Beitrag von Simon Maurischat

Zivil-militärische Zusammenarbeit ganz pragmatisch: um eine Plattform der Marine für andere Aufgaben freizustellen, wird unser Forschungsschiff PLANET (von der Wehrtechnischen Dienststelle 71 aus #Eckernförde) als Führungsplattform im Rahmen eines NATO-Auftrages dienen. Besatzung zivil, Führungscrew militärisch, es läuft. Deutlich wird auch, dass - natürlich abhängig vom Auftrag - auch zivile Ressourcen und Technologien Aufträge im Rahmen der nationalen Sicherheit ergänzen können. Bei uns fällt das unter den Begriff "Kriegstüchtigkeit", den wir auch in den zivilen Organisationsbereichen der Bundeswehr umsetzen und ständig weiterentwickeln müssen. Mehr in der verlinkten Pressemitteilung 👇

Kaum zu glauben aber wahr: „In den 1980er-Jahren besaß die Bundeswehr (German Federal Armed Forces) 12 Heeresdivisionen mit 36 Brigaden und weit mehr als 7.000 Kampf-, Schützen- und sonstigen Panzern, 15 fliegende Kampfverbände in Luftwaffe und Marine mit rund 1.000 Kampfflugzeugen, 18 Flugabwehrraketenbataillone sowie Marineverbände mit circa 40 Raketenschnellbooten, 24 U-Booten sowie einigen Zerstörern und Fregatten. Allein ihr materieller und personeller Beitrag zu den Landstreitkräften und zur integrierten Luftverteidigung der NATO in Mitteleuropa betrug rund 50 Prozent. Damit stellte die Bundeswehr im Kalten Krieg nach den US-Streitkräften in Europa bereits seit den 1970er-Jahren die größten westeuropäischen Streitkräfte – weit vor der britischen und auch der französischen Armee.“ Das alles ist nachzulesen auf der Homepage der #Bundeswehr. Und heute? Vergleichen wir besser nicht! Von einst knapp 500.000 Soldaten stehen aktuell gerade einmal noch 180.000 zu Verfügung. Kampfpanzer sind es noch sagenhafte 295 Stück! Die Luftwaffe - German Airforce verfügt gerade einmal noch über 133 Jagdflugzeuge und Abfangjäger sowie 76 Flugzeuge für Bodenangriffe. Die Deutsche Marine hat die U-Boot-Flotte auf ganze 6 U-Boote dezimiert. Wer diese Zahlen in Anbetracht der aktuellen Bedrohungslage zur Kenntnis nimmt, dem ist klar, wie exorbitant hoch der sofortige Finanzbedarf für die Bundeswehr ist und wie unverantwortlich die Bundesregierung agiert. Die 100 Milliarden Euro waren tatsächlich keine „Zeitenwende“ sondern lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Jeder der den kalten Krieg erlebt hat wird bestätigen, dass die aktuelle Bedrohungslage durch #Russland nicht nur gefühlt sehr viel gefährlicher einzuschätzen ist. Allerhöchste Zeit dieser Realität ins Auge zu sehen und die Verteidigungs- und Rüstungsausgaben auf ein Vielfaches zu erhöhen. Experten schätzen den Bedarf in den nächsten Jahren auf bis zu 750 Milliarden Euro! Gut investiertes Geld, um Russland zukünftig die Stirn bieten zu können. Und ein Betrag der zeigt, wie optimierungsbedürftig unser Engagement für die #Ukraine ist. Seit Kriegsbeginn bis Februar 2024 hat das überfallene Land von Deutschland an militärischer und wirtschaftlicher Hilfe gerade einmal 23 Milliarden Euro erhalten. Dabei würde eine Niederlage Russlands und die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine unsere Verteidigungsausgaben nachhaltig erheblich senken. Die Prioritäten können deshalb nur sein, schnelle und zielgerichtete Aufrüstung der Bundeswehr sowie maximale Unterstützung der Ukraine - beides übrigens unter Aufhebung der Schuldenbremse für diese beiden Bereiche. Denn viel Zeit wird uns nicht bleiben und Geld darf beim Thema Sicherheit keine Rolle spielen. So einfach ist das. https://lnkd.in/gX8u4M6m

„Gesamtverteidigung in Deutschland - Folgerungen für die Bundeswehr in Krise und Krieg“ Diese Woche hatten wir, der Generalstabslehrgang 2023, wieder die Gelegenheit, uns intensiv mit dem Thema unserer Studienphase auseinanderzusetzen. Dabei wird immer deutlicher: Gesamtverteidigung umfasst nicht nur den militärischen, sondern insbesondere auch den zivilen Bereich. Unser Fokus lag daher auf den Schnittstellen zwischen diesen beiden Säulen. Ein besonderes Highlight war entsprechend der Besuch des Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der uns wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Perspektiven der zivilen Verteidigung gewährt hat. Er machte klar, dass wir Verständnis für zeitintensivere Prozesse im zivilen Bereich aufbringen müssen, aber dass der Wille zur Veränderung da sei. (Siehe dazu: https://lnkd.in/ev2ihtBW) Das Thema Gesamtverteidigung ist aktueller denn je und entwickelt sich stetig weiter. Sowohl innerhalb der Bundeswehr, als auch außerhalb. Wir sind entschlossen, unseren Beitrag dazu zu leisten und die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Kräften weiter zu stärken.

Mein Dank geht an die Autoren, die ihre Expertise seit Jahren für die Jahrbücher Innere Führung zur Verfügung stellen.

