***Reminder: Online-Vortrag „Chargenrückrufe trotz pharmazeutischer Qualitätskontrolle – wie kann das sein?"*** Trotz strenger Regulierungen in der pharmazeutischen Industrie kommt es immer wieder zu #Chargenrückrufen – doch wie ist das möglich? Wir laden Sie herzlich zu unserem Online-Vortrag ein, den wir gemeinsam mit der 𝗦𝘁𝗶𝗳𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗳ü𝗿 𝗔𝗿𝘇𝗻𝗲𝗶𝗺𝗶𝘁𝘁𝗲𝗹𝘀𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗵𝗲𝗶𝘁 veranstalten, um dieser wichtigen Frage nachzugehen. 📅 Datum: 𝟭𝟵. 𝗦𝗲𝗽𝘁𝗲𝗺𝗯𝗲𝗿 𝟮𝟬𝟮𝟰 🕗 Zeit: 𝟮𝟬:𝟬𝟬 𝗨𝗵𝗿 💻 Plattform: 𝗭𝗼𝗼𝗺 Die pharmazeutische #Industrie ist wie kaum eine andere #Branche stark reguliert, um die 𝗤𝘂𝗮𝗹𝗶𝘁ä𝘁, 𝗦𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗵𝗲𝗶𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗪𝗶𝗿𝗸𝘀𝗮𝗺𝗸𝗲𝗶𝘁 von #Arzneimitteln sicherzustellen. Trotzdem führen Deklarationsfehler, organoleptische 𝗤𝘂𝗮𝗹𝗶𝘁ä𝘁𝘀𝗺ä𝗻𝗴𝗲𝗹, defekte Applikationshilfen und unerwartete 𝗩𝗲𝗿𝘂𝗻𝗿𝗲𝗶𝗻𝗶𝗴𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 immer wieder zu Rückrufen. Wie kann das geschehen, obwohl jede Charge vor dem Markteintritt sorgfältig geprüft wird? Welche Lücken gibt es im #Qualitätsmanagementsystem, und sind wir wirklich vor neuen Verunreinigungsskandalen geschützt? Diese und weitere Fragen wird unsere Referentin, Prof. Dr. Mona Tawab, wissenschaftliche Leiterin des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker und außerplanmäßige Professorin für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität Frankfurt, ausführlich beleuchten und dabei aktuelle Defizite sowie mögliche Lösungsansätze vorstellen. 🔗 𝗔𝗻𝗺𝗲𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴: https://lnkd.in/eHWF667Y 𝗗𝗶𝗲 𝗧𝗲𝗶𝗹𝗻𝗮𝗵𝗺𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗼𝘀𝘁𝗲𝗻𝗳𝗿𝗲𝗶. Nach erfolgreicher Anmeldung über unsere Homepage erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail.
