Einführung zur Farbkorrektur in Final Cut Pro

Bei der Postproduktion oder Nachbearbeitung ist die Farbkorrektur üblicherweise einer der letzten Schritte zur Fertigstellung eines geschnittenen Projekts. Die Farbkorrektur von Material kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein:

Ausgleichen der Farbgebung in allen Einstellungen einer Szene.
Korrigieren von Fehlern bei Farbbalance, Belichtung und Weißabgleich.
Präzise Darstellung der Schlüsselelemente in einem Video (beispielsweise von Hauttönen).
Erzielen eines bestimmten Aussehens (beispielsweise die Gestaltung einer Szene mit wärmeren oder kälteren Farben).
Bessere Kontrastwirkung oder Erzielen eines Spezialeffekts durch die Änderung von Farb- und Belichtungseinstellungen.

Die Final Cut Pro-Werkzeuge zur Farbkorrektur ermöglichen dir die genaue Kontrolle über die Darstellung aller Clips in deinem Projekt (einschließlich Standbildern), da du u. a. die Farbbalance, Schattenpegel, Mitteltonpegel und Spitzlichterpegel aller Clips anpassen kannst.

Ein Videobild im Viewer mit dem Waveform-Monitor links und dem Informationsfenster „Farbe“ rechts mit den Farbrad-Steuerelementen

Im Einzelnen unterstützt Final Cut Pro die folgenden Optionen und Funktionen:

Farbbalance automatisch anpassen: Mit nur einem Klick kannst du Farbstiche neutralisieren und den Kontrast in einem Bild maximieren. Weitere Informationen findest du unter Einführung zum Farbausgleich in Final Cut Pro.
Farbe und Aussehen eines Clips automatisch anpassen: Zwei Klicks genügen, um das farbliche Aussehen eines oder mehrerer Clips an das Aussehen eines zuvor von dir ausgewählten Clips anzupassen. Weitere Informationen findest du unter Farbe zwischen Clips in Final Cut Pro anpassen.
Weißabgleich automatisch auf einen Clip anwenden: Mit der Pipette kannst du eine weiße oder neutrale graue Hervorhebung in einem Clip definieren und sofort unerwünschte Farbstiche entfernen. Weitere Informationen findest du unter Weißabgleich manuell auf Clips in Final Cut Pro anwenden.
Farbe, Sättigung und Belichtung manuell anpassen: Du kannst die generelle Farberscheinung eines Clips manuell korrigieren. Du kannst an einem Clip sogar mehrere manuelle Farbkorrekturen vornehmen. Weitere Informationen findest du unter Einführung zu den Farbkorrektureffekten in Final Cut Pro.
Gezielt bestimmte Farben oder Bereiche ansteuern: Du kannst farb- oder flächenbasierte Masken verwenden, um die Auswirkungen der Farbkorrektur auf einen bestimmten Bereich des Farbspektrums oder einen bestimmten Bereich im Bild zu beschränken. Weitere Informationen findest du unter Hinzufügen einer Farbmaske in Final Cut Pro und Hinzufügen einer Formmaske in Final Cut Pro.
Farbkorrektureinstellungen zur Wiederverwendung bei anderen Clips sichern: Du kannst die Einstellungen sichern, die du für die Farbkorrektur eines ersten Clips verwendet hast, und sie auf andere Clips innerhalb desselben Projekts oder in anderen Projekten anwenden. Weitere Informationen findest du unter Sichern von Farbkorrekturvoreinstellungen in Final Cut Pro.

Diese Methoden sind zwar voneinander unabhängig, das heißt, du kannst die Korrekturen einzeln aktivieren und deaktivieren, um den jeweiligen Effekt zu sehen; die Reihenfolge, in der du die Anpassungen vornimmst, ist aber von Bedeutung. Generell empfiehlt es sich, die Anpassungen in der folgenden Reihenfolge vorzunehmen: Farbbalance (einschließlich Weißabgleichkorrekturen), Farbabstimmung/Farbanpassung und schließlich (sofern erforderlich) manuelle Farbkorrektur.

Final Cut Pro stellt außerdem verschiedene Videoscopes für die Farbkorrektur deines Videos bereit. Mithilfe dieser Scopes lassen sich die Luma- und Chroma-Pegel in Videoclips präzise überwachen.

Vgl. auchAnwenden von LUTs in Final Cut Pro Einführung zu breitem Farbgamut und HDR in Final Cut Pro Einführung zur Videomessung in Final Cut Pro Aktivieren und Deaktivieren von iMovie-Anpassungen in Final Cut Pro

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Final Cut Pro X – Benutzerhandbuch

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