Die Landnahme der Gefühle
Vor zehn Jahren wurde die Ressentiment-Politik der organisierten Linken bruchlos um die Ressentiment-Politik der extremen Rechten erweitert. Heute ist das innerostdeutsche Klima zum politischen Sprengstoff geworden.
Die Berlinale feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag. Neben Richard Linklaters Musikerdrama „Blue Moon“ und Tom Tykwers Eröffnungsfilm „Das Licht“ ist auch ein neues Werk des Kino-Veteranen Edgar Reitz zu sehen.
Vor zehn Jahren wurde die Ressentiment-Politik der organisierten Linken bruchlos um die Ressentiment-Politik der extremen Rechten erweitert. Heute ist das innerostdeutsche Klima zum politischen Sprengstoff geworden.
Das 17. Festival wagt den Blick zurück nach vorn und lädt mit Lars Eidinger und Edgar Reitz zu einem Blick in die Zukunft ein.
Das internationale Barbarentum: Bei Disney+ ist eine neue Serien-Adaption von James Clavells „Shogun“ zu sehen. Neben Aspekten einer technisch-ästhetischen Aufwertung bietet die Umsetzung jedoch kaum etwas Neues.
Maschinen steigerten einst die Produktion der Agrarbetriebem, nun stehen Trecker auf Autobahnzufahrten und in Innenstädten. Was uns das Symbol des Bauernprotests zu sagen hat.
Sie können alles außer Energie verschwenden: Der Rhein-Hunsrück-Kreis macht in vielen kleinen Ortschaften vor, wie sich Klimaschutz in Deutschland ohne Jammern umsetzen lässt. Eine Ortsbegehung.
Wie haben Sie es gemacht, Edgar Reitz? Der Regisseur erklärt im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum in Frankfurt, wie er „Die zweite Heimat“ drehte.
Mit der Fernsehserie „Heimat“ wurde Marita Breuer über Nacht berühmt – und landete in einer Schublade, aus der Filmemacher eher selten eine Hauptrolle ziehen. An diesem Freitag wird sie siebzig.
Er lehrte die Deutschen den Zusammenhang zwischen Heimat, Erinnerung und Phantomschmerz: Dem Autorenfilmer Edgar Reitz zum Neunzigsten.
Gehlweiler ist Dreh- und Angelpunkt des Kinofilms „Die andere Heimat“, der vierten Geschichte von Edgar Reitz um die Bewohner des fiktiven Hunsrückdorfes Schabbach. Ein Ortsbesuch.
Das epische Gefühl für den Lauf der Zeit: Edgar Reitz, der Alltagshistoriker des Neuen Deutschen Films, verleiht seiner Autobiographie einen Hauch von Proust.
Alljährlich wird ein Preis der Fernsehbranche vergeben, der nach Hans Abich benannt ist. Ein Filmhistoriker fordert, die Auszeichnung einzustellen, weil Abich unter den Nazis Karriere gemacht habe. Das kann man anders sehen.
Wegen der Corona-Krise fand die Verleihung des Deutschen Filmpreises ohne Publikum im Studio statt. Die beiden Favoriten gewannen mehrere Preise, die meisten anderen Nominierten gingen leer aus. Einer fand für den Abend die richtigen Worte.
Vogelstimmen auf Youtube, Filmromanzen und schlafende Bergkönige: Was lesen, schauen, hören, da das Coronavirus uns in die Isolation zwingt? Wir hätten ein paar Vorschläge.
Wer hat sich in diesem Jahr aus der Kultur wie und wozu geäußert? Schauspielerinnen, Regisseure, Künstler, Musiker und Schriftstellerinnen zur Bedeutung der Kunst für Gesellschaft und Politik. Eine Auswahl
Nach der Wende haben vor allem Frauen den Osten verlassen. Ein Jammer! Der männliche „Held der Arbeiterklasse“ war nicht nur von Deklassierung betroffen.
Zumeist enden Debatten über Heimat im Niemandsland zwischen Belanglosigkeit und politischer Zuspitzung. Doch Frank Plasberg hatte an diesem Abend einen intellektuellen Ordnungshüter.
Peter Steinbach war der Mann, der mit Edgar Reitz das Drehbuch für „Heimat“ schrieb und die Tagebücher von Victor Klemperer fürs Fernsehen adaptierte. Er war ein individualistischer Ausnahme-Altlinker. Jetzt ist er gestorben.