Wir sprechen viel über die Geschwindigkeit, aber nicht genug über das Preis-/Leistungsverhältnis der Beschaffung durch die europäischen Streitkräfte. Auf der Grundlage der Definition von militärischer Leistung und einer innovativen Methode zur Messung von militärischen Fähigkeiten habe ich in einem Aufsatz für das #GIDS die Effizienz von Streitkräften untersucht, in dem die Fähigkeiten in Beziehung zu den Verteidigungsausgaben von sechs westeuropäischen Staaten gesetzt werden, einschließlich Deutschlands. Obwohl die Länder der vergleichende Analyse ähnliche Voraussetzungen besitzen, wird deutlich, dass die Unterschiede innerhalb der Gruppe groß sind. https://lnkd.in/gnufyUmZ

Das neue, nunmehr 15. Jahrbuch Innere Führung ist erschienen. In diesem Jahr geht es um den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Sicherheits- und Militärpolitik Deutschlands sowie die Bundeswehr. Wo stehen wir mit der Zeitenwende, welche Mittel der hybriden Kriegführung kommen zum Einsatz, wie können wir auch atomar kriegstüchtig werden, wie lösen wir die strukturellen und personellen Probleme der Bundeswehr und welche Forderungen bestehen an Zivil- und Katastrophenschutz? Das sind Fragen, mit denen unsere Autoren sich intensiv beschäftigen. Hinzu kommen noch all die Fragen zur Weiterentwicklung der Konzeption der Inneren Führung sowie zur Ausbildung und Bildung. #Bundeswehr #InnereFührung #ZInFü #Ukraine #OperationsplanDeutschland

"Leitlinien einer neuen Inneren Führung für die Bundeswehr" T.W. Weiterentwicklung kann nicht nur Ergänzung des Bisherigen sein. Hier wird eine Möglichkeit und Begründung demokratischer UND effektiver Führung aufgezeigt. Natürlich empfehle ich auch andere Beiträge des Jahrbuchs. 🏅

Die Wehrwissenschaftliche Forschung für die Streitkräfte sichert unseren Technologievorsprung. Der nun veröffentlichte Jahresbericht 2022 des Bundesministeriums der Verteidigung zeigt: Auch die Wehrforschung hat sich an die Zeitenwende angepasst. Über 50 Projekte werden in der Broschüre auf jeweils einer Doppelseite von den Forscherinnen und Forschern vorgestellt. Sie decken ein breites Forschungsspektrum ab, das von der klassischen Wehrtechnik über die Wehrmedizin und Militärpsychologie bis zur Geowissenschaft und den Cyber- und Informationsraum reicht. https://lnkd.in/ecVS-spQ

🇩🇪 Die stärkste Friedensbewegung Deutschlands ⚔ Die Reserve ist das Rückgrat und ein unverzichtbarer Bestandteil der Bundeswehr. Gerade in Zeiten der sicherheitspolitischen Veränderungen, wie wir sie spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine erleben, ist eine Auseinandersetzung mit der Reserve relevant. Unter dem Motto "Bereit sein ist alles" hat der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. nun seine neue Imagekampagne vorgestellt. Es lohnt sich ein Blick auf www.reservisten.de. Die Reserve der Bundeswehr ist für die Landes- und Bündnisverteidigung, für den Heimatschutz sowie für die Einsätze im Rahmen des internationalen Krisenmanagements ein unverzichtbarer Bestandteil der Bundeswehr. Sie gewährleistet den Aufwuchs, verstärkt die Einsatzbereitschaft und erhöht die Durchhaltefähigkeit im gesamten Aufgabenspektrum der Bundeswehr, insbesondere für den Auftrag Landes- und Bündnisverteidigung. Zudem fördert die Reserve die Verbindung in die Gesellschaft. Bist du Reservist? Wie stehst du zur Reserve? Bundeswehr (German Federal Armed Forces), Bundeswehr Wir. Dienen. Deutschland. #WirDienenDeutschland #Reserve #Reservisten #StärkeDeutschland #Bereitseinistalles

TORPEDOS FÜR DIE NEUEN SEEFERNAUFKLÄRER P-8A POSEIDON Die Bundeswehr erhält neue Leichtgewichtstorpedos "Mk54" für die #Seefernaufklärer P-8A Poseidon. Die Beschaffung findet auf Regierungsebene zwischen der deutschen Bundesregierung sowie der US-Administration im Foreign Military Sales-Verfahren (FMS) statt. Hierbei wird die US-Regierung - in diesem Fall vertreten durch die U.S. Navy - ermächtigt, die Gefechts- und Übungstorpedos sowie das benötigte Zubehör zu kaufen. Das Vorhaben wurde in der vergangenen Woche durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt. Der Kauf der Torpedos wird aus dem Sondervermögen finanziert und im Rahmen der beschlossenen Einführung der neuen Seefernaufklärers P-8A Poseidon beschafft, deren Hautaufgabe in der Bekämpfung von U-Booten in flachen Gewässern liegt. Außerdem sind die Torpedos bereits auf das Flugzeug abgestimmt und somit voll integriert. Eine erste Lieferung der neuen Torpedos wird im vierten Quartal 2026 erwartet. Die Erbringung weiterer Services wie beispielsweise die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten, die Lieferung von Ersatzteilen und Abwurfsätzen ist für 2026 und 2027 geplant. Angetrieben durch einen Verbrennungsmotor verfolgen und klassifizieren die rund 2,70 m langen und 276 kg schweren Torpedos mögliche Ziele unter Wasser. Im Falle einer Bekämpfung explodiert der mit Sprengstoff gefüllte Gefechtskopf beim Aufprall und zerstört so das gegnerische Ziel.          Quelle: PIZ AIN, Foto: Boeing