HMD ohne 'Nokia': Reparierbare Smartphones mit modularen Add-Ons

Die finnische Firma HMD, die als Anbieter von Android-Smartphones der Marke "Nokia" bekannt wurde, will bald erste Geräte unter ihrem eigenen Namen vermarkten. Dabei will HMD auch ein Ökosystem aus individuellem Zubehör mit USB-Anbindung gründen, welches die Funktionalität der eigenen Smartphones erweitern soll.
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HMD macht Smartphones per "Fusion"-Modul erweiterbar

Im Zuge des Mobile World Congress 2024 hat Human Mobile Devices (HMD), die Firma hinter den seit einigen Jahren wieder erhältlichen Android-Smartphones der Marke Nokia, die Einführung ihrer ersten Geräte unter eigenem Namen ab Juli 2024 in Aussicht gestellt. Dann ist vorgesehen, dass es nicht nur Smartphones geben soll, sondern auch dazu passendes Zubehör, das deutlich mehr kann als sonst übliche Cases, Cover oder Folien.

HMD selbst spricht davon, dass man ab Juli mit der Einführung eines "HMD Fusion" genannten Smartphones beginnen will, für das im Grunde jede beliebige interessierte Person oder Firma eigene "Smart Outfits" entwickeln kann. Gemeint sind damit Cases, Module, Aufsätze - also im Grunde Erweiterungen - die den Funktionsumfang ergänzen oder gänzlich verändern. HMD FusionSo soll das HMD Fusion Smartphone aussehen

Motorola scheiterte mit der Idee bereits kläglich

Im Grunde greift HMD also einen Ansatz auf, den Motorola vor Jahren schon einmal mit sehr geringem Erfolg ausprobiert hat. Man verpasst einem Smartphone USB-2.0-kompatible Pins auf der Rückseite, über die ein externes Gerät jedweder Art im Rahmen der über einen USB-Port möglichen Funktionen mit Energie versorgt und vom Host-Smartphone angesprochen werden kann.

Insgesamt verbaut HMD daher sechs Pins kurz vor dem unteren Ende der Rückseite des Fusion-Smartphones. Fünf der Pins bilden zusammen ein klassischen USB-2.0-Interface, während der sechste Pin für die Erkennung sogenannter "Analog to Digital Converter" (ADC) dienen soll. Laut HMD kann man das Telefon als Host betrachten oder das angeschlossene Cover bzw. andere Produkt als Zubehör - oder eben andersherum, wenn der Nutzer dies wünscht. HMD FusionCover drauf, mehr Funktionen: HMD will mit Fusion neues Modulkonzept starten Dabei können sich die Geräte auf Wunsch auch gegenseitig mit Energie versorgen. Einerseits kann man über den Port also das Zubehör bzw. "Smart Outfit" mit Energie versorgen, andererseits kann aber auch das so verbundene Geräte die Energie liefern und im Grunde das Smartphone laden. Bei einem entsprechenden "Smart Outfit" soll das Telefon mit bis zu 15 Watt geladen werden können, heißt es.

3D-Daten erlauben Modul-Entwicklung schon jetzt

In ersten Marketing-Materialien waren verschiedene Aufsätze bzw. Überzüge für das Smartphone zu sehen, wobei in einem PDF und auf der Website des Unternehmens umfangreichere Infos zu dem Konzept rund um HMD Fusion geboten werden. Unter anderem hat man auch vereinfachte 3D-Modelle veröffentlicht, damit externe Personen oder Firmen ohne großen Aufwand mit den Daten arbeiten und auf dieser Basis bereits passende "Smart Outfits" schaffen können, ohne das Telefon selbst in den Händen zu halten.

Eines der Bilder zeigt ein Smartphone, das mit zwei rückwärtigen Kameras mit dazugehörigem Blitz und den erwähnten USB-Pins auf der Rückseite sowie einem USB Type-C-Port und einem kombinierten 3,5-mm-Klinkenanschluss daherkommt. Derartige Merkmale sind normalerweise meist bei Geräten der mittleren bis unteren Preisklassen zu finden.

Noch macht man keine wirklich konkreten Angaben zur Verfügbarkeit des HMD Fusion und der ersten "Smart Outfits", wenn man von dem genannten Einführungsmonat Juli 2024 absieht. Ob HMD neben dem HMD Fusion auch weitere Geräte plant, die mit anderer Hardware-Ausstattung zum Beispiel mehr Leistung bieten, verriet das Unternehmen bisher nicht.

Zusammenfassung
  • HMD plant eigene Geräte neben Nokia-Smartphones
  • Zubehör mit USB-Anbindung für erweiterte Funktionen
  • "HMD Fusion" Smartphone ab Juli 2024 geplant
  • Nutzer können eigene "Smart Outfits" entwickeln
  • Smartphone mit USB-2.0-Pins für externe Geräte
  • Gegenseitige Energieversorgung zwischen Geräten
  • Marketing zeigt verschiedene Aufsätze und Überzüge

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