Kulturveranstaltung? 💻 Andere benötigen eine „Digital-Dozent*in“, die ihnen das Internet und ihr Gerät von Grund auf erklärt! Schnell wurde uns also klar: Als öffentliche Bibliotheken können wir diese Anforderungen nicht allein erfüllen! Doch wo findet man Hilfe? In der Berliner Sozialwirtschaft stehen viele Akteur*innen unter strukturellem Konkurrenzdruck, was oft zu Misstrauen und einer Knappheitsmentalität führt. Es wird zu wenig über Inhalte diskutiert. 🌱 Um eine neue Vertrauenskultur zu fördern, sind langfristige Partnerschaften und neue strategische Spielräume entscheidend. Ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam mit Silbernetz e.V. und Seniorennetz (AWO Berlin) eine Idee entwickeln und ein landesweites Angebot aufbauen konnten, das all diesen Anforderungen gerecht wird. 💬 Ab sofort können Bürger*innen beim Infotelefon digitale Informationen abrufen oder erfahren, wo sich die nächstgelegene Beratungsstelle von Digital-Zebra befindet. 📚💻 Unsere Digital-Lots*innen haben vor Ort jetzt nicht nur ein neues Arbeitsmittel – eine umfassende Onlineplattform mit allen relevanten Informationen für Senior*innen – sondern auch die Möglichkeit, interessierte Personen auf die regelmäßigen Kurse von Seniorennetz in den Bibliotheken zu verweisen. 🤝 Besonders erfreulich: Über die Finanzierung mussten wir nicht lange sprechen! Das Land Berlin erkannte schnell den strategischen Wert der Kooperation (Gemeinsam Digital: Berlin - https://lnkd.in/e-S-Ea2k) und stellte die notwendigen Mittel für die Beteiligten zur Verfügung. Eine echt coole Erfahrung, die uns zeigt, wie wir uns in Zukunft positiv entwickeln können – selbst wenn unsere Haushalte es vielleicht nicht tun. 😬 Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) #Digitalisierung #smartcity

In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung dafür ausgesprochen, „faire Rahmenbedingungen“ beim E-Lending zu schaffen. Heute nun wurde eine von Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien beauftragten Studie veröffentlicht. Dazu erklärt Volker Heller, Bundesvorsitzende des dbv: „Die Studie beziffert Unterschiede in der Nutzung von gedruckten Medien und #EBooks durch die Bibliotheksnutzer*innen. Jetzt gilt es zu schauen, wie sich diese Nutzungen auch in neuen Lizenzmodellen widerspiegeln können. Denn klar ist, dass Autor*innen und Verlage fair vergütet werden müssen. Klar ist aber auch, dass Bibliotheken ihrem Kultur- und Bildungsauftrag ungehindert nachkommen müssen.“   Der Runde Tisches E-Lending wird die Studie nun auswerten und gemeinsame Lösungsansätze erarbeiten, die im Herbst 2024 vorliegen sollen. Zur PM der BKM 👉 https://lnkd.in/ehmdsenj

Ich freue mich, dass die Deutsche Nationalbibliothek Teil der Kampagne #WeiterWissen des Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) ist. Besser als Gaul Jens-Peter kann man es kaum formulieren „Wissenschaftliche Bibliotheken sind Motor für eine offene Wissenschaft und Gesellschaft. Gemeinsam stellen sie die zentralen Informationsinfrastrukturen der Wissenschaft und treiben diese kontinuierlich voran. Die Themen Open Access, Forschungsdatenmanagement, Kulturelles Erbe oder digitale Langzeitarchivierung sind ohne die verlässlichen Leistungen der wissenschaftlichen Bibliotheken nicht zu gestalten. Und gerade in Zeiten, in denen gesellschaftliche Verunsicherungen und Desinformationsversuche zunehmen, sind Bibliotheken Garanten des freien Zugangs zu unabhängig geprüftem und faktenbasiertem Wissen. Sie gewährleisten somit freie Wissenschaft, Bildung und Kultur.“ https://lnkd.in/et-UkNYM