Auch Intel will KI überall
Intel will im Grunde tun, was Microsoft mit Windows vormacht: Man integriert Unterstützung für Funktionen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) in allen Bereichen. Im Fall von Intel bedeutet dies, dass die Geräte der Hardware-Partner mit neuen Intel-Chips Grafikeinheiten, CPUs und Neural Processing Units (NPU) für die Erledigung von KI-Aufgaben mitbringen. Auf dem MWC 2024 erklärte Intel, dass man allein in diesem Jahr Chips für 40 Millionen "AI PCs" liefern will - bis dann im nächsten Jahr noch einmal 60 Millionen PCs mit KI-fähigen Intel-Chips folgen sollen. In allen Fällen handelt es sich natürlich um Rechner, auf denen Windows 11 mit Microsoft Copilot im Einsatz ist, wobei der Großteil der Systeme auch einen entsprechenden Co-Pilot-Button auf der jeweiligen Tastatur haben wird.Intel und Microsoft haben mit den sogenannten "AI PCs" nach eigenem Bekunden vor allem Firmen im Visier. Zu den neuen KI-PCs gehören unter anderem mobile Workstations, die mit integrierten Grafikeinheiten auf Intel Arc Pro-Basis und entsprechenden Treibern auch die KI-Funktionen von Windows 11 und anderer Software unterstützen sollen. Intel verspricht unter anderem neue Performance-Optimierungen für Kreativ-, Design- und Entwicklungs-Software sowie Ray-Tracing, Video-Upscaling per KI und mehr.
Die jetzt verkündeten Zahlen machen deutlich, dass Intel mit einem kräftigen Wachstum der Nachfrage rechnet, denn sie liegen für das nächste Jahr deutlich über den bisherigen Prognosen von Marktbeobachtern. Ob sich durch die KI-Integration tatsächlich seine starke Steigerung der Absatzzahlen auslösen lässt, bleibt abzuwarten.
Wer nun aufmerksam gelesen hat, bemerkt schnell, dass es sich bei der Ankündigung von Microsoft und Intel im Grunde nur um den Versuch handelt, anlässlich des MWC 2024 noch einmal für die ohnehin vorhandene Ausstattung aktueller PCs mit Intel-Chips zu werben, sofern diese über eine CPU der 14. Generation der Core-Serie verfügen. So ist im Fall der "Meteor Lake"-Familie zum Beispiel erstmals immer auch eine NPU integriert.
Interessant ist aber auch, dass Microsoft in seiner eigenen Mitteilung zu Intels MWC-Ankündigung rund um AI-PCs die hauseigene Microsoft Surface-Serie als Beispiel für derartige Systeme nennt. Aktuell gibt es aber keinerlei Surface-Modelle, die mit Intel-Chips der 14. Generation ausgerüstet wären. Im Grunde nimmt man damit also wohl schon vorweg, dass es bald erste Surface-PCs mit entsprechender Unterstützung geben wird.
Dies kann sich im Grunde zwar Jeder denken, doch kündigt Microsoft neue Surface-Modelle normalerweise nie auch nur im Ansatz an.
Zusammenfassung
- Intel und Microsoft rufen für 2024 das Jahr der AI PCs aus
- Mehr als 100 KI-fähige PCs von Top-Herstellern angekündigt
- Intel plant Chips für 40 Mio. AI PCs in diesem Jahr, 60 Mio. 2025
- Neue PCs zielen auf Firmen ab, unterstützen KI-Funktionen von Software
- Intel bewirbt vorhandene Chips, wenn diese zur 14. Core-Generation gehören
- Microsoft erwähnt eigene Surface-Serie als Beispiel für AI PCs
- Keine aktuellen Surface-Modelle mit neuesten Intel-Chips verfügbar