In einem KZ in Riga starben 3800 Juden, doch das Grab wird gesucht

Vor gut achtzig Jahren mussten Gefangene des Konzentrationslagers in Riga dort ein Kartoffelfeld anlegen. Ruth Stern begann, lange Gräben auszuheben. Auf einmal schien sich die Erde zu bewegen. War der jungen Frau in der Hitze schwindlig geworden? Sie fasste sich und grub weiter – bis sie mit ihrer Schaufel auf Widerstand stieß. Erst ein menschliches Bein, dann ein Arm. „Hier wurden Gefangene lebendig begraben“, flüsterte ihr ein anderer Gefangener zu.