Documenta-Tagung in Kassel : Wir wachen jeden Morgen am 7. Oktober auf

Eine Tagung des Documenta-Instituts in Kassel wollte „nach vorne schauen“, steckt aber in der Identitätskrise fest. Politisch motivierte zeitgenössische Kunst wird gerade von Politik gnadenlos überrollt.
Der Ton wird rauer, unversöhnlicher. Für selbstverständlich gehaltene Standards sind plötzlich nicht mehr belastbar. Korridore der Verständigung verschließen sich, Gesprächsfäden reißen ab. Ihre geschlossene Demission begründet die Findungskommission für die 16. Documenta im Jahr 2027 – nach dem Ausscheiden zweier ihrer Mitglieder – mit dem mangelnden Glauben daran, dass es in Deutschland derzeit „Raum für einen offenen Gedankenaustausch und die Entwicklung komplexer und nuancierter künstlerischer Ansätze gibt“.
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