(2/6) Seit etwa 2021 hat sich #H5N1 verändert. Bis Ende 2021 taucht eine Variante auf, die zur Gruppe 2.3.4.4b gehört, an Wildvögel angepasst. Es wird schnell dominierend und beginnt ab Februar 2022 bei Geflügelfarmen in den USA Ausbrüche zu verursachen. Und seitdem geht es nicht mehr weg. Es gibt auch keine saisonalen Schwankungen mehr – was früher immer der Fall war. Vor etwa einem Jahr ist der Erreger in den #USA auf Rinder übergesprungen. Das ist aus zwei Gründen problematisch: 1. Kühe sind Säugetiere wie wir. 2. Das Infektionsgeschehen in den Milchviehbeständen der USA ist außer Kontrolle und hat mehrere Bundesstaaten erreicht. Und weil wir hier von den USA reden und nicht von einem kleinen bayerischen Bergbauern sind das nicht zwei Dutzende Kühe pro Herde, sondern auch mal 100 000 - bei einer Gesamtzahl von rund 95 Millionen Tieren in den USA. Bis April 2024 mussten die nicht getestet werden, wenn sie von Staat zu Staat verschickt werden, eine gängige Praxis: An einem Ort kalben, an einem anderen, warmen, Ort aufziehen, wieder an einem andere melken, in einer kühleren Klimazone. „Der Transport von Rindern ist eine große Gefahrenquelle“, sagt Thomas Amon vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) . Er ist Sprecher für Individualisierte Tierhaltung und ebenfalls Mitglied im Leibniz-Lab Pandemic Preparedness. Das ATB forscht dabei im Bereich Bioökonomie - und untersucht und entwickelt unter anderem digitalen Verfahren für die Verbesserung von Tierwohl und Stallklima, die Reduktion von Infektionen und antimikrobiellen Resistenzen in der Nutztierhaltung. Nun ist #Massentierhaltung immer mittelökologisch. Viele Tiere auf einem Fleck sind Virusevolutionsbeschleuniger, muss man sich nichts vormachen. Amon sagt: „Aber auch Tierhaltungen mit hohem Tierwohlstandard und entsprechendem Auslauf können Infektionen streuen. Wildvögel, Nagetiere, Beutegreifer und Insekten können Pathogene ein- und austragen.“ Alles zusammen führt dazu, dass inzwischen mindestens 875 Herden in 16 Bundesstaaten positiv getestet sind. Gekeult werden sie nicht immer, Ökonomie geht vor. Das gilt auch für die Milch: H5N1 ist dort nachgewiesen, Tests allerdings erst seit Dezember vorgeschrieben. Zwar ist nicht erwiesen, dass sich das Virus über Milch überträgt, das Gegenteil aber eben auch nicht. Und so kann es sein, das die #Vogelgrippe, die jetzt schon bei Rindern ist, in den kommenden Jahren Kosten und Verluste in Milliardenhöhe verursacht. Bereits jetzt hat das US-Landwirtschaftsministerium roundabout 1,7 Milliarden US-Dollar in die Eindämmung der Vogelgrippe in Geflügelfarmen gesteckt. Dazu mehr als 430 Millionen Dollar in die Bekämpfung in Milchviehbetrieben. Schätzungen kursieren, dass das Virus etwa zwei bis fünf Prozent der infizierten Milchkühe tötet und die Milchproduktion einer Herde um etwa zwanzig Prozent verringert. Aber das sind nur die wirtschaftlichen Kosten. Wenn alles bleibt, wie es ist. Und dann läuft es gut.
