iSIM: Qualcomm bettet eSIM-Funktion direkt in Smartphone-CPUs ein

Der aktuelle Top-SoC in Geräten wie dem Galaxy S23 besitzt eine Funktion, die erst jetzt offiziell gemacht wurde. Der Snapdragon 8 Gen 2 ist der erste Smartphone-Prozessor, welcher mit Unterstützung für iSIM daherkommt, bei dem die Daten einer SIM-Karte direkt im SoC hinterlegt werden und nicht auf einem separaten Chip oder einer SIM-Karte.
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Wie der französische Hersteller Thales und Qualcomm anlässlich des Mobile World Congress 2023 verlauten ließen, hat der Industrieverband GSMA jetzt den Weg für die erste offizielle Umsetzung der neuen iSIM-Technologie freigemacht. Der Snapdragon 8 Gen 2 hat iSIM bereits integriert, noch ist die Funktionalität aber bei allen mit dem Chip ausgestatteten Geräten nicht ab Werk aktiviert.

Funktioniert wie eine eSIM, nur ohne Extra-Chip

iSIM soll im Grunde die gleichen Vorteile bieten wie eine eSIM, verzichtet aber auf den für letzteres bisher nötigen kleinen Zusatzchip auf dem Mainboard eines Smartphones. Stattdessen werden die Daten der "Integrated SIM" direkt im System-on-Chip, also dem Prozessor des jeweiligen Geräts, hinterlegt. Dadurch soll sich nach Angaben von Thales Platz auf den Hauptplatinen ebenso einsparen lassen wie die Kosten für den eSIM-Chip.


Bei Smartphones mit iSIM kann nun ebenso auf die bisher üblichen SIM-Slots verzichtet werden. Thales und Qualcomm behaupten auch, dass sich durch den Wegfall des eSIM-Chips auch Energie einsparen lässt, wodurch die iSIM-Technologie für die Verwendung im Bereich des "Internet of Things" ebenfalls besonders gut nutzbar sein soll. Die Funktionalität soll der einer eSIM-Lösung sehr ähnlich sein.

Einerseits speichert die iSIM die Daten, mit denen sich das Gerät im Mobilfunknetz anmeldet, andererseits sollen diese aber auch flexibel geändert werden können, zum Beispiel dann, wenn sich der Nutzer im Ausland aufhält und einen anderen Netzbetreiber verwenden will. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass iSIM auch vonseiten der jeweiligen Mobilfunkanbieter im Ausland tatsächlich unterstützt wird.

Wann die ersten Smartphones mit iSIM-Unterstützung auf den Markt kommen, ist derzeit noch offen. Qualcomm geht allerdings davon aus, dass innerhalb der nächsten Jahre bereits hunderte Millionen Geräte damit ausgestattet werden. Noch bietet kein Hersteller die Funktion aktiv an, sodass auch derzeit erscheinende Top-Smartphones wie die Galaxy S23-Serie ohne das neue Feature auskommen müssen.

Zusammenfassung
  • Snapdragon 8 Gen 2: erster Smartphone-Prozessor mit iSIM
  • iSIM direkt im System on a Chip gespeichert, kein Zusatzchip nötig
  • Wegfall von SIM-Slots und eSIM-Chip spart Platz und Kosten
  • Energieersparnis für IoT-Anwendungen
  • Daten flexibel änderbar, aber abhängig von Netzunterstützung
  • Kein aktiver iSIM-Support bei aktuellen Top-Smartphones
  • Qualcomm erwartet hunderte Millionen Geräte mit iSIM
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Transparenzhinweis: Roland Quandt ist auf Einladung von Qualcomm auf dem MWC 2023 in Barcelona zu Gast. Das Unternehmen hat einen Teil der Reisekosten übernommen. Dies hat keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.


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