Beitrag von Oberpfalz Medien

Wissenschaftliche Studien und Analysen nicht nur in der Freizeit lesen. Vor drei Jahren habe ich dafür eine unbefristete Stelle beim WDR gekündigt. Das Deutschlandradio war so toll, mich (unbefristet) als Redakteurin in der Wissenschaftsredaktion einzustellen. Drei Jahre also inzwischen kein aktueller (Nachrichten-)Journalismus mehr, u.a. als CvD. Und es ist vor allem eine Frage, die mich seitdem nochmal stärker umtreibt: Wie umgehen mit all der Komplexität? Gerade auch angesichts der aktuellen Krisen. Je mehr Studien, Analysen ich lese, desto schwerer fällt es mir, so manche schnelle Einordnung zu "ertragen". Mit dem Internet, Social Media, KI steigt der Fundus an verfügbaren Informationen und Wissen. Der Reiz war und ist groß, daraus zu schließen, dass man die Dinge in die Richtung weiter machen könne wie bisher - nur schneller. Mich treibt die Frage um, wie wir unsere (journalistischen) Strukturen an diese Herausforderung angemessen anpassen? Auch mit Blick auf den Wissenschaftsjournalismus. Ich erlebe ihn als nach wie vor sehr naturwissenschaftlich orientiert und getrieben. Sicher auch, weil Journalistinnen und Journalisten mit einem solchen Studium selten sind. Wie heben wir all das relevante Wissen aus Politologie, Soziologie, Psychologie, Konfliktforschung... in die übrige Berichterstattung um? Fürs in die Tiefe schürfen statt an der Oberfläche kratzen bei der gesellschaftlichen Analyse. Oder muss das gar nicht der Journalismus machen? Wäre da Wissenschaft selbst stärker zuständig? Fürs Erkennen, dass es oft nur vordergründig um "Fakten" geht. Fürs Beleuchten, warum wir Menschen so ticken wie wir ticken - und auch fürs Erkennen von "Aspektblindheit" in Debatten (Wittgenstein :-)). Es war ein Jobwechsel mitten in der Pandemie. Und ich reibe mir immer noch die Augen, dass a) ich mich das getraut hatte, das zu versuchen und b) dass es so geklappt hat, meine zwei Lieben zum Audio-Journalismus und zur Wissenschaft zusammen zu packen.

Liebe Steadys - und alle, die es werden möchten: der Monatsrückblick für den September ist online! 😊 Kommt gut in den Oktober und an alle, die es betrifft: ich wünsch euch einen schönen Semesterstart! 💚 #sachgrundpod #steady #wisskomm #monatsrückblick #newsletter

🎓 Wie ist es eigentlich wirklich, zu promovieren? 🎓 Man kennt das ... #insta versus #reality. Die Annahme dahinter, zumeist wahr, dass die #Realität längst nicht so schön ist, wie die mediale Werbewelt. Gilt zumeist für Sehnsuchts-Reisedestinationen. Gilt das auch mit Blick aufs #Promovieren, also an der #Uni den #Doktorgrad zu erwerben? In den Medien haben #Nachwuchsstellen in der #Wissenschaft oft einen schlechten #Ruf. Man würde dort angeblich unter 3 Euro pro Stunde verdienen und wäre teils auf Spenden angewiesen. (Übrigens recht auffällig, wie @spiegel.de sich auf das Bashing wissenschaftlicher #Karrierepfade eingeschossen hat.) Was neben der notwendigen (!) Diskussion um "IchBinHanna" jedoch auch oft angeführt wird, ist, dass man "Kofferträger" des*r #Professors*in wäre. Sprich, dass die #Doktoranden*innen eigentlich nur unwichtige Hilfs- und Zuarbeiten übernehmen würden. Speziell in Deutschland sei im internationalen Vergleich angeblich auch die #Betreuung miserabel. Was davon stimmt? ... hm. Vermutlich leider eine ganze Menge. Denn ich kann gar nicht leugnen, dass es genau solche #Arbeitsbedingungen irgendwo in der #Wissenschaft gibt. Leider. Aber ... es gibt - und das nicht nur als Ausnahme - ganz andere Rahmenbedingungen einer #Promotion. Ich kann gar nicht generell sprechen, sondern einfach mal unser ganz konkretes Beispiel unserer AG darstellen. Bei uns gibt es - abhängig von der Laufzeit vom Projektmitteln - Stellen für volle 3 Jahre. Und dieses sind durchweg 100%-Stellen (TV-L 13), d.h. wir reden in #Bremen aktuell über >4.188 Euro pro Monat (bis zu 6.038). Und das für eine #Qualifizierungsstelle, bei der es ja primär um die eigene #Entwicklung geht! Zum leidigen Thema "Kofferträger" ... ich trage meine Taschen gern allein 😁 Und auch inhaltlich könnte der Kontrast zwischen medialem Ruf und Realität kaum größer sein. Alle #Projektideen und #Paper werden #gemeinsam entwickelt und oft sogar auf #Initiative der #Doktoranden*innen (und #PostDocs). Zumeist gelingt es uns dabei sehr gut, die #Arbeitsgruppen-Strategie einerseits und die persönlichen Interessen der #Doktorierenden andererseits unter einen Hut zu bringen. Ich würde sogar soweit gehen, dass es kaum einen anderen #Job gibt, bei dem man sich so #frei #gestaltend und #kreativ einbringen kann. Und Institutionen wie eine #GraduateSchool oder ein #Promotionskolleg sorgen für eine intensive Betreuung. An der #Uni zu #promovieren ist daher für mich eine absolute #Top-#Option für #wissenschaftlich interessierte und #motivierte Menschen. Schade, dass sich manche durch die mediale Berichterstattung ins Bockshorn jagen und von der #akademischen #Karriere abhalten lassen. Dennoch: Schaut genau hin, die #Bedingungen variieren wirklich stark... aber es gibt sie, die guten! Wer selbst rausfinden will, wie es wirklich ist: https://lnkd.in/dZnhMuuw (Deadline: 24.7.2024)

