FAZ+Digitale Doppelgänger :
Was bedeuten virtuelle Klone für unser Selbst?

Von Adrian Lobe
Lesezeit: 7 Min.
Eine Frau betrachtet die Visualisierung ihres „digitalen Zwillings“ vom Barcelona Supercomputing Center. Solche Systeme sollen etwa zur Früherkennung von Krankheiten dienen.
Digitale Zwillinge sollen helfen, Krankheiten und Kaufentscheidungen vorherzusagen oder Partner zu finden. Aber was macht es eigentlich mit unserem Selbst, wenn es digital verdoppelt wird?
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Irgendwo im Netz läuft ein digitaler Doppelgänger von uns herum. Er oder sie sieht genauso aus, hat dieselben Präferenzen, dieselben Krankheiten, dieselben Interessen. Ein Alter Ego, das genauso handelt wie die dahinterstehende Person. Nur dass dieser Doppelgänger kein zufälliges Produkt der Epigenetik ist, sondern ein Konstrukt der Mathematik: ein spieltheoretisch perfekt modellierter Klon. Noch klingt das nach Science-Fiction, doch die Cloud wird von immer mehr KI-Doppelgängern bevölkert.

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