Beitrag von House of Pharma & Healthcare
Relevantere Beiträge
-
Das EU-Parlament hat gestern seine Position zur geplanten Arzneimittelreform veröffentlicht. Während einige regulatorische Erleichterungen begrüßenswert sind, stehen sie zahlreichen neuen Anforderungen gegenüber, die den Verwaltungsaufwand erhöhen oder bewährte Regelungen in Frage stellen. Hier sind einige Beispiele: Weitere Verschärfung der Umweltrisikobewertung (ERA): Auch ältere Substanzen sind betroffen, was zu einem erhöhten Aufwand für Unternehmen führt, ohne klaren Nutzen für die Allgemeinheit. Keine Erleichterungen bei den geplanten Pflichten im Zusammenhang mit Lieferengpässen: Die Forderung nach einem Lieferengpass-Vermeidungsplan für alle Arzneimittel wird als ungerechtfertigt angesehen, insbesondere für Medikamente ohne Versorgungsengpässe. Erschwerte Bedingungen für Arzneimittelzulassungen auf Basis bibliographischer Daten: Diese bleiben unverändert, was möglicherweise die Entwicklung behindert. Zu den positiven Punkten gehören: Einschränkung der Verschreibungspflicht für antimikrobielle Wirkstoffe: Diese werden nur verschreibungspflichtig, wenn ein spezifisches Risiko für antimikrobielle Resistenz besteht, was die Verfügbarkeit bestimmter rezeptfreier Medikamente wahrscheinlich beibehält. Entkopplung des Unterlagenschutzes von der Vermarktung in allen Mitgliedstaaten: Dies ermöglicht eine flexiblere Vermarktung abhängig von den Erstattungssystemen der einzelnen Länder. Unterstützung neuer Ansätze wie das Voucher-System: Dies könnte Anreize für die Entwicklung neuer Antibiotika schaffen, was im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen entscheidend ist. Es liegt nun an den Mitgliedstaaten, die Vorschläge der Kommission sorgfältig zu prüfen und ihre Position zu bestimmen. Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Arzneimittelversorgung erfordert dringend weitere Verbesserungen auf europäischer Ebene. 🌱💊🔬 #Arzneimittel #health #EU #Pharma #Gesundheitswesen https://lnkd.in/e2QDz9eu https://lnkd.in/eeRVmwEy
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Lieferengpässe bei Medikamenten - heiß diskutiert auf alle Ebenen, gesellschaftlich hoch relevant, aber wie kann die Situation entschärft werden? Eine Antwort darauf ist das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (#ALBVVG), das 2023 in Kraft getreten ist. Wie die Maßnahmen genau aussehen und ob diese Anstrengungen reichen werden, erörtern #IQVIA-Expertinnen aus dem Governmental Affairs-Team im zweiten Teil ihres Fachbeitrags in der #pharmind: https://bit.ly/3ONkbk2 #InsightsThatMatter #HealthPolicy #Lieferengpässe
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Wie steht es um den #Pharmastandort Deutschland? Die repräsentative Umfrage, die wir als BPI beim Meinungsforschungsinstitut INSA-CONSULERE in Auftrag gegeben haben zeigt, dass eine starke hierzulande tätige Pharmaindustrie als zentral für die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln angesehen wird. 💡 Kernergebnisse der Umfrage: ➡ Jeder zweite ist besorgt, dass die Zahl der Arzneimittelhersteller in Deutschland in den nächsten fünf Jahren deutlich sinken wird. ➡ 81% der Befragten finden, dass Deutschland unabhängiger von globalen Lieferketten werden muss. ➡ 82% der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung bessere Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von pharmazeutischen Unternehmen sowie für die pharmazeutische Forschung und Produktion in Deutschland schaffen muss. Mehr erfahren: https://lnkd.in/evjACRqt
BPI veröffentlicht „Pharmastandort Deutschland“-Umfrage zur Gesundheitsversorgung in Deutschland
bpi.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
🚀 Regional Sales Director DACH | 🌐 Expert in Digital Transformations & Strategic Partnerships | 💊 Pharma & Consumer Goods Markets | 🔍 Track & Trace, Quality Assurance, Brand Protection
🔬 Wie kann die Qualität von Arzneimitteln proaktiv verbessert werden? 🤔 Trotz strenger Regularien kommt es immer wieder zu Chargenrückrufen aufgrund von Verunreinigungen oder Mängeln. Professor Dr. Mona Tawab betont, dass die derzeitige Qualitätssicherung oft nur auf bereits bestehende Probleme reagiert, anstatt diese proaktiv zu vermeiden. Besonders in China und Indien, wo viele Medikamente hergestellt werden, gibt es Herausforderungen in der Qualitätskontrolle. Ein wichtiger Schritt nach vorn: mehr Transparenz und besserer Informationsaustausch. Zudem könnte die Ultrahochleistungs-Flüssigchromatographie in Kombination mit der Massenspektrometrie helfen, bisher unentdeckte Verunreinigungen aufzuspüren. 💡 Es ist an der Zeit, von einer reaktiven zu einer proaktiven Pharmakovigilanz überzugehen! #Arzneimittelsicherheit #Qualitätskontrolle #Pharmaforschung 🔗 Mehr dazu in der Pharmazeutischen Zeitung vom 23.09.2024!