So far ein erfolgreicher Tag 😉 Meilenstein 1: Der Proofread des Buchs "Social Media für Introvertierte" ist abgeschlossen - der Veröffentlichung im April steht jetzt nichts mehr im Weg. Next: Meilenstein 2 Introvertierte gehen nicht auf die Bühne? Aber hallo! Und zwar gerne - heute mal wieder live. Zu welchem Thema? Na klar: "LinkedIn zur Steigerung des unternehmerischen Erfolgs nutzen" bei der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF)/Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe - Ich freu mich! #socialselling

Arbeitgeberpräferenzen der Gen Z Im Rahmen meiner Bachelorarbeit führe ich eine Umfrage zum Thema Arbeitgeberpräferenzen der Generation Z durch. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr daran teilnehmt und mir 5-8 Minuten eurer Zeit schenkt. https://lnkd.in/dvyk5hVp Vielen Dank für eure Unterstützung! Julia #Umfrage #Bachelorarbeit #Arbeitgeberpräferenzen

#KI und #Verlage. Fortsetzung. Letzte Woche hatte ich ja den Post von Janine Malz geteilt. Der wirklich einen Nerv getroffen hat. Sie hatte die Postediting-Anfrage vom Verlag und ihre Antwort darauf auch auf Instagram geteilt, wo er ebenfalls viral gegangen ist. Es ist einfach ein Thema, das uns Sprachschaffende zur Zeit einfach umtreibt. Hier ein Link zum Blog der #Weltlesebühne, das sich auch damit befasst hat. In die Kommentare setze ich noch den Kommentar von Alexandra Rak, die im Börsenblatt deutliche Worte fand. (Leider nur im Börsenblatt+ komplett lesbar.) Denn abgesehen von der finanziellen Frage ist KI-generierte Übersetzung mit humanem Postediting auch aus urheberrechtlicher Sicht bedenklich. Wem stehen die Tantiemen zu? Also der Übersetzerin, der sie eigentlich gebühren und für die sie einen wichtigen Beitrag zum sowieso schon bescheidenen Einkommen bilden, schon mal nicht. Ebenso bedenkenswert fand ich einen Kommentar einer Kollegin, die ihr Geschäftsmodell bedroht sah. Denn selbst wenn alles prima funktioniert mit den KI-Übersetzungen bei einfacher Literatur und alle happy damit sind - diese schneller zu erledigenden Übersetzungsaufträge fehlen dann zur Subventionierung der Übersetzung von anspruchsvoller Literatur. Aber anscheinend ist nun wirklich etwas in Bewegung geraten. Und es setzt sich die Erkenntnis durch, dass kurzfristige Einsparungen langfristig etliche Schäden anrichten würden. Bleiben wir zuversichtlich. https://lnkd.in/esDm_WYN

⚓ Zeitungen sind Vertrauensanker ⚓ Auf Informationen möchten sich die Menschen verlassen können, einer Berichterstattung müssen sie vertrauen. Dass sie das bei den #Zeitungen tun, unterstreicht die jetzt von BDZV Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger und ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft veröffentlichte Studie „Zeitungsqualitäten 2024“. 👉 Auch wenn #KI journalistische Arbeitsweisen verändert, bleibt der professionelle Zeitungsjournalismus unverzichtbar: 80 Prozent der deutschen Bevölkerung möchten, dass die letzte Entscheidung über einen journalistischen Beitrag immer bei einer Redakteurin oder einem Redakteur liegt. Ihm vertrauen sie deutlich mehr als einer KI. 👉 Als feste Größe in der Region genießen vor allem die lokalen #Tageszeitungen das besondere Vertrauen ihrer Leserschaft und werden von 96 Prozent als glaubwürdig bewertet. 👉 Diese und weitere Fakten zur Nutzung der Zeitungen und ihren Leistungen für Leserinnen, Leser und Werbekunden gibt es hier zu lesen https://lnkd.in/dzA4YQzW und hier in animierten Infografiken zu sehen: www.zeitungsqualitäten.de