Für die angesagten langen Erzählformen gilt seine „Heimat“-Saga als Vorbild. Edgar Reitz findet gut, was Streaming-Anbieter produzieren, und findet kritische Worte für ARD und ZDF.
Vor dem Brexit-Votum sammeln Künstler Unterschriften für einen „Liebesbrief an das britische Volk“. Kulturträger sprechen von Bewunderung und Zuneigung für Europa. Oder meinen sie nur sich selbst?
Ein Gespräch über Heimat ist kein Heimspiel: Der israelische Schriftsteller Meir Shalev und der Filmregisseur Edgar Reitz waren zu Gast bei Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.
Wolfgang Rademann hat die beliebteste Fernsehserie der Deutschen erfunden. Ein Gespräch über das Fernweh der Zuschauer, die Not der frühen Jahre, die Konkurrenz durch Krimis und die Harmlosigkeit von Urlaubsbildern.
Heute ist nicht nur heute und damals ist nicht nur damals: Das Frankfurter Literaturhaus zeigt eine Woche lang, was Schriftsteller der Gegenwart mit der Romantik verbindet.
Kein Wille zum Aufbruch, kein Mut zur Kunst: Der deutsche Film feiert sich selbst und das vergangene Kinojahr ohne Grund. Und nur Helmut Dietl zu recht.
Hunsrücker Platt statt Schüler-Slang: An den Kinokassen ist „Fack ju Göthe“ an allen anderen hiesigen Produktionen vorbeigezogen, der Deutsche Filmpreis indes geht an „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz.
Wir wissen nicht, wer heute Abend der große Sieger beim deutschen Filmpreis sein wird. Aber wir wissen, wer nicht gewinnen wird. Eine Vorschau
Komplimente zuhauf in München für zwei Altvordere des deutschen Kinos: „Heimat“-Regisseur Edgar Reitz und Schauspieler Armin Mueller-Stahl. Letzteren erklärte Horst Seehofer für ungeeignet zum Politiker.
Mit „Die andere Heimat“ kehrt Edgar Reitz in das Hunsrückdorf Schabbach zurück. Sein vierstündiges Panorama des neunzehnten Jahrhunderts ist der schönste deutsche Spielfilm seit langem.
Zum vierten Mal hat der Regisseur Edgar Reitz seiner Heimat, dem Hunsrück, ein filmisches Epos gewidmet. In dieser Woche kommt es ins Kino. In Simmern wurde die Premiere gefeiert. In Gehlweiler wartet man erst einmal ab.
Die Deutschen beim Filmfestival in Venedig: Rick Ostermann überzeugt, Philip Gröning enttäuscht. Edgar Reitz hingegen triumphiert mit einer mehr als meisterlichen „Anderen Heimat“.
Er ging mit dem Kino ins Fernsehen und schuf die Grundlagen für eine neue Form des Erzählens: Der Regisseur Edgar Reitz begeht heute seinen achtzigsten Geburtstag,
Ein Leben, mit dem keiner der von ihm produzierten Filme mithalten konnte: Katja Eichinger hat eine Biographie ihres Mannes geschrieben, die alles hat, was ein Epos braucht.
Anderthalb Jahre dauerte der Umbau des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt. Zur Wiedereröffnung am kommenden Wochenende hat der Fotograf Jim Rakete dem Haus eine Porträtgalerie des Kinos geschenkt.
Durch seine Filme haben wir Max Ernst und manche andere Künstler erst wirklich kennengelernt: Zum Tode des Filmregisseurs Peter Schamoni, der in der Nacht zum Dienstag mit 77 Jahren in München verstorben ist.
Ehemaliger Großstadtpolizist trifft schusseliges Landpolizistchen: In „Der Bulle und das Landei“ sind Missverständnisse programmiert. Der heimliche Hauptdarsteller ist deswegen die Eifel.
Der Deutsche Kulturrat hat eine Studie verfasst, die den Westdeutschen Rundfunk als „Kulturakteur“ lobt. Das ist kein Wunder, der WDR hat das Papier bezahlt: ein Fall zweifelhafter PR.
Neben Kluge, Reitz und Fassbinder war Peter Lilienthal einer der Köpfe des „jungen deutschen Films“. Dann aber hat er dem deutschen Kino eine Brücke nach Übersee gebaut. Zum Achtzigsten des Regisseurs.