Laut legalnerd bin ich nun also #legalinfluencer. Ein Begriff, der mich einerseits ehrt, mich andererseits aber auch sehr zum Denken anregt.
Ich bin (allem Anschein nach) mittlerweile bekannt dafür, dass ich mich dafür einsetze, juristische Informationen laienfreundlich zu kommunizieren. Sei es in Form von verständlichen Rechtstexten wie etwa AGB oder Policies oder auch in Schulungen, in denen wir die Teilnehmenden nicht mit juristischen Details zuschütten, sondern ihnen ein einfaches, aber nachhaltiges Verständnis für die Rechtsmaterie an sich vermitteln.
Auch wenn ich mich durch diese Auszeichnung geehrt fühle und wir mit LEGAL LAYMAN generell als „innovativ“ anerkannt werden, denke ich mir immer wieder: „Schlimm genug, dass das heutzutage noch innovativ ist.“ - So etwas hätte es eigentlich schon längst geben müssen. Und das dachte ich mir auch schon vor vielen Jahren. Da ich aber kein Mensch bin, der meckert, sondern die Zeit lieber dafür nutzt, um selbst etwas zu ändern, bin ich nun irgendwie hier gelandet:
Wir machen Jura für Nichtjurist:innen. Einfach, weil Jura selbst für Jurastudierende nicht mal einfach zu verstehen ist, sondern sie in der Regel viele Jahre dafür benötigen. Wie muss es dann für juristische Laien sein, die eigentlich all die Rechte und Pflichten im Alltag auf dem Schirm haben müssten - und das ja immerhin auch indirekt von Polizei, Unternehmen & Co. erwartet wird?
Jura sollte deshalb kein Herrschafts-, sondern Allgemeinwissen, laienfreundlicher, verständlicher und einfacher anwendbar sein. Nur wer seine Rechte und Pflichten kennt (und sie auch versteht), kann sie auch einhalten. Was nicht nur zu zufriedeneren juristischen Laien führen würde, sondern auch zu Unternehmen, die weniger Zeit und Nerven in Konflikte investieren müssen UND nebenbei zu einem weniger überlasteten Gesetzgeber, vertreten durch Gerichte & Co., die sich um Streitfälle kümmern müssen.
Hachja, man darf ja wohl noch träumen, oder?!