Bei uns übernehmen 20-Jährige Führungspositionen. Das wichtigste Learning: Wenn man junge Menschen Verantartung übernehmen lässt und sie dabei unterstützt, wachsen sie über sich hinaus und die Firma gleich mit 👏
«Ja, ich bin eine gute Chefin» Das titelte gestern die Sonntagszeitung - die Zeitung mit der grössten Auflage in der Schweiz. Warum mich der Beitrag stolz macht? Er zeichnet ein anderes Bild von meiner Generation. Ausgangslage für das Interview ist eine Studie, die aufzeigt, dass immer weniger junge Menschen Führungsverantwortung übernehmen wollen. Es drohe eine "Managementlücke", weil die Gen Z keine Lust auf Chefposten habe, warnt die deutsche Zeitung Welt. Die Gen Z seien "Führungsmuffel" schlägt die 20 Minuten sogar auf der Frontseite Alarm. Und zum gleichen Thema gab ich letzte Woche meine Einschätzung im Radio Energy. Meine Meinung dazu in der Sonntagszeitung: «Frau Meier, faul, überempfindlich - und nun auch ambitionslos: Neue Studien bestätigen offenbar die schlimmsten Vorurteile gegenüber der Generation Z. Einverstanden? Nein, das entspricht nicht meinen Erfahrungen als Arbeitgeberin. Wie erklären Sie sich denn die Studienergebnisse? Die Gen Z ist nicht grundsätzlich weniger leistungsbereit als frühere Generationen - sei das beim Übernehmen von Führungsverantwortung oder beim Leiten von Projekten. Das Problem liegt darin, dass die Wirtschaft junge Arbeitnehmende nicht genügend auf Chefpositionen vorbereitet, ihnen diese oft gar nicht zutraut.» Wir müssen damit aufhören Probleme einer Generation zuzuschreiben. Denn damit weisen wir in der Wirtschaft die Verantwortung von uns. Stattdessen müssen wir damit beginnen die zukünftigen Führungskräfte selber auszubilden. Dass das geht, zeige ich gleich in meiner eigenen Firma. Mit dem Journalist Michael Marti spreche ich erstmals darüber, wie es für mich als 24-Jährige Unternehmerin ist, 30 GenZs zu führen. Wir sprechen über unsere Strukturen, ob ich auch schon Mitarbeitende kündigen musste, wie wir Feedbacks geben und vieles mehr. Ich habe nie studiert. Darum wurde ich auch nie im klassischen Sinne für eine Führungsposition ausgebildet. Umso wichtiger waren für mich Menschen, die an junge Talente glauben und ihr Wissen weitergeben. Danke für das spannende Gespräch!