Wie kann die Arzneimittelqualität proaktiv verbessert werden?
pharmazeutische-zeitung.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Lieber Herr Bretthauer, endlich wird diese Problematik auch von der Presse erkannt und aufgegriffen. Zukünftig sollen #Kläranlagen eine neue 4. Reinigungsstufe einbauen und betreiben. Dieses Ziel ist ambitioniert, aber für den #Gewässerschutz richtig und sinnvoll. Bisher wurde die #Abwasserbehandlung (Daseinsvorsorge) immer von der gesamte Bevölkerung finanziert. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem nach dem #Gemeinlastprinzip gehört auch zur Daseinsvorsorge! Wie kann es dann sein, dass ausschließlich Patienten, die auf Medikamente angewiesen sind, den Ausbau der Kläranlagen bezahlen sollen? Irgendwann ist jeder mal unverschuldet auf Medikamente angewiesen. Wenn dies dann auch noch die bereits existierenden Lieferengpässe von Medikamenten wie Fiebersäfte für Kinder verstärkt, belastet dies nicht nur finanziell das deutsche Gesundheitssystem, sondern gefährdet die Daseinsvorsorge. Nach Berechnungen des Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) werden diese Kosten sogar noch höher als die Schätzung des VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. sein. Zwischen 26 und 40 Mrd. € bzw. 1,4 bis 2,1 Mrd. € pro Jahr. Bei einem Umsatz von 2,4 Mrd. € der generischen Industrie bedeute dies nahezu eine Verdoppelung der Preise! Werden die Krankenkassen dies übernehmen können? / müssen! Bereits am 7. September 2021 hat Herr StS Pronold (BMUV) die Kosten i.H.v. 1,2 Mrd. € pro Jahr bestätigt. https://lnkd.in/eJRac-ey Da diese Abgabe nach Menge und Schädlichkeit erhoben werden soll – und nicht nach dem Umsatz eines Medikaments – werden Medikamente kaskadiert vom europäischen Markt verschwinden. Diese Kaskade hat der BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. / Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) bereits dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), UBA, BMG vorgestellt. In der Schweiz wird der Ausbau bereits seit Anfang 2016 sehr erfolgreich über den sog. Abwasserfonds finanziert. Dort bezahlt jede Person ca. 10 Euro im Jahr (2 Bier im Jahr). https://lnkd.in/ekeXisDB. Damit wurden bereits 28 Anlagen ausgebaut. Warum nutzt man nicht ein System das einfach ist und in der Praxis funktioniert?
