Eigentlich würde ich heute mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Akteuren aus der Start-up-Welt zusammensitzen. Das Abendessen musste aber aus nachvollziehbaren Gründen entfallen.
In dem Gespräch sollte es darum gehen, was wir tun können, um den Start-up-Standort Deutschland international noch wettbewerbsfähiger zu machen. Die zentrale Idee im Kontext der Startup-up-Strategie der Bundesregierung ist es, nach dem Vorbild von UnternehmerTUM rund um Susanne Klatten und Helmut Schönenberger, das Projekt „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“ an den Start zu bringen, um Jungunternehmer*innen bessere Grundvoraussetzungen zu ermöglichen.
Dazu wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ein Wettbewerb ausgeschrieben, in dem die besten Standorte um die Fördermittel ringen. Schon jetzt hat dieser Prozess viele neue crossfunktionale Brücken innerhalb der Standorte, aber auch deutschlandweit entstehen lassen. Nach mehr als zehn Gründungen weiß ich, wie schwierig das Gründen ist, selbst wenn finanzielle Mittel vorhanden sind. Die Startup Factories unterstützen Gründer*innen im Prozess und stellen ihnen wichtige Kontakte und Know How zur Verfügung, wie ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, vernetzt, finanziert und positioniert werden kann.
Mein Vater und ich haben uns bereits vor mehr als einem Jahr gemeinsam mit der Joachim Herz Stiftung dazu entschieden, die Initiative "Startup Factory Hamburg" mit einer breiten Allianz zu unterstützen. Ziel der Initiative ist es, gemeinsam mit starken Partnern wie der Universität Hamburg, der Technischen Universität Hamburg und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), der Stadt Hamburg und vielen Hamburger*innen einen Enabler für Start-ups in Hamburg zu gründen, der das Startup-Ökosystem in Hamburg weiterentwickelt.
Denn mein Vater und ich sind der Meinung, dass innovative Konzepte nur dann entstehen können, wenn der richtige Nährboden in einem starken Ökosystem dafür bereitsteht.
Im industriellen Zeitalter war Deutschland stark in Sachen Erfindungen und Innovationen. Jetzt ist ein neues Zeitalter angebrochen, in dem wir neue unternehmerische Lösungen benötigen, welche die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit lösen können. Und diese sollen mit unserer Initiative gefördert werden.
In der Zwischenzeit steht die Startup Factory Hamburg in der Endauswahl beim BMWK. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem richtigen Team und Inhalten eine starke Bewerbung abgegeben werden. Meine Daumen sind gedrückt.