"Ihr Problem ist zu komplex und passt nicht hier rein!
#Inklusion, #Barrierefreiheit, #Teilhabe und gemeinsames Lernen sind hohe werte meines Unternehmens #BEBSchweppe.
Trotzdem gebe ich immer wieder einmal, so wie in den kommenden zwei Wochen, Seminare, die sich vorwiegend an Menschen mit Behinderungen richten.
Ist das ein Widerspruch?
Aus meiner Sicht nicht!
Ich habe selbst eine Behinderung und habe im Angestelltenverhältnis versucht, motiviert an Maßnahmen im #BGF teilzunehmen. Ich hatte mir vor allem Seminare zur körperlichen und mentalen Gesundheit ausgesucht. Dabei kann man es nicht vermeiden, auch einmal über die persönliche Situation zu sprechen. Auch kann man es nicht umgehen, dass es da um die #Behinderung und ihre Folgen geht.
"Das führt zu weit." "Ihre Situation ist zu kopmlex und sprengt den Rahmen unserer Verranstaltung".
Diese Aussagen von Trainern und Referenten möchte ich einfach mal so stehen lassen. Auch die Tatsache, dass Lehrmaterialien und Präsentationen nicht barrierefrei waren, ist heute nicht mein Thema.
Mein Fazit aus diesen Erfahrungen ist aber, dass ich mich nicht willkommen gefühlt habe und dann einfach zu den Veranstaltungen nicht mehr gegangen bin und dass ich auf Fördermaßnahmen für meine #Gesundheit verzichtet habe.
Ist nun Exklusion die Lösung?
Ich bin, wie oben ausgeführt, durchaus für Inklusion und gemeinsames Lernen. Dies allerdings nur dann, wenn die Voraussetzungen dafür auch stimmen.
Gerade im Gesundheitsbereich kommt es darauf an, dass die besonderen Herausforderungen, die eine Behinderung mit sich bringt, besprochen werden können. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ab und an auch sehr wohhltuend sein kann, sich in der eigenen Pear Group austauschen zu können und Menschen mit ähnlichen Herausforderungen als Gesprächspartner zu haben.
Haben Sie nun den Eindruck, dass ich mit Seminaren nur negative Erfahrungen gemacht habe?
Dann möchte ich Ihnen ein positives Beispiel nicht vorenthalten!
Ich habe bei der #HKBIS in Hamburg meinen Trainerkurs IHK absolviert. Ich hatte im Vorfeld geklärt, ob das für mich als Blinde möglich sein würde. Die Dozenten wurden befragt und haben die Herausforderung hervorragend angenommen und gemeistert. Sie haben auch nie einen Zweifel daran gelassen, dass ich ein vollwertiges Mitglied der Gruppe war und dass erst dann im Lernstoff weiter gegangen würde, wenn auch ich meine Antworten bekommen hätte. War dies nicht direkt möglich, wurden Freiräume für mich geschaffen. Lehrmaterialien wurden vorab zur Verfügung gestellt. Was nicht lesbar war, wurde adaptiert.
So waren wir eine Lerngruppe auf Augenhöhe und alle hatten die gleichen Chancen, die Prüfung abzulegen.
Ein Beispiel, das Schule machen sollte.
Welche Erfahrungen haben Sie im Kontext des gemeinsamen Lernens als Teilnehmende oder leitende Person bereits gemacht?
Weitere Informationen findet ihr hier: www.lieblingsstunde.de. Bei Fragen sind wir, Mustafa Demir, Laura Höer und Stefanie Klein, gerne für euch da. Und keine Sorge, ihr bekommt eine Schulung und wir planen die Kursleitung in Tandems so, dass ihr euch gegenseitig unterstützen könnt.