MSC2024: Die Rückkehr des Primats der Politik
Zur 60. Münchner Sicherheitskonferenz könnte die aktuelle geopolitische Lage und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft kaum komplexer und herausfordernder sein.
Während die Ukraine weiterhin ihre Freiheit und Souveränität gegen Russland verteidigt, eskaliert infolge des Terrorangriffs der Hamas auf Israel verbunden mit Attacken iranischer Proxies die Lage in Nahost. Die US-Wahlen könnten die Wirtschaftsbeziehungen und internationale Sicherheitsarchitektur zusätzlich erschüttern und das künftige Verhältnis der drei großen Wirtschaftsblöcke USA, China und Europa wird die nächsten Jahrzehnte prägen. Klar ist: Die Top-Themen der MSC2024 bergen geopolitische Risiken für die Weltwirtschaft - heute und morgen.
Nach den goldenen Jahren der Globalisierung droht ein Zeitalter geprägt von Fragmentierung, Protektionismus, Sanktionen, Exportblockaden und gestörten Lieferketten. Gerade Deutschland wird lernen müssen, dass nach Jahrzehnten der Friedensdividende nun eine Ära der Friendesinvestitionen ansteht - bei angespannter Haushaltslage. Neben dem Klimawandel sorgt somit auch die aktuelle Geopolitik für die Rückkehr des Primats der Politik.
Während Regierungen das Steuer übernehmen, nimmt die Wirtschaft auf der Hinterbank Platz, analysiert der ägyptische-US-amerikanische Top-Ökonom und Chefberater der Allianz, Mohamed El-Erian. Jedoch sind Unternehmen nicht zum Zuschauen verdammt. Im Gegenteil, für Unternehmen ergeben sich drei Handlungsempfehlungen: