Wallet Economics: Eine mögliche Zukunft für das digitale Vertrauen
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Wallet Economics: Eine mögliche Zukunft für das digitale Vertrauen

In der sich entwickelnden Landschaft digitaler Interaktionen ist der Bedarf an verbesserter Sicherheit schon seit langem ein Thema. Die Sicherheit vieler digitaler Kanäle, zum Beispiel unsere alltäglichen E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten, sind aber weit davon entfernt davon. Wie in früheren Beiträgen erörtert, bietet Digital Trust eine Reihe von Instrumenten, die sichere und zuverlässige Interaktionen und Transaktionen erleichtern. Heute finden diese Instrumente jedoch nur selektiv Anwendung, so dass Prozesse anfällig oder völlig ungesichert sind.

Eine Zukunft mit vollem digitalem Vertrauen

Den Kern bilden Identitätsstandards wie die EU-Verordnung eIDAS (Electronic Identification, Authentication and Trust Services) oder die BankID (in den nordischen Ländern verwendet), welche die Identifizierung von natürlichen und juristischen Personen ermöglichen. Wir gehen davon aus, dass solche Identitäten in Zukunft in Wallets gespeichert werden. Dort können sie von Drittanbietern abgerufen werden, was die Grundlage für eine Vielzahl von sicheren Diensten bildet: von Vertragsunterzeichnungen über die sichere Nachrichtenübermittlung bis hin zu Abstimmungen.

Schauen wir uns ein praktisches Beispiel an: den Einkauf von Rohstoffen für ein Bauunternehmen

Einkauf von Rohstoffen – ein Beispiel für Business Prozesse, die durch digitale Wallets vereinfacht werden können


  • Mitarbeiter:in a, der die Beschaffung für Unternehmen A abwickelt, sendet eine digital signierte Bestellung sicher an Unternehmen B, den Warenlieferanten.
  • Darauf aufbauend bereitet Mitarbeiter:in b des Unternehmens B einen Kaufvertrag vor. Dieser wird dann sicher über wallet-basierte Dienste ausgetauscht und rechtsgültig unterzeichnet.
  • Nach Abschluss der Vereinbarung organisiert Unternehmen B, der Warenlieferant, die Verschiffung und setzt sich über gesicherte und unterzeichnete Nachrichten mit verschiedenen Parteien in Verbindung, zum Beispiel mit Gutachtern oder Agenten. Anschliessend wird ein elektronisches Konnossement (eBL) für Unternehmen B ausgestellt.
  • Bei der Ankunft am Zielort übernimmt ein:e Vertreter:in von Unternehmen B, der anhand der elektronischen ID seiner Wallet identifiziert wird, die Ladung.

Vielfältige Vorteile für Unternehmen, die solche Lösungen nutzen

  • Geringeres Risiko durch umfassende Identifizierung und transparentem Prüfpfad.
  • Effektivität der Prozesse durch Automatisierung und Verkürzung der Bearbeitungszeiten.
  • Beitrag zur Verringerung der internationalen Kriminalität durch sichere und rückverfolgbare Transaktionen und damit durch Erhöhung der Transparenz.

Damit die Wallet Economy florieren kann, sind mehrere Schlüsselelemente erforderlich

  • Robuste elektronische Identitätsabdeckung, idealerweise international anerkannt.
  • Verknüpfung von Identitäten juristischer Personen mit ihren elektronischen Gegenstücken.
  • Offene Identitätslösungen zur Förderung von Unternehmensdiensten und Plattformen, die diese Identitäten für innovative Dienste nutzen (zum Beispiel Austausch von Gütern über eBL).

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie über Digital Trust und beleuchtet dessen aktuelle und potenzielle zukünftige Anwendungsfälle. Weitere Artikel befassen sich mit Digital Trust für fragmentierte Infrastrukturen, Digital Trust als Enabler für Ihr digitales Geschäft und Digital Trust im Internet of Things.

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