Albertina modern :
Wir sammeln Sammler

Von Nicole Scheyerer, Wien
Lesezeit: 6 Min.
Das Künstlerhaus Wien im Jahre 1883.
Die Eröffnung von „Albertina modern“ im Künstlerhaus am Wiener Karlsplatz ist verschoben. Aber es gibt eine Geschichte hinter der neuen Dependance des einst ehrwürdigen Graphikmuseums Albertina. Sie beginnt mit der Pleite einer voluminösen Privatsammlung: Ein Lehrstück über die Fährnisse des Markts

Als das niederösterreichische Unternehmerpaar Agnes und Karlheinz Essl Mitte der neunziger Jahre in Wien einen Standort für seine Kunstsammlung suchte, hatte es wenig Glück. Zwar konnten die Essls im Wiener Künstlerhaus eine erste Überblicksausstellung mit 250 Gemälden österreichischer Kunst nach 1945 zeigen, aber ihre Idee einer permanenten Präsentation in diesem zentral gelegenen Gebäude fiel auf keinen fruchtbaren Boden. Das Palais im Stil der Neorenaissance befindet sich seit 1868 im Besitz der „Künstlerhaus. Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs“, und diese Inhaber wollten weder verkaufen noch einen Privaten als Untermieter aufnehmen.

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