Im Kino: „Unbeugsam - Defiance“ :
Moses war kein Opferlamm

Von Rüdiger Suchsland
Lesezeit: 4 Min.
Ein Retter, ein Held: Daniel Craig (2. von links) spielt Tuvia Bielski, den jüdischen Partisanen, der seine Leute vor der Vernichtung bewahrt
Edward Zwicks neuer Film erzählt nach einer wahren Geschichte von jüdischen Partisanen in Weißrussland. Der Routinier des gehobenen Polit-Thrillers zeigt mit „Unbeugsam - Defiance“ eine ungewöhnliche Mischung, abseits des üblichen Historiendramas.
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Daniel Craigs Antlitz ist in Licht getaucht wie Paul Newmans in „Exodus“; einmal reitet er auf einem herrlichen Schimmel, wie Lawrence Oliviers „Heinrich V.“ in die Schlacht von Azincourt, und als er kurz darauf eine Rede hält wie der Heldenkönig in Shakespeares Drama, in der es um Freiheit geht, um Unbeugsamkeit und Todesmut, darum, wie man im Angesicht des übermächtigen Feindes Würde bewahren kann - „Wir mögen wie Tiere gejagt werden, aber wir werden keine Tiere werden!“ -, da stellt ein Kind die entscheidende Frage: „Ist das wirklich ein Jude?“

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