Bücher-Podcast : Waffen und Feder: Paul Ingendaay trifft den Dichter Tomas Venclova

Litauens größter Literat hat gegen das Sowjet-Regime gekämpft, das Exil gewählt und in seinen Büchern die Totalitarismus-Erfahrung des 20. Jahrhunderts lebendig gehalten: Eine Begegnung mit dem Dichter Tomas Venclova.
Kürzlich ist der große litauische Dichter Tomas Venclova durch Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik gereist und hat zusammen mit seinem Übersetzer Cornelius Hell seinen neuen Gedichtband „Variation über das Thema Erwachen“ vorgestellt. Ich traf ihn zum Gespräch in München, erlebte seine Lesung im Lyrik Kabinett in München-Schwabing und hatte Gelegenheit, mich mit einem der besten Experten für das alte Sowjetimperium über die osteuropäische Situation, den Krieg in der Ukraine sowie die Verbindungslinien zwischen russischer, polnischer und litauischer Poesie zu unterhalten. Das Mindeste, was sich danach erkennen lässt: Die Literatur des Baltikums bewahrt eine historisch-kulturelle Erinnerung, auf die wir nicht verzichten sollten.
Es gab auch ein Jubiläum zu feiern: Das neue Buch von Tomas Venclova ist der 50. Band in der Reihe Lyrik Kabinett im Hanser Verlag, und seine Lesung war eine Hommage an einen ganz besonderen Ort: Spezialbibliothek, Bücheroase, Ort der Begegnung und Tempel der Poesie in einem.
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