Aktuelle Technologien, mit denen Bilder auf eine transparente Oberfläche gebracht werden, weisen je nach Umsetzung verschiedene Limitierungen auf. Bei Systemen, die vom Nutzer direkt am Kopf getragen werden - wie beispielsweise die Datenbrillen - sorgt beispielsweise oft ein Spiegelsystem für eine Projektion des Bildes ins Auge. Das hat allerdings den Nachteil eines sehr begrenzten Blickwinkels.
Bei anderen Transparenten Displays werden OLED-Flächen in das Trägerglas integriert. Dadurch entsteht das jeweilige Bild zwar direkt in der Oberfläche, allerdings ist die Herstellung solcher Systeme komplex und teuer und die Durchsichtigkeit des Materials wird reduziert.
Neue Panels, die am renommierten US-Technologie-Institut MIT in Boston, entwickelt wurden, arbeiten ebenfalls mit einer bildgebenden Schicht im Glas. Allerdings werden hier Nanopartikel in eine transparente Folie integriert. Diese behindern das durchfallende Licht nicht, sondern treten erst in Erscheinung, wenn sie selbst zum Leuchten angeregt werden. Unterschiedliche Materialien können dabei verschiedene Farben hervorbringen.
Zu Demonstrationszwecken hat man am MIT ein entsprechendes Display hergestellt, das mit leicht verfügbaren Silber-Nanopartikeln ausgestattet ist. Diese sind jeweils nur 60 Nanometer groß und können angeregt werden, um blau zu leuchten. "Das Glas bleibt dabei fast perfekt Transparent", erklärte der MIT-Professor Marin Soljačić.
Dabei gibt es im Gegensatz zu anderen Technologien quasi auch keine Beschränkung des Blickwinkels. Hinzu kommt, dass die Folien recht einfach herzustellen und damit recht billig sind. So sollte es nach Ansicht der Forscher zukünftig problemlos möglich sein, entsprechende Displays einfach in die Fensterfronten von Geschäften oder die Scheiben von Autos einzubetten.