Wenn es unsere Themen in die Tagesschau oder wie jetzt den Spiegel schaffen, bedeutet das meist nichts Gutes. So ist es auch diesmal wieder: Eine neue EU-Abwasserrichtlinie kann zu drastischen Lieferengpässen führen. Warum? Weil sie zum großen Teil von Generika-Herstellern bezahlt werden muss und das einen "Engpass-Tsunami" auslösen wird. Aber der Reihe nach. 10 Milliarden Euro - so schätzt es der VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. wird es kosten, Klärwerke so auszubauen, dass sie auch Mikroschadstoffe aus dem Abwasser filtern können. Diese Investition - so sinnvoll und nötig sie ist - sollen mehrheitlich Generika-Hersteller übernehmen. Dazu kommen jährlich Betriebskosten von rund einer Milliarde Euro. Bedenkt man, dass die gesamte generische Industrie nur 2,4 Milliarden Euro netto pro Jahr mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln umsetzt, dürfte deutlich werden: Das geht nicht. Zumal Generika-Hersteller die Kosten ja nicht auf den Preis draufschlagen können. Den Unternehmen wird somit nichts anderes übrigbleiben, als die Arzneimittel aus dem Portfolio zu nehmen, die für sie dann unwirtschaftlich werden. Dann aber geschieht das, was ich gegenüber Martin U. Mueller einen "Engpass-Tsunami" genannt habe. Es werden Krebsmittel, Diabetes-Medikamente oder Antibiotika fehlen. Arzneimittel also, die von den Patientinnen und Patienten dringend benötigt werden und bereits heute immer mal wieder knapp sind. Wir warnen seit Monaten gegenüber dem Gesundheitsministerium, dem Umweltministerium, dem Wirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt vor den Implikationen dieser Richtlinie. Auch die Kolleg:innen von Medicines for Europe lassen derzeit nichts unversucht, um die europäische Politik noch zu erreichen. Sie muss einfach sehen, welche Folgen ihre Richtlinie hat! Unser Hoffnung liegt jetzt auf Deutschland. Die Bundesregierung sollte der Richtlinie in dieser Form Anfang November nicht zustimmen. Im Sinne der Vernunft - und im Sinne der Patientinnen und Patienten, die jetzt schon viel zu oft um die Verfügbarkeit ihrer Medikamente bangen müssen.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Wichtige Daten zum #Pharmastandort Deutschland. Unsere Wirtschaftskraft als wichtige Industrie ist beeindruckend und braucht dringend den ihr angemessenen Stellenwert und vernünftige #Rahmenbedingen für weitere Arbeitsplätze & hohe Wertschöpfung. Lesenswert! 💊🚨‼️
Fakten im Fokus: PHARMA DATEN DEUTSCHLAND 2023 📊 Alle Jahre wieder präsentiert wie zuvor der BAH nun #PharmaDeutschland in einem umfangreichen Werk wichtige Zahlen und Fakten aus dem #Arzneimittel- und Gesundheitsmarkt: PHARMA DATEN DEUTSCHLAND 2023. In der Broschüre informieren wir mit Umsatz- und Absatzzahlen sowie Daten unter anderem über: 🔎 den Erstattungsmarkt 🔎 den Selbstmedikationsmarkt 🔎 den Markt der besonderen Therapierichtungen 🔎 die Verwendung des Grünen Rezeptes 🔎 Digitale Gesundheitsanwendungen #DiGA 🔎 Entwicklungen im Zulassungsbereich 🔎 Entwicklungen bei den OTC-Switches 📈 Abgerundet wird die Broschüre mit wirtschaftspolitischen Angaben sowie einem Glossar. 👉 Mit seinem umfangreichen Inhalt ist PHARMA DATEN DEUTSCHLAND ein wertvoller Begleiter im Alltag, um im Markt und in der Politik mitreden zu können. Das Werk zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der pharmazeutischen Industrie für die sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten, zur Stabilisierung des Gesundheitswesens sowie zur wirtschaftlichen Wertschöpfung – kurzum zur Gesundheit und zum Wohlstand der Menschen in unserem Land. 📘 Die Publikation „Der Arzneimittelmarkt – PHARMA DATEN DEUTSCHLAND 2023“ finden Sie auf unserer Webseite: https://lnkd.in/egCSwF_2 #Pharma #Daten #Selbstmedikation #Erstattung #GruenesRezept #Switch #OTC
