Dein erster Chef ist der größte Faktor für Deinen beruflichen Erfolg!
Dieses Zitat des heute 72-jährigen Professors, der Wirtschaftswissenschaften in Harvard gelehrt hat, machte mich in den letzten Wochen nachdenklich: "Ist das wirklich so? War mein erster Chef, der in meinem Fall eine Chefin war, wirklich der größte Faktor für meinen heutigen beruflichen Erfolg?" Meine Antwort lautet: Ja, war sie! Es begann mit dem Bewerbungsprozess im Herbst 2005, nachdem ich mein Studium als Diplom-Wirtschaftsjurist an der Rheinischen Fachhochschule Köln e.V. abgeschlossen hatte. Ich bewarb mich bei großen Unternehmen um Trainee-Programme in ihren Personalabteilungen, aber dann war da noch diese Anzeige der Firma, die ich nicht kannte: Eclectic GmbH, ein ursprünglich niederländisches Unternehmen. - Noch nie gehört! Sie suchten einen Researcher für ihr Büro im Grafenberger Wald in Düsseldorf. Headhunter waren sie. Und auf den IT-Bereich fokussiert, spezialisiert auf die Suche nach und die Vermittlung von SAP-Beratern. Nur auf Erfolgsbasis arbeiteten sie. - Ich hatte keine Ahnung davon, aber es klang spannend! Sie meldeten sich prompt auf meine Bewerbung (von den großen Konzernen hörte ich übrigens wochenlang rein gar nichts) und führten zuerst ein Telefoninterview mit mir durch. Kurz danach lernte ich die Managerin des Düsseldorfer Büros persönlich kennen und auch alle Team Mitglieder - und natürlich testeten sie mich "auf Herz und Nieren", denn sie wollten herausfinden, ob ich in ihr kleines aber feines Team hineinpasse. Die Zusage erhielt ich telefonisch bereits am Folgetag und ich fackelte nicht lange, sondern sagte direkt zu, weil mir dieses Team mit ihren Büroräumen in der kleinen Villa im Hirschburgweg 5 sehr sympathisch war und der durchlaufene Bewerbungsprozess für mich bis heute als Beispiel für Geschwindigkeit und Professionalität dient; von den Konzernen hatte ich zu diesem Zeitpunkt übrigens zwar Eingangsbestätigungen erhalten aber darüber hinaus immer noch nichts gehört! Sie basteln heute wahrscheinlich noch immer an einer akzeptablen "time to hire". Da hatte ich nun also meinen Berufseinstieg gefunden - nicht bei einem großen namhaften Unternehmen! Und nicht als Generalist (wie ursprünglich geplant), sondern als Spezialist in diesem kleinen Team - und erfuhr eine intensive Einarbeitung. Sie brachten mir alles bei, was ich als Handwerkszeug für meinen Job brauchte: Was kann diese Unternehmenssoftware SAP eigentlich und welche Anwendungen verbergen sich hinter den unterschiedlichen Modulen? Und wo finde ich die SAP-Berater, wie spreche ich sie an und zu welchem unserer Kunden passen sie und was stellt sich der Berater überhaupt vor, den ich als potentiellen Kandidaten angesprochen habe? Diese Einarbeitung hat natürlich einige Zeit in Anspruch genommen, neben dem thematischen Neuland verfügte ich in diesem Umfeld über keinerlei Kandidaten-Netzwerk - das musste ich mir erst aufbauen. Und das dauerte seine Zeit. An dieser Stelle sei wiederholt, dass die Firma ausschließlich auf Erfolgsbasis gearbeitet hat, d.h. wir haben nur bei erfolgreicher Vermittlung von Kandidaten unser Honorar abrechnen können. Meine Chefin hat mir diese Zeit jedoch gegeben, ich habe zu keinem Zeitpunkt unangenehmen Druck verspürt. Sie hat in meine Fähigkeiten und mein Potential vertraut und mir die Chance gegeben zu wachsen und mich in diesem Umfeld zu entwickeln. Sie hat mich oft unterstützt und ermutigt nicht nachzulassen. Es schien, als wäre ich selber ungeduldiger mit mir, als sie mit mir! Nach circa einem Jahr stellte sich dann der Erfolg ein. Ich hatte ein ausreichend großes Netzwerk an Kontakten aufgebaut sowie ein gutes Gespür sowohl für die Kandidaten- als auch für die Kundenseite und machte eine ganze Reihe von "Placements", die auf den Erfolg unserer Firma einzahlten. Es fühlte sich großartig an! Unter anderem wegen meiner Placements gewannen wir bei der Umsatz-Challenge die "silberne Medaille" und wurden vom Firmeninhaber zu einem Wochenende nach Barcelona eingeladen. Ich erinnere heute, dass wir es ordentlich haben krachen lassen ;) Und meine Chefin war stolz! Sie war stolz darauf, dass ich mein Potential im Team entfaltet habe und darauf, dass sie mich richtig eingeschätzt hat. An dieser Stelle schließt sich für mich der Kreis zu dem Zitat von William Raduchel: Meine Chefin war der größte und alles entscheidende Faktor für meinen beruflichen Erfolg. Sie hat mir vertraut und mir die Möglichkeit für meine Entwicklung geben. Sie hat mich mit ihrem Führungsverhalten geprägt - bis heute. In jeder Station auf meinem anschließenden Karriereweg spielte das Thema "Vertrauen" für mich eine alles entscheidende Rolle. Dies wird auch in allen zukünftigen Stationen so bleiben.
Danke Steffi!
Inhaber von JOBKREATIV®
6 JahreDiese Aussage bestätige ich zu 100%! Ich habe teilweise erst spät erkannt woran ich mich orientiert habe!👍😎
Inhaber von JOBKREATIV®
6 JahreDafür gibt es Coaching...😎
Geschäftsführerin bei SüdWasser GmbH | Expertin für strategische Unternehmensführung und Veränderungsmanagement | Leidenschaft für nachhaltige Bau-und Infrastrukturprojekte und innovative Lösungen.
6 Jahrewenn man diese Erkenntnis bloß bereits zu Beginn der beruflichen Laufbahn hätte...
#Because it‘s Right!
6 JahreTotally agree ! Muchas gracias Daniel Korioth 😊
MD
6 JahreSad, but true