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Postat: 4 ian. 2016 la 10:39
Actualizat: 3 mart. 2016 la 8:58

Erst war ich skeptisch, doch nach wenigen Minuten Spielzeit war ich hin und weg vom Design des Spiels. Bereits das Intro und die ersten Spielminuten sind atmosphärisch dermaßen dicht und emotional gestaltet, dass es mir sprichwörtlich einen Kloß in den Hals trieb. Für mich definitiv der beste Spielemoment 2015!

Doch worum geht es? Ori, ein kleiner Waldgeist, wird eines Nachts während eines heftigen Sturms aus dem Geisterbaum geweht und muss den „erblindeten“ Wald Nibel vor dem Absterben retten. Wir kämpfen, hüpfen und rätseln uns dazu mit Ori und seinem spirituellen Begleiter Sein durch wunderschön gezeichnete Landschaften, um dem Wald die drei abhanden gekommenen Elemente Wasser, Wind und Wärme zurückzugeben und ihn somit wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Doch Vorsicht: Das hört sich alles einfacher an als es tatsächlich ist, denn Ori and the Blind Forest ist definitiv ein enorm forderndes Spiel! Und genau dafür muss man den Entwicklern mehr als dankbar sein. Wobei fordernd noch untertrieben ist, denn bei manchen Passagen war ich kurz davor, mit dem Controller die Tischkante zu bearbeiten.

Aber: Trotz seines Schwierigkeitsgrades schafft es das Spiel immer weiter zu motivieren! Genau hier unterscheidet sich Ori von anderen Spielen. Während viele Spiele einen hohen Schwierigkeitsgrad nur vortäuschen, indem die KI einfach mehr aushält oder sogar „übernatürlich“ spielt, sprich, unfair wird, spielt sich Ori stets fair - auch wenn man es beim Spielen vielleicht nicht immer so sieht. „Probiers noch einmal und du schaffst die Passage“, scheint einem das Spiel förmlich zuzurufen. Man weiß genau: Wäre man nur eine Viertelsekunde früher von der Plattform abgesprungen, hätte man die Passage geschafft. Umso wohltuender das Gefühl, wenn man eine Passage perfekt geschafft hat. Und genau durch dieses Gefühl entsteht eine ziemlich hohe Motivation.

Wie viele neue Seelenverbindungen (also Wiederbelebungen von Ori) im Laufe des Spiels bei mir entstanden sind, verschweige ich trotzdem lieber. Die Steuerung ist sowohl mit dem Gamepad, als auch mit der Tastatur sehr präzise, sodass dass die Anzahl an neuen Seelenverbindungen nur an meiner eigenen Unfähigkeit liegen kann. ;-)

In jedem Fall ist Ori für den geringen Preis ein absolutes Highlight. Das Design ist zauberhaft, die erwachsene Story emotional, die Charaktere liebenswert, der Sound wunderschön und stimmungsvoll. Apropos Soundtrack! Komponist Gareth Coker liefert mit seinem inspirierenden, motivierenden und treibenden Soundtrack ein grandioses Feuerwerk der Töne in Studio-Ghibli-Qualität ab. Jede Zwischensequenz, jeder Levelübergang, jeder Fight mit größeren Gegnern wird perfekt mit der passenden musikalischen Untermalung verstärkt. Für mich der beste Spiele-Soundtrack 2015! Danke an die Moon Studios für dieses großartige Spiel, denn es verdeutlicht, warum ich diesem Hobby seit rund 20 Jahren so gerne nachgehe.

P.S.: Wer noch warten will oder kann: Für das Frühjahr 2016 ist eine "Definitive Edition" von Ori angekündigt, die weitere Inhalte enthalten wird. Spätestens dann sollte man zuschlagen ;-)
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