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
NEWS 🚀 Der neue Bericht aus Brüssel ist in der #PharmR erschienen 🔔📑 In der Mai-Ausgabe der PharmR beleuchten meine Kollegin Dr. Lea Hachmeister und ich die aktuellen Trends im Gesundheitsrecht. #EHDS #Biotechnologie #VerpackungsVerordnung #GreenDeal 🔦 Ein Top-Thema ist die #EHDSVerordnung: Am 24. April hat das Europäische Parlament die jüngste Fassung der Verordnung für einen Europäischen Raum für Gesundheitsdaten gebilligt. Durch die EHDS-Verordnung sollen insbesondere elektronische Gesundheitsdaten für die klinische Forschung freigegeben werden. 👩⚕️ 💊 Der derzeitige Entwurf sieht jedoch vor, dass die Mitgliedstaaten PatientInnen die Möglichkeit geben können, dem Zugriff auf deren Gesundheitsdaten zu widersprechen (Opt-Out). 🔐 ⏳ Die offizielle Verabschiedung der Verordnung durch den Rat wird frühestens in diesem Sommer erwartet. Auch wenn der weitere Zeitplan für die Umsetzung noch unklar ist, sollten sich die Akteure im Gesundheitsmarkt schon heute mit den Potentialen und Risiken der Verordnung für das eigene Geschäftsmodell auseinandersetzen. Viel Freude beim Lesen! #MWE #PharmR #TeamHealth
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Wenn es unsere Themen in die Tagesschau oder wie jetzt den Spiegel schaffen, bedeutet das meist nichts Gutes. So ist es auch diesmal wieder: Eine neue EU-Abwasserrichtlinie kann zu drastischen Lieferengpässen führen. Warum? Weil sie zum großen Teil von Generika-Herstellern bezahlt werden muss und das einen "Engpass-Tsunami" auslösen wird. Aber der Reihe nach. 10 Milliarden Euro - so schätzt es der VKU - Verband kommunaler Unternehmen e.V. wird es kosten, Klärwerke so auszubauen, dass sie auch Mikroschadstoffe aus dem Abwasser filtern können. Diese Investition - so sinnvoll und nötig sie ist - sollen mehrheitlich Generika-Hersteller übernehmen. Dazu kommen jährlich Betriebskosten von rund einer Milliarde Euro. Bedenkt man, dass die gesamte generische Industrie nur 2,4 Milliarden Euro netto pro Jahr mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln umsetzt, dürfte deutlich werden: Das geht nicht. Zumal Generika-Hersteller die Kosten ja nicht auf den Preis draufschlagen können. Den Unternehmen wird somit nichts anderes übrigbleiben, als die Arzneimittel aus dem Portfolio zu nehmen, die für sie dann unwirtschaftlich werden. Dann aber geschieht das, was ich gegenüber Martin U. Mueller einen "Engpass-Tsunami" genannt habe. Es werden Krebsmittel, Diabetes-Medikamente oder Antibiotika fehlen. Arzneimittel also, die von den Patientinnen und Patienten dringend benötigt werden und bereits heute immer mal wieder knapp sind. Wir warnen seit Monaten gegenüber dem Gesundheitsministerium, dem Umweltministerium, dem Wirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt vor den Implikationen dieser Richtlinie. Auch die Kolleg:innen von Medicines for Europe lassen derzeit nichts unversucht, um die europäische Politik noch zu erreichen. Sie muss einfach sehen, welche Folgen ihre Richtlinie hat! Unser Hoffnung liegt jetzt auf Deutschland. Die Bundesregierung sollte der Richtlinie in dieser Form Anfang November nicht zustimmen. Im Sinne der Vernunft - und im Sinne der Patientinnen und Patienten, die jetzt schon viel zu oft um die Verfügbarkeit ihrer Medikamente bangen müssen.