Mehrere Bieter wetteiferten beim Auktionshaus Grisebach in Berlin um Max Beckmanns im niederländischen Exil entstandenes Bild seiner Frau Mathilde „Quappi“ mit Sonnenschirm. Auf vier bis sechs Millionen Euro taxiert, ging das Gemälde von 1938, das mehrere Jahrzehnte nicht mehr öffentlich ausgestellt worden war, im Rahmen der Auktion „Ausgewählter Werke“ moderner Kunst an den Start. Der Hammer fiel schließlich unter Applaus bei 4,4 Millionen Euro zugunsten eines Onlinebieters. Mit Aufgeld zahlt er knapp 5,4 Millionen Euro.

Eine bronzene Selbstbildnis-Büste Beckmanns wechselte bei 180.000 Euro den Besitzer (Taxe 250.000 bis 300.000 Euro). Das „Stillleben mit Orchideen von Birnen“, das Beckmann 1946 malte, erreichte rasch 1,4 Millionen Euro. Vorab geschätzt war das Gemälde auf eine Million bis 1,5 Millionen Euro. Keinen Käufer fand Beckmanns auf 120.000 bis 150.000 Euro taxiertes Aquarell einer „Strandansicht von der Terrasse aus gesehen“ aus dem Jahr 1935.

Ein engagiertes Bietergefecht entwickelte sich dagegen um ein spätes Nagelbild Günther Ueckers. Seine „Spirale“ aus dem Jahr 2005 war auf 200.000 bis 300.000 Euro veranschlagt und stieg in kleinen Schritten auf immerhin 315.00 Euro.

Von den insgesamt 63 Losen der Auktion wurden vorab neun Lose zurückgezogen. 18 Lose konnten nicht vermittelt werden und gehen in den Nachverkauf,  darunter Werke von Max Liebermann, August Macke, Emil Nolde, Paul Klee, Kurt Schwitters, Willi Baumeister und Hermann Nitsch.