Tesla braucht wohl eine Sondergenehmigung

Auf dem Gelände, auf dem die Gigafactory entstehen soll, leben geschützte Fledermäuse.

Grünheide-Auf Tesla-Chef Elon Musk kommen nun Probleme zu, die durchaus tierisch genannt werden können. Es geht um streng geschützte Fledermäuse, deren Art gefährdet ist und von der auch einige Tiere in einem Forst in Grünheide (Oder-Spree) leben. Dort will der US-Elektroautobauer noch im ersten Halbjahr dieses Jahres den Bau seines Werkes beginnen. Der Naturschutzbund (Nabu) erklärte, dass Tesla eine Sondergenehmigung bräuchte, um das Problem zu lösen.

Tesla braucht eine Extra-Genehmigung, um mit dem Fabrik-Bau zu beginnen. Denn auf den Baugrund leben geschützte Fledermäuse.
Tesla braucht eine Extra-Genehmigung, um mit dem Fabrik-Bau zu beginnen. Denn auf den Baugrund leben geschützte Fledermäuse.

Wie berichtet, machte Tesla in dem am Montag vorgelegten Umweltverträglichkeitsbericht klar, dass das Unternehmen Fledermäuse, Reptilien und andere geschützte Tierarten, die auf dem 300-Hektar-Areal vorkommen, vor Baubeginn umsiedeln lassen will. „Das ist aber nicht so einfach“, sagte Christiane Schröder, Geschäftsführerin des Nabu Brandenburg.

Das trifft vor allem auf Fledermäuse zu, von denen es 19 Arten in der Mark gibt und von denen einige auch in den Bäumen leben, die nun für die Autofabrik abgeholzt werden sollen. „Bis Ende Februar und März befinden sich die Tiere im Winterschlaf. Danach beginnt ihre Paarungszeit. In diesen Phasen dürfen Fledermäuse nicht gestört werden“, sagt die Nabu-Chefin. So stehe es im Artenschutzgesetz.

Doch Tesla muss schnell handeln, wenn der Konzern noch im Frühjahr mit dem Bau seiner „Gigafactory“ beginnen will, die 2021 fertig sein soll. Denn ab März kommen die Brutvögel dazu. Ein Fällen von Bäumen ist dann in der Regel nicht erlaubt. „Um Fledermäuse am wenigsten zu stören, müssten sie nun während ihres Winterschlafes in Ersatzgebiete umgesiedelt werden“, sagt Christiane Schröder. „Dafür ist aber eine Sondergenehmigung nötig, die dann auch Tesla bräuchte.“

Das Land Brandenburg erklärte bereits, alle Möglichkeiten im rechtlichen Rahmen auszuschöpfen.

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