Das renommierte Julia-Gisela-Institut in Fürth hat eine neue empirische Studie zu Schnarchtexten herausgegeben. Sie ist noch nicht peer-reviewed, aber hier gibt es schon mal die wichtigsten Erkenntnisse daraus: #contentmarketing #texter #contentstrategie #onlinemarketing #kreativität

2 namhafte Professoren und ein Unternehmer mit MBA - was könnten diese Personen verbinden? Das erste, was vielen in den Sinn kommen mag ist vielleicht: Akademiker*in mit einer guten Bildung und einer steilen Karriere. Joa, fast.. 😅 Uns verbindet, das wir alle 3 Arbeiterkinder sind. Also zu der absoluten Minderheit derjenigen gehören, die aus einem nicht-Akademiker Haushalt kommen und dennoch (bei mir sehr spät) studiert haben. Das wir alle dann auch noch aus dem Ruhrgebiet kommen, ist ein toller Zufall! #ruhrpottrules 😎 Deutschland braucht mehr solcher Geschichten wie von Prof. Dr. David Matusiewicz, Arzu Oezcelik und meine. Deshalb engagieren wir uns ehrenamtlich bei ArbeiterKind.de gGmbH die genau solchen Personen wie wir es waren, helfen Wege aufzuzeigen für eine akademischen Werdegang. Aber das allein reicht heute nicht im Zeitalter von #skillsoverdegree - Netzwerken, Empowern, Teilen und Machen sind weitere Skills, die wir vorleben und weitergeben. Daher an alle anderen Arbeiterkinder out there: kommt und erzählt eure Geschichten!

↩ SHI goes Retrospektive - #FIM 2023: Workshop der zentralen Bundesredaktion.   ⁉ Retrospektive….was man halt so macht, wenn das alte Jahr vergangen und das neue Jahr frisch begonnen hat. Man fragt sich: Was lief gut? Warum lief es gut? Was klappte eher nicht so und wie kann man das zukünftig verbessern?   🎯 Diese Fragen stellten sich Stephan Löbel, Heidrun Mueller und Stefanie Köhl vom SHI | Stein-Hardenberg Institut mit Mitgliedern der zentralen Bundesredaktion. Ziel war es zu reflektieren, wo sowohl strategische als auch operative Verbesserungsbedarfe in den einzelnen Streams der zentralen Bundesredaktion aber auch in übergreifenden Themen wie Kommunikation und Wissensmanagement bestehen.   🥁 Gerade die Querschnittsthemen sind es, die am schwierigsten einzufangen und zu optimieren sind. Wie stellt man eine gute und verlässliche Kommunikation in heterogenen, diversen, dezentral arbeitenden Teams sicher. Was zeichnet eine verbindliche Kommunikation mit der Fachseite aus? Wie kann Wissen in verteilten Strukturen und Prozessen geteilt, gesichert und gehalten werden? Wie machen wir aus verteiltem Wissen eine insgesamt lernende Organisation? 👥 Alles „1000-Dollar-Fragen”, mit denen sich das SHI in unterschiedlichen Kontexten beschäftigt. Im Workshop am 8.2. in Berlin im Bundesministerium des Innern und für Heimat wurden die nötigen Handlungsfelder eingekreist und konkrete Maßnahmen nicht nur diskutiert, sondern auch definiert. Ein lebendiger Tag mit spannenden Diskussionen und bereichernden Impulsen.   ℹ P.s: Wenn sich jemand fragt: „Häh, was ist denn diese zentrale Bundesredaktion?” Kurzer Exkurs: Die Bundesredaktion wendet auf Bundesebene die #FIM-Methodik an. D.h. auf Basis von bundesrechtlichen Regelungen werden sog. Stamminformationen zu den einzelnen FIM-Bausteinen zur Nachnutzung durch Länder und Kommunen zur Verfügung gestellt. Dabei prüft die Bundesredaktion die Stamminformationen auch methodisch und koordiniert die fachliche Freigabe.   📢 P.p.s: Und wer FIM zwar schon 1000 mal gehört hat aber immer noch nicht so richtig versteht…Achtung Spoiler: das SHI erarbeitet gerade einen handfesten und praxisnahen Online-Kurs zu FIM. Stay tuned!