Hart und transparent: Selbstheilendes Material für Smartphone-Displays
Die Forscher haben ein piezoelektrisches, organisches Material entwickelt, das in seiner Struktur aus zahlreichen kleinen Kristallnadeln mechanische in elektrische Energie umwandelt - und umgekehrt. Bei einer zu starken mechanischen Beanspruchung kann es hier zu Brüchen kommen, die intern also eine elektrische Ladung verursachen. Deren Energie wird dann genutzt, um die Kristallstruktur wiederherzustellen, ohne dass ein weiterer Einfluss von außen nötig wird.
Noch keine Marktreife
Dabei ist das Material sehr hart und auch noch so transparent, dass es auch für optische Anwendungen eingesetzt werden kann. "Ich kann mir einige Einsatzbereiche in alltäglichen Geräten vorstellen", erklärte Bhanu Bhushan Khatua vom Indian Institute of Technology (IIT). "Solche Materialien können für Displays von Mobiltelefonen genutzt werden, die sich selbst reparieren, falls sie herunterfallen und brechen."Der Werkstoff bietet also das Potenzial, eine der häufigsten Schadensursachen bei Smartphones aus der Welt zu schaffen. Allerdings gibt es das Material bisher ausschließlich in kleinen Mengen im Labor. Für gewöhnlich ist es dann noch ein weiter Weg, bis man die nötigen Verfahren für eine Massenproduktion entwickelt hat. Tollpatschige Smartphone-Nutzer müssen also noch Geduld haben und brauchen nicht damit rechnen, dass ihr nächstes Gerät vielleicht schon mit Selbstheilungskräften daherkommt.
Siehe auch: Zauberhafte Selbstheilungskräfte: Smartphone-Displays ohne Kratzer
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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