Beitrag von Leibniz-Lab Pandemic Preparedness
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Der #Klimawandel bringt nicht nur Hitzewellen, sondern auch neue Bedrohungen für unsere Landwirtschaft: Die wärmeliebende Schilf-Glasflügelzikade breitet sich immer weiter aus und infiziert Zuckerrüben, Kartoffeln und weitere Ackerfrüchte mit den Krankheiten SBR und Stolbur – mit dramatischen Folgen für Ernten, Qualität und Versorgungssicherheit. Um der zunehmenden Ausbreitung der Zikade und den von ihr verursachten Schäden zu begegnen, sind gezielte Maßnahmen notwendig. 1️⃣Ein zentraler Baustein ist die Forschungsförderung: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft muss finanzielle Mittel bereitstellen, damit geeignete Methoden zur Bekämpfung entwickelt werden können. 2️⃣Im Bereich Pflanzenschutz braucht es dringend die Zulassung geeigneter Insektizide, notfalls per Notfallregelung. Eine fruchtartenübergreifende Bekämpfung der Nymphen ist entscheidend, um Zeit für die Züchtung resistenter Rübensorten zu gewinnen. 3️⃣Zudem ist in stark betroffenen Gebieten die Zulassung von Schwarzbrachen notwendig, um die Nahrungsgrundlage der Nymphen zu unterbrechen. Dafür müssen die GLÖZ-Standards zur Mindestbodenbedeckung angepasst werden. Jetzt ist die Politik gefragt, entschlossen zu handeln. #Landwirtschaft #Zuckerrüben #Politik
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💡 Pro Jahr werden weltweit rund 2,6 Millionen Tonnen Lachse getötet. 💔 Ein Bericht der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisierte nun die Lachszucht in Norwegen. Demnach sterben jährlich Millionen von Lachsen in Zuchtfarmen qualvoll an Krankheiten und Parasitenbefall. Foodwatch fordert nun einen Verkaufsstopp von norwegischem Lachs in Deutschland. So läuft die grauenvolle Lachszucht ab: 🐟 In „Brutanstalten“ werden Lachse selektiv als Qualzuchten gezüchtet. 🐟 Danach werden die Eier an „Besatzfischfarmen“ gegeben, wo die heranwachsenden Fische mit Soja und verarbeitetem Fischfleisch gefüttert werden, was zur Überfischung und Rodung des Regenwalds beiträgt. 🐟 Die Lachse werden nun in Mastfarmen eingesperrt, bis sie ein Gewicht von drei bis sechs Kilogramm erreichen. Getötet werden die Tiere, indem sie durch ein Rohrsystem aus dem Mast-Becken in die Fabrik gepumpt werden und dann per Elektroschock betäubt und per Kiemenstich erstochen werden. In großen Fabriken werden um die 100.000 Lachse am Tag getötet. 🐟 Viele Lachse erkranken dadurch an Depressionen, Verhaltensstörungen, Pilzbefall, Parasitenbefall und bekommen großflächigen Wunden, Verletzungen und Skelettverkrüppelungen. 📢 Unterschreibt unsere Petition und verhindert den Bau der geplanten Lachsfarm in Mecklenburg-Vorpommern: https://lnkd.in/eh-Z2Jdz ✍️
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Auch landwirtschaftliche Betriebe können dem #steamteam beitreten! Eine große Rolle in der Landwirtschaft spielt die Schädlingsbekämpfung. Mit Dampf können Unkraut, Pilze und Schädlinge bekämpft werden ohne ungesunde chemisch-synthetische Pestizide einsetzen zu müssen! Auch die Qualität von Tierfutter kann mit Dampf verbessert werden. Die Bedampfung von Heu macht dieses zum einen haltbarer und verdaulicher und zum anderen werden die Vitamine und Mineralien erhalten! Außerdem wird dadurch der Staubanteil im Heu reduziert, wodurch Lungen geschützt und allergischen Reaktionen vorgebeugt wird. So können Landwirte die Gesundheit ihrer Tiere schützen! Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, um Dampf effektiv zu nutzen. Welche Branche interessiert euch als nächstes? Schreibt es uns in die Kommentare! #FRANKfact #steamteam #dampf #steam #landwirtschaft #frank #frankhdr #schädlingsbekämpfung #unkraut #beseitigung
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Ernten in Gefahr: Zunehmend mangelt es an zielgerichtetem Schutz vor Schädlingen, Unkräutern, Krankheiten und Virusbefall – die deutsche Landwirtschaft spürt diesen Mangel schon heute. Nach einer Verbotswelle für Wirkstoffe um die Jahrtausendwende, bleibt die Zulassungszahl von Pflanzenschutzmitteln mittlerweile zwar konstant, aber der Blick auf die Gesamtzahl täuscht. Immer häufiger fehlen entscheidende Wirkstoffe und damit die Behandlungsmöglichkeiten für wichtige Kulturen. Der fehlende Schutz vor Blattläusen bei Kartoffeln ist nur ein Beispiel von vielen. Frühlingszwiebeln drohen Importware zu werden. Der wichtigste Wirkstoff gegen falschen Mehltau – ein extrem gefährlicher Schadpilz – wird bald verboten sein. Auch die Sauerkirsche wird bald ohne Schutz gegen die Sauerkirschblattlaus wachsen, die zu erheblichen Ernteverluste führen kann. Zwei von vier Produkten gegen die Schädlinge wurden 2020 verboten, für ein weiteres endet dieses Jahr die Zulassung. In unserem aktuellen Handout erhalten Sie einen Überblick über den Notstand bei wirksamen Pflanzenschutzmitteln – und unsere Lösungsvorschläge für neue Schutzinstrumente: https://lnkd.in/dMgAD8hW #ErntenInGefahr #InnovationStattVerbote #Pflanzenschutz
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Herausforderungen bleiben bestehen: Europäische Kartoffelpflanzsaison leidet unter Wetterproblemen Informieren Sie sich über die aktuellen Herausforderungen, denen europäische Kartoffelbauern im Zusammenhang mit verspäteten Pflanzplänen und widrigen Wetterbedingungen gegenüberstehen. Die...
