Keramische Mikropumpe pumpt Kühlflüssigkeit durch das Smartphone
Im Mittelpunkt des Systems steht eine keramische, piezoelektrische Mikropumpe, die die Kühlflüssigkeit durch eine Reihe von Röhren zwischen einem oberen und unteren Diaphragma pumpt. Die Pumpe selbst nimmt im Gehäuse sehr wenig Platz ein und sorgt dafür, dass die Hitze von der Flüssigkeit auf ihrem Weg durch die Leitungen auf der Rückseite wie bei einem Radiator abgegeben werden kann.OnePlus stellt das Kühlsystem bei dem Konzeptgerät sehr offensichtlich zur Schau, da die Glasabdeckung auf der Rückseite teilweise transparent und beleuchtet ist, um die Kühlleitungen sichtbar zu machen. Darin lässt sich gut erkennen, wie die Flüssigkeit zirkuliert. Wie effektiv das aktive, flüssigkeitsbasierte Kühlsystem tatsächlich ist, muss jeder selbst entscheiden.
OnePlus gibt lediglich an, dass Active CryoFlux bei Spielen dafür sorgte, dass die Temperatur des SoCs um bis zu 2,1 Grad Celsius reduziert wurde, was letztlich für drei bis vier Bilder pro Sekunde mehr sorgen kann. Beim Laden des Smartphones wurde die Temperatur um weitere 1,6 Grad gesenkt, was die Ladezeit insgesamt um 30 bis 45 Sekunden reduzieren kann.
Ob es sich bei dem Kühlsystem von OnePlus nur um ein optisch und technisch interessantes Konzept handelt oder man langfristig einen kommerziellen Einsatz in Geräten für den Massenmarkt anstrebt, bleibt abzuwarten. OnePlus hatte vor einigen Jahren schon einmal ein Konzept-Smartphone gezeigt, bei dem die Kamera von einem Cover-Glas verdeckt wurde, das sich selbst abdunkeln konnte, um so bei Nichtnutzung der Kamera für mehr Privatsphäre zu sorgen. Einen kommerziellen Einsatz dieses Konzepts gab es nie.
Zusammenfassung
- OnePlus: Konzept-Smartphone mit aktiver Flüssigkühlung
- Mikropumpe zirkuliert Kühlflüssigkeit durch Röhren
- Radiator-ähnliche Abwärme-Ableitung
- Kühlsystem sichtbar beleuchtet
- 2,1 Grad Celsius Temperaturabsenkung bei Spielen
- Kommerzieller Einsatz ungewiss
Transparenzhinweis: Roland Quandt ist auf Einladung von Qualcomm auf dem MWC 2023 in Barcelona zu Gast. Das Unternehmen hat einen Teil der Reisekosten übernommen. Dies hat keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.