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Schon fast traditionell werden bei der Debatte um den Stellenwert innovativer Arzneimittel diese primär als Kostenfaktor für die Krankenkassen wahrgenommen. Doch mittlerweile lässt sich ein gewisses Umdenken feststellen: Arzneimittelinnovationen werden zunehmend als wichtige Investitionen in die Gesundheit und die Volkswirtschaft gesehen Und dies ist richtig und wichtig! Nicht nur in Hinblick auf die Arzneimittelversorgung ist die pharmazeutische Industrie von elementarer Bedeutung. Unsere Branche ist zudem ein wichtiger Pfeiler für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Europa. Wir freuen uns, dass dies mittlerweile auch auf politischer Ebene erkannt wurde: ⚠️ Maßnahmen wie die nationale Pharmastrategie der Bundesregierung und das EU-Pharmapaket sollen den Sektor stärken. Allerdings sehen wir noch dringenden Anpassungsbedarf! Die derzeit von EU-Kommission und Europäischem Parlament vorgesehene Verkürzung der Dauer des Unterlagenschutzes und damit der Schutzrechte am geistigen Eigentum der Unternehmen halten wir für kontraproduktiv. Unsere Forderung an die Bundesregierung ist es, im Europäischen Rat auf eine Korrektur zu drängen. ➡️ Positiv: In der Pharmastrategie ist eine Positionierung gegen diesen Plan enthalten. Unser Angebot ist, gemeinsam mit den Beteiligten daran zu arbeiten, dass wir in Deutschland und Europa hohe Versorgungsstandards erhalten und weiter verbessern können. Die Pharmaindustrie als forschungs- und wertschöpfungsstarker Sektor benötigt dafür aber Anerkennung und Unterstützung auf politischer Ebene. Die Bundesregierung und auch die Landesregierungen können hierbei für unser Land und für die EU sehr viel erreichen. 🤝 #Pharmastrategie #EUPharmapaket #MerckHealthcareGermany
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
📰 In der pharmind, Ausgabe 12 / 2023 berichten Dr. Dennis Stern, Referent #Nachhaltigkeit und #Umwelt im BAH, und Dr. Elmar Kroth, BAH-Geschäftsführer Wissenschaft, im Namen der Verbände BAH, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) und Pro Generika über ein Gutachten zur Überarbeitung der genannten Richtlinie. Das Gutachten wurde von den #Arzneimittel-Herstellerverbänden in Auftrag gegeben und zeigt eine Unausgewogenheit der Datengrundlage. 🔎 Die European Commission hatte sich beim Entwurf des Gesetzgebungsvorschlags zur Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie auf Daten aus einem sogenannten Impact Assessment gestützt. Ziel des Gutachtens der Herstellerverbände war es, diese Datengrundlage zu überprüfen, mit Fokus auf die Herkunft von #Mikroverunreinigungen. 🔬 📋 „Zusammenfassend zeigt sich deutlich, dass die EU-Kommission eine Datengrundlage vorgelegt hat, die erhebliche Unklarheiten aufweist und z. T. nicht nachvollziehbar erscheint“, so Dr. Dennis Stern und Dr. Elmar Kroth im pharmind-Beitrag. Der Einfluss von Arzneimitteln werde im Impact Assessment überinterpretiert. Zudem seien nur wenige Studien ausgewertet worden. Die von der EU-Kommission einbezogenen Daten seien teilweise nicht öffentlich verfügbar und intransparent. Der Richtlinienentwurf der EU-Kommission aus dem Oktober 2022 hat zum Ziel, die Umwelt vor schädlichen Auswirkungen von Abwassereinleitungen zu schützen. Diesem Ziel sind auch die Arzneimittel-Hersteller verpflichtet.💧🛡️Der Vorschlag der EU-Kommission sieht allerdings vor, dass ausschließlich die Hersteller von Humanarzneimittel- und Kosmetika die geplante vierte #Reinigungsstufe in Abwasserreinigungsanlagen europaweit finanzieren müssten. Andere Industriebereiche, deren Produkte ebenfalls im Abwasser nachweisbar sind, werden nicht herangezogen. ❕ „Die zusätzliche ökonomische Belastung der Arzneimittel-Hersteller in der genannten Größenordnung von ca. 1 Mrd. € jährlich alleine in Deutschland könnte dabei negative Folgen für die #Arzneimittelversorgung nach sich ziehen“, so Dr. Stern und Dr. Kroth. Der BAH spricht sich für eine ausgewogenere finanzielle Belastung aller Akteure aus.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
5.275 Follower:innen