Touchpoints als Wirkungsvermittler und -verstärker
„Touchpoint Decoder“-Grundlagenstudie von [m]SCIENCE

Touchpoints als Wirkungsvermittler und -verstärker

Touchpoints sind im Marketing viel mehr als nur die Träger von Werbebotschaften. Richtig eingesetzt, können sie selbst großen Einfluss auf die Werbewirkung nehmen und als wahre Wirkungsverstärker fungieren. Welcher Kanal und welche Form der Ausspielung für welchen Zweck besonders geeignet ist, zeigen die Ergebnisse der großen anwendungsorientierten Grundlagenstudie „Touchpoint Decoder“ unserer Forschungsunit [m]SCIENCE.

Das auf der Studie basierende Tool „Touchpoint Decoder“ zeigt zu mehr als 50 Touchpoints wie diese auf Kommunikationsziele wie Markenwissen, Emotionalisierung oder auch Aktivierung und den Kauf einzahlen und macht diese durch einen einheitlichen Bewertungsmaßstab gattungsübergreifend vergleichbar. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Mediaplanung ein und bieten den werbetreibenden Unternehmen somit einen großen Mehrwert.

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Hier ein Auszug der Studien-Ergebnisse:

  • Pinterest wirkt besser als Instagram und Facebook

Werbespots im Feed von Facebook und Instagram unterscheiden sich nur geringfügig in ihren Eignungsprofilen. Werbespots bei Pinterest hingegen erfüllen alle Kommunikationsziele besser: Sie sind z. B. „unterhaltsamer“, „inspirieren“ stärker und machen mehr „Lust auf das Produkt“.

  • Podcast-Werbeform Host-Read ist der wirksamste Audio-Touchpoint

Der Vergleich von Werbespots in Podcasts und im Internetradio zeigt leichte Vorteile für Werbespots mit Internetradio. Host Reads sind im Vergleich mit den klassischen Werbespots deutlich wirksamer, da sie zwei entscheidende Vorteile haben: Einerseits gibt es in der Regel einen guten inhaltlichen Fit zwischen dem beworbenen Produkt und dem Inhalt des Podcast und anderseits haben die Hörer:innen eine starke Bindung zum Host.

  • Prospekte und Anzeigen in Zeitungen sind besonders vertrauens- und glaubwürdig

Da Prospekte die Angebote für die kommende Woche kommunizieren und die dort gemachten Werbeversprechen auch eingehalten werden, ist das Ergebnis naheliegend. Es belegt aber umso mehr, dass die Ergebnisse der Studie valide sind. Anzeigen in Zeitungen werden nicht nur vom älteren Publikum als vertrauenswürdig wahrgenommen, sondern auch von 18-39-jährigen Leser:innen – sogar in einem etwas stärkeren Maße als bei den 60-69-Jährigen.

  • Print-Anzeigen sind auch zur Emotionalisierung geeignet

Die Studie bestätigt die weit verbreitete Meinung, dass Printanzeigen gut zur Vermittlung von Informationen geeignet sind. Sie widerlegt aber auch das Vorurteil, dass eine Emotionalisierung der Konsument:innen nur mit Hilfe von Bewegtbild erreicht wird: Im Hinblick auf „Unterhaltung“ sind „Anzeigen in Zeitschriften“ und Bewegtbild-Touchpoints gleich gut geeignet. Markenverbundenheit kann jedoch in stärkerem Maße durch Printanzeigen erzeugt werden.

Übergeordnete Kommunikationsziele

Um die komplexe Systematik der Werbeausspielung operationalisierbar zu machen, werden in der Studie diese fünf übergeordneten Kommunikationsziele unterschieden:

Markenwissen: Hier geht es um die Unterziele Markenbekanntheit und die Vermittlung der funktionalen Produkteigenschaften. Emotionalisierung: Wie unterhaltsam wird die Werbung wahrgenommen und wie gut kann der Touchpoint eine Verbundenheit mit einer Marke herstellen? Aktivierung: Wie gut kann der Touchpoint einen Wunsch nach dem Produkt erzeugen und kann der Touchpoint zur weiteren Informationssuche motivieren? Mit „Aktive Information“ wird die Phase der Customer Journey abgedeckt, in der sich der Konsument mit den verschiedenen Kaufoptionen aktiv auseinandersetzt und sein Relevant Set bildet. Kauf: Hier stehen Detailziele wie z.B. Anregung eines Erstkaufs, Anregung eines Wiederkaufs und Festigung der Kundenbeziehung im Fokus.

Video-Insights von unserem diesjährigen Content Gipfel in Düsseldorf

Diese spannenden Infos zum Touchpoint Decoder haben Tatjana Damgaard und Uli Mehlhorn auf unserem Event dem Content Gipfel präsentiert - schaut hier in die Session:

Lust auf weitere Sessions zum Thema Content und Werbewirkung? Dann schaut hier in unsere Mediathek.

„Das wirkliche Verhalten der Medienkonsument:innen unterscheidet sich teilweise recht deutlich von dem, was Mediaentscheider:innen als Nutzungsverhalten zugrunde legen und kann durch die vorliegende Studie messbar gemacht werden“, so Tatjana Damgaard, Geschäftsführerin der [m]SCIENCE. „Die aktuellen Studienergebnisse liefern die optimale Voraussetzung, um bessere Werbewirkung zu schaffen. Für die Operationalisierbarkeit werden die erhobenen Daten direkt in die Planungstools integriert. Die Daten unterstützen die Mediaplanung zukünftig bei der Kanalauswahl und verbessern die Kampagnenwirkung, da die Eignung zur Erfüllung von Kommunikationszielen neben anderen KPIs wie Reichweite und TKP in den Auswahlprozess einbezogen wird.“

Über die Studie

Die Ende 2021 durchgeführte Untersuchung basiert auf einer quantitativen Befragung mit insgesamt 18.000 Teilnehmer:innen und 46.000 Touchpoint-Bewertungen. Es wurden insgesamt mehr als 50 Touchpoints aus allen für einen Werbetreibenden relevanten Bereichen (Paid, Owned und Earned) untersucht. Jeder Touchpoint wurde auf mehr als 40 Eigenschaften (wie beispielsweise „ist unterhaltsam“ oder „regt mich an, ein Produkt zum ersten Mal zu kaufen“) bewertet. Die Ergebnisse sind auf alle Werbetreibenden und Branchen anwendbar, da die Studie eine generische Bewertung je Touchpoint liefert. Die Daten wurden mit Hilfe eines impliziten Messverfahrens (Reiz-Reaktions-Messung) erhoben, welches zur Bewertung des Touchpoints die Antwortrichtung (Passt, Passt nicht) mit der dafür benötigten Antwortzeit kombiniert. Je kürzer die Antwortzeit, desto besser ist die Eignung zur Erfüllung eines Kommunikationsziels.

Bei Interesse an Details zur Studie und weiteren Insights kontaktiert gerne unsere Kollegen und Kolleginnen bei kontakt@mscienceagency.de.

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