Achtsame Arbeitswelt –
Rückblickend betrachtet, ist das Hier und Jetzt am schönsten
Wenn ich zurückblicke, dann erinnere ich mich, dass ich es als Student geliebt habe ewig auszuschlafen, lange aufzubleiben, die Schläfchen im Hörsaal oder Seminare ohne Anwesenheitsliste.
Ich erinnere mich aber auch, dass es mir teilweise schwer gefallen ist mich zu motivieren, pünktlich aufzustehen oder mich in meiner freien Zeit hinzusetzen um zu lernen.
Heute im „Berufsleben“ stehe ich wie von selbst auf bevor der Wecker klingelt, genieße den Tag ab der ersten Minute. Ich nehme mir bewusst Zeit um zu genießen, gehe entspannt mit meiner Hündin spazieren und nutze selbst die Zeit im Auto mit einem Hörbuch oder Musik für mich selbst.
Ich freue mich eine halbe Stunde früher ins Büro zu kommen, mich meinen Aufgaben zu widmen und ein Ziel zu verfolgen mit Leuten, die ich schätze und mit denen ich liebend gerne Zeit verbringe.
Und wenn mir beim Spaziergang im Wald, vor der Fernseher bei einer Serie oder beim Sport eine Idee zur Arbeit kommt, stört mich das überhaupt nicht. Denn ich verbinde damit etwas positives, etwas das (uns und mich) weiterbringt.
Der Witz ist, ich mache das alles genau so, weil es mir gut tut. Weil ich versuche so gut es geht Achtsam im Umgang mit mir selbst zu sein und mich danach zu richten. Gerade was meinen Start in den Tag betrifft, habe ich erst im Nachhinein das erste Mal den Begriff „Morgenroutine“ oder noch etwas newworkiger „morning routine“ gehört und damit in Verbindung gebracht. Für mich persönlich ist das, was ich verändert habe und nun praktiziere schlicht das, was mir gut tut und sich für mich gut anfühlt. Ohne das ich mir dabei ein „Vorbild“ gesucht habe und dessen Routine kopiere oder gar die Person imitiere. Ich respektiere diese Leute, aber ich bin kein Gary Vee oder Tony Robbins. Ich spiele nicht morgens um 5 Uhr Basketball oder springe nach einem morgendlichen Bad im Jacuzzi, in einen eiskalten Fluss – Ich habe nicht einmal eine Badewanne, geschweige denn würde ich den Main als Badegewässer einstufen. Wenn überhaupt gehe ich morgens Pumpen und das weil ich spüre, dass es MIR gut tut.
Als ich noch studiert habe und ich mich mit Freunden und Bekannten die berufstätig waren, unterhielt, sind oft Sätze gefallen wie „Genieß das Studium, es ist die beste Zeit in deinem Leben, wenn du arbeitest ist das alles vorbei“. Und ja, heute weiß ich die Hälfte davon stimmt. Wenn ich arbeite ist das alles vorbei. Doch die beste Zeit, nein, das ist es nicht. Wenn es wirklich die beste Zeit gewesen wäre, hätte ich wohl kaum die meiste Zeit davon verschlafen oder hätte mich überwinden müssen meine Aufgaben zu erledigen. Nicht falsch verstehen, ich hatte Spaß während meines Studiums und ich Blicke gerne zurück, doch…
Ich glaube entscheidend ist, dass man in jeder Phase seines Lebens den Drang verspüren sollte alles voll und ganz auszukosten. Wenn ich heute aufstehe, freue ich mich, wie damals als ich ein kleines Kind war und es hieß „Heute geht es mit Freunden in den Freizeitpark“, sicher, auch unser Büro hat keine Achterbahn oder Hüpfburg, aber ich unternehme etwas mit Freunden, habe Spaß und das Beste daran, ich kann das jeden Tag haben. Davon etwas zu verpassen indem ich einfach schlafe, kommt für mich nicht in Frage. Zugegeben es gibt sicher auch mal Momente, die sich anfühlen, als würde man in der Schlange zur Wildwasserbahn stehen und die keine pure Euphorie hervorrufen. Doch wir sind zu einem Großteil selbst verantwortlich dafür wie wir eine Situation wahrnehmen. Ich bin nun wirklich kein Fan von „in der Schlange stehen“, aber mit den richtigen Menschen um sich herum wird selbst das zu einem riesen Spaß.
Mag sein, dass für einige das Studium oder ein anderer kurzer Abschnitt in ihrem Leben die „beste Zeit war“. Ich muss sagen, dass ich für mich das Ziel habe, mein Leben zur besten Zeit zu machen und nicht eine Zeit in meinem Leben.
Rückblickend betrachtet, ist das Hier und Jetzt am schönsten.
Independent Leisure, Travel & Tourism Professional
5 JahreIch habe gehört, dass du geschäftlich nach Vietnam gefahren bist. Ich wünsche, dein Geschaft schickt dich auch nach Japan, oder komm privat!!! Sicher Katsuhiko u. andre Leute in Tokushima freuen sich sehr darauf.
Independent Leisure, Travel & Tourism Professional
5 JahreHallo! Christian! Wie schön von dir zu hören!!! Ich höre manchmal von Franz von dir und ich weiß, dass du hart arbeitest und es gut machst. Du siehst deinem Vater so ähnlich. Ich arbeite auch immer noch sehr hart. Ich denke, ich werde arbeiten, bis ich sterbe. Viele liebe Grüße von Kameoka.
Holistische Gesundheit | Corporate Communication Manager
5 JahreEin super Artikel, Christian! Und ich musste wirklich schmunzeln über den Satz „Genieß das Studium, es ist die beste Zeit in deinem Leben, wenn du arbeitest ist das alles vorbei“... so schön das Studentenleben auch war, habe ich heute das Gefühl, dass eich mein Leben so lebe, wie es für mich perfekt ist. Danke für das Teilen deiner Gedanken zum Thema Achtsamkeit.
Perfect
Head of HR bei RAW-Partner | Rath, Anders, Dr. Wanner und Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft München • Bad Wörishofen • Berlin • Gera
6 JahreHerrlich. Offen. Auf den Punkt gebracht. Chapeau lieber Christian🏆😉