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𝟏𝟎 𝐓𝐚𝐠𝐞 – 𝟏𝟎 𝐅𝐨𝐫𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧: Unsere zehn Forderungen an die Politik im Vorfeld der Bundestagswahl. #3: Innovative Ansätze im #Pflanzenschutz verfolgen! Durch vielfältige Maßnahmen wie der modernen Schaderregerüberwachung oder mechanischen, biologischen und chemischen Bekämpfungsmethoden muss der integrierte #Pflanzenschutz stärker und schneller in der landwirtschaftlichen Praxis verankert werden. Die Sicherstellung verschiedener Wirkmechanismen kann der Resistenzentwicklung vorbeugen. Pauschale Vorgaben zur Mengenreduktion im chemischen Pflanzenschutz lehnen wir ab – sowohl in der EU als auch national. Angesichts des Klimawandels sehen wir eine Vielfalt an Wirkstoffen als unverzichtbar an, um insbesondere das steigenden Schädlingsvorkommen im Zuge steigender Temperaturen regulieren zu können. Die Erweiterung getreidereicher Fruchtfolgen durch Ölsaaten und Körnerleguminosen kann Infektionsketten unterbrechen und trägt dazu bei, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Um der Entwicklung von Resistenzen vorzubeugen, ist ein Wechsel der Wirkmechanismen elementar. Oft kann dieses Prinzip aber nicht mehr angewandt werden. Daher sollte Mitteln mit alternativen Wirkmechanismen vor allem bei der Neuzulassung von Insektiziden Vorrang eingeräumt werden. Das Konzept des integrierten Pflanzenschutzes ist weiterzuentwickeln und um intelligente Systeme der Schadüberwachung zu ergänzen. Pauschale Reduktionsvorgaben im chemischen Pflanzenschutz lehnen wir ab. Stattdessen sollten klare Akzente zur Förderung alternativer Verfahren und einer zeitnahen Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel gesetzt werden. Während mechanischer Pflanzenschutz bereits an Verbreitung zunimmt, ist die Verfügbarkeit praxistauglicher biologischer Mittel im Ackerbau nach wie vor äußerst unbefriedigend. Innovative Verfahren der Mittelausbringung, die zu einer Reduzierung von Mittelaufwand und Behandlungen führen, müssen gefördert werden. #Agrarpolitik
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Das Pestizid Chlorpyrifos ist seit 2020 wegen seiner gesundheitsschädlichen Wirkung in der EU nicht mehr zulässig. Nicht nur für den Menschen ist der Stoff gefährlich, sein Einsatz hat auch negative Auswirkungen auf die Biodiversität, etwa für Bienen und andere Bestäuber. Doch wie effektiv ist solch ein Verbot? Dieser Frage ging Luisa Gensch nach. In einer Studie bewertete sie die Risiken für Mensch und Umwelt durch Pflanzenschutzmittel innerhalb der EU. Sie untersuchte insgesamt über 50 Pestizide, von denen 14 zwischen 2018 und 2023 verboten wurden. https://lnkd.in/efhyH6vh
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Milde Winter, Hitze im Sommer, Starkregen: Der #Klimawandel sorgt für extreme Wetterbedingungen und begünstigt so die Entstehung und Verbreitung von Schädlingen und Blattkrankheiten bei den Zuckerrüben. Das kann erhebliche Folgen für die Ernte der Rüben und deren Zuckergehalt haben. Das frühzeitige Erkennen und das Gegensteuern durch wirksame Maßnahmen sind daher wichtig für gesunde Pflanzen und einen hohen Ernteertrag. Vorbeugen, Kontrollieren und Behandeln lautet daher die Devise. Auch die Züchtung resistenter Rüben nimmt einen hohen Stellenwert ein, um künftig noch weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen zu müssen. Landwirtschaft, #Züchtung und #Forschung arbeiten gemeinsam daran, neue Sorteneigenschaften in Kombination mit anbautechnischen Maßnahmen zu nutzen – für einen nachhaltigen und umweltgerechten Zuckerrübenanbau. #Zucker #Zuckerrübe #Ernte #Landwirtschaft
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Millionen Schweizer trinken täglich Wasser, das mit Pestiziden verunreinigt ist: Die Politik reagiert zu langsam und die Bevölkerung wird unzureichend informiert. Was können wir tun? * Informieren Sie sich: Prüfen Sie die Pestizidbelastung in Ihrem Trinkwasser und teilen Sie die Informationen mit anderen. * Fordern Sie Handeln: Kontaktieren Sie Ihre Politiker und fordern Sie strengere Pestizidvorschriften und bessere Transparenz. ️ * Trinken Sie gefiltertes Wasser: Investieren Sie in einen Wasserfilter, um Schadstoffe aus Ihrem Trinkwasser zu entfernen. * Unterstützen Sie NGOs: diverse Organisationen setzen sich für sauberes Trinkwasser ein. Gemeinsam können wir für sauberes Trinkwasser in der Schweiz sorgen! 🇨🇭 #Trinkwasser #Gesundheit #Umwelt #Schweiz Evodrop AG: Experten für Wasserfiltration.
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