Es freut uns sehr, bekannt geben zu können, dass wir den Wettbewerb "Neue Mitte Kopenkamp" in Stade gewonnen haben!
Städtebauliche und architektonische Integration statt Abgrenzung zur städtebaulichen Struktur und der vorhandenen Bebauung.
Die städtebauliche Struktur besteht aus straßenbegleitenden, ost-westlich ausgerichteten Gebäuden, die den Straßenraum entlang der Dankersstraße in großer Ruhe definieren/fassen. Dieser ruhige, harmonische städtebauliche Kontext wird aufgenommen und durch den Wettbewerbsentwurf auch in Kubatur und Dimension weitergeführt. Durch die konsequente Bezugnahme zu der stadtteilprägenden Satteldachkubatur des Kopenkamps wird die Integration und Einfügung des Neubaus erreicht, auch hinsichtlich Maßstäblichkeit, Kubatur, Höhen, Materialwahl und Ausprägung. Somit wird mit dem Neubau auch in Zusammenhang mit den nördlichen, neuen sechs Siedlungshäusern, abgeleitet aus der umliegenden Siedlungsstruktur, das Quartier in maßstäblicher, einheitlicher Gebäudestruktur geschlossen. Durch Aufnahme der Gebäudekanten entlang der Wilhelm-Sietas-Straße entsteht ein kleiner öffentlicher, teilbegrünter Vorplatz, als neuer Quartierstreff mit Dienstleistung durch das „KopenCafé“. Die vorgesehenen Fassaden suchen den historischen Bezug zur Umgebungsbebauung. Die „öffentliche Sockelzone“ wird dabei, ähnlich wie bei den neuen Siedlungshäusern zur Identifikationsstiftung farblich und auch das Material betreffend, abgesetzt. Die großzügigen, gerasterten, offenen Fassadenöffnungen dieser „öffentlichen Sockelzone“ sollen den offenen Charakter symbolisieren und mit großer Geste einladen. Sinnfällig werden Satteldach und eine moderne Form der Lochfassade vorgeschlagen, die die Integration des Baukörpers in das Umfeld verstärkt. Die klare, ruhige Struktur der neuen Mitte und die Kompaktheit des neuen Stadthauses wirken sich positiv auf die Baukosten aus. Die Erschließung ist rückseitig, auf der Nordseite, mit einer klaren Achse vorgesehen, an der sich die Nebengebäude mit den Lagerflächen, Fahrradabstellräumen, Mülllagerflächen etc. anlagern. Auf vorspringende Balkone entlang der Südseite wird zugunsten ruhiger und geschützter Loggienbereiche verzichtet, die für eine größere Privatheit der Mieter sorgen. Ökologische Aspekte finden sich durch das PV-Band auf dem Satteldach sowie den begrünten Flachdächern und der vorgesehenen Fassadenbegrünung. Ein weiterer ökologischer Aspekt ist die Langlebigkeit der Materialien und damit die Nachhaltigkeit des Neubaus. Schlanke, hohe Bäume entlang der Straße und auch auf dem kleinen Quartiersplatz vor dem Giebel runden das Bild ab.
Freie Mitarbeit: Torge Wilhelmi mit Energieberatung Wilhelmi