Wie geht es weiter mit den Transformationsnetzwerken?
Diese Frage treibt wahrscheinlich viele um, nicht nur die Partner des TraFoNetz Nordschwarzwald. Es ist toll, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz allen Netzwerken eine kostenneutrale Verlängerung um ein halbes Jahr bis 31.12.2025 in Aussicht gestellt hat. Damit bleiben noch 14 Monate Zeit, um vor Ort in den Regionen Begonnenes zu verstetigen und noch den ein oder anderen neuen Impuls zu setzen.
Und dann? Diese Frage haben sich letzte Woche auf Einladung von Jochen Protzer von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald verschiedene Partner des Transformationsnetzwerks gestellt. Es ist deutlich geworden, dass die Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk eine tolle Arbeit leisten und diese über den 31.12.2025 hinaus wirken muss. Doch es ist auch deutlich geworden, dass angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation so gut wie alle Partner sparen müssen und keine Mittel haben, um im größeren Stil in die Finanzierung der langfristigen Fortführung des Transformationsnetzwerks einzusteigen. Ich denke, dass es so auch den allermeisten anderen Transformationsnetzwerken in Deutschland geht.
Ist das nun das Ende des TraFoNetz Nordschwarzwald? Ich hoffe nicht! Denn die #Transformation der Zulieferindustrie im Nordschwarzwald wird bis Dezember nächsten Jahres nicht abgeschlossen sein, sondern erst richtig in Fahrt kommen. Hierbei brauchen die Unternehmen und Betriebsräte in der Region Unterstützung!
Die Unterstützung ist auch schon da: Bundesagentur für Arbeit, Akademie der Hochschule Pforzheim, AgenturQ, Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, IHK Nordschwarzwald, Bezirksgruppe Mittlerer Oberrhein-Enz -more-Südwestmetall, IG Metall Pforzheim, Netzwerk HOCHFORM, Campus Schwarzwald, Digital Hub Nordschwarzwald Horb, INNONET Kunststoff, die lokalen Wirtschaftsförderungen, die Fachkräfteallianz, und und und. Scheinbar gibt es nichts, was es nicht schon gibt.
Aber in der Aussensicht aus Stuttgart scheint es so, dass die einzelnen Initiativen mehr oder weniger ‚monothematisch‘ arbeiten, ohne sich in ihrem Tun strategisch zu vernetzen. Die Gestaltung der Transformation braucht aus meiner Sicht aber einen ganzheitlichen Ansatz. Dafür steht bislang das TraFoNetz. Es verknüpft die Themen und möchte damit den Unternehmen einen Mehrwert bieten. Innovationen alleine helfen Unternehmen beispielsweise nicht weiter. Sie müssen auf dem Arbeitsmarkt auch die passenden Fachkräfte finden und durch geeignete Qualifizierungsangebote die zukünftig benötigten Kompetenzen vermitteln.
Wohin kann die Reise gehen? Vielleicht wird das TraFoNetz Nordschwarzwald ja ein Netzwerk der Netzwerke, das ein einheitlicher Ansprechpartner für die Unternehmen und Betriebsräte in der Region ist. Es verbindet und koordiniert dann die Aktivitäten der einzelnen Netzwerkpartner, damit den Ratsuchenden ein ganzheitlicher Ansatz geboten werden kann. Das wird nicht ganz einfach, kann sich aber für alle lohnen.
Gratulation