Campingtourismus: Potenziale und Zielgruppen
Holzhäuschen mit Sonnensegel auf dem Kerstgenshof in Sonsbeck am Niederrhein © Tourismus NRW e.V./Holger Hage

Campingtourismus: Potenziale und Zielgruppen

Campingtourismus boomt – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Eine aktuelle dwif-Studie bietet aktuelle Zahlen zur Wirtschaftskraft des Caravaningtourismus. Und auch unser Round Table „Natur, Outdoor & Wellbeing“ hat sich mit dem Thema beschäftigt. Dabei gab es einige interessante Erkenntnisse:

  • Durch Corona ist die Sehnsucht der Gäste nach Mikroabenteuern, der kleinen Flucht aus dem Alltag, und dem Erleben von Natur weiter gewachsen. Die gesuchte Freiheit und Individualität finden immer mehr Menschen beim Campen – manche Gäste suchen vor allem nach Campingplätzen, andere Gäste insbesondere nach individuellen Stellplätzen.
  • Inwieweit die durch die Corona-Pandemie noch einmal befeuerte Nachfrage nach Campingangeboten nachhaltig gesteigert wurde, bleibt abzuwarten, denn zum Teil waren die Vorstellungen und Ansprüche der camping-unerfahrenen Gäste unrealistisch. Allerdings wurden auch vor Corona schon durch neue Angebote neue Zielgruppen erreicht.
  • Wer das Campingangebot in seiner Destination angesichts der hohen Nachfrage ausbauchen möchte, sollte zunächst eine Bestands- und Potenzialanalyse machen. Wie sieht das Angebot in der Region aktuell aus? Ist es geprägt durch Campingplätze mit traditionellem Angebot? Gibt es kommunale Stellplätze? Finden sich in Stellplatz-Apps bereits Anbieter von individuellen Stellplätzen, die die Tourismusorganisationen noch gar nicht kennen? Ein Dreiklang aus öffentlichen ausgewiesenen Parkplätzen, individuellen Parkplätzen und traditionellen Campingplätzen ist sinnvoll, um unterschiedliche Zielgruppen ansprechen zu können.
  • Das Eintragen von Stellplätzen auf Internet-Plattformen ist ein wichtiges Steuerungsinstrument zur Information und Lenkung von Besuchenden und hilft gegen Wildcamping. Anbietende müssen allerdings dabei auch rechtliche Vorschriften berücksichtigen.
  • Insbesondere das expeditive Sinus-Milieu, das verstärkt nach alternativen und individuellen Stellplätzen sucht, kann über Plattformen wie Roadsurfer-Spots angesprochen werden.
  • Nordrhein-Westfalen hat als bevölkerungsreiche und zugleich für viele Menschen gut erreichbare Destination großes Potenzial für Camping-Kurztrips.

Haben Sie noch weitere Erfahrungen mit dem Thema Camping gesammelt, die Sie mit uns teilen möchten? Wir sind gespannt!

Corinna Erlhoff

DO MORE OF WHAT YOU LOVE Passion for Data, Food and Kitesurfing

2 Jahre

Sehr spannendes Thema!!! Ich bin selber oft auf der Suche nach Wohnmobilstellplätzen für nur eine Nacht oder private Stellplätze in der Natur. Es geht eher darum eine Plattform zu schaffen (Data Hub NRW…) wo sowohl offizielle Wohnmobilstellplätze der Städte, etc. angeboten werden, als auch private Stellplätze. Es gibt mittlerweile immer mehr Apps, die den Anfang machen, aber das ist dort lange nicht flächendeckend, eher mehr als lückenhaft. Ich bin beispielsweise erst in der 4. App zu einem Stellplatz in Mönchengladbach fündig geworden. P.S.: Das Thema Entsorgung spielt für mich da gar keine große Rolle - es sollte doch jeder in der Lage sein, seinen Müll, etc. bitte mitzunehmen und den Platz so zu verlassen, wie er ihn vorgefunden hat oder sogar ein bisschen sauberer… Leider ist genau das immer das Peonlem, weshalb die kostenlosen Stellplätze nicht funktionieren, aber darauf möchte euch an diese Stelle gar nicht weiter eingehen.

Doreen Kalkofen

100 % B2B 🚀 200 % Umsatz-Booster Ich bringe E-Commerce- und B2B-Vertrieb auf das nächste Level – mit Verkaufspsychologie, die Kunden konvertieren lässt. Tiefes Verständnis, wie Käufer „ticken“ + technisches Know-how

3 Jahre

Gerade der wunderschöne und nah gelegene Niederrhein könnte eine Naherholungsoase sein. Leider sind die Stellplätze überwiegend ohne Ver -und Entsorgung. Das ist das sehr schade.

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