Mein lieber Herr Gesang
Er macht zu jeder Zeile eines vorgefundenen Gedichts ein eigenes neues Gedicht, quasi als Fußnote. Dabei durchmisst Hans Thill Jahrhunderte vom Barock bis zur Gegenwart – in seinem Band „Karaoke 2“.
Aus dem Werk einer Jahrhundertdichterin: Verse über das Wesen des Gedichts, die zugleich ihren verstorbenen Hand- und Herzgefährten vergegenwärtigen.
Er macht zu jeder Zeile eines vorgefundenen Gedichts ein eigenes neues Gedicht, quasi als Fußnote. Dabei durchmisst Hans Thill Jahrhunderte vom Barock bis zur Gegenwart – in seinem Band „Karaoke 2“.
Freundlich, aber unmissverständlich klar: Zum hundertsten Geburtstag Siegfried Unselds erscheint ein Band mit hundert Briefen des Suhrkamp-Verlegers.
Rauschhaft, dringlich und brillant: Die Poesie dieser großen Dichterin schöpft aus einer Quelle, die so tief ist wie das Leid, das sie bezeugt.
„auf eine jüngst gestorbene Nachtigall“ von Friederike Mayröcker, gelesen von Thomas Huber.
Wie soll ein Gedicht über den Verlust eines geliebten Menschen enden? Mit einer Bewegung in die Höhe, dem Himmel zu.
Heute ist jeder Mensch ein Sprachkritiker. Oder will es zumindest sein. Über Sprachdebatten, die oft so geführt werden, als ob alles einerlei wäre: von der rassistischen Beleidigung bis zum fehlenden Genderstern.
Am 19. Dezember 2022 wäre Walter Höllerer 100 Jahre alt geworden. Er hat das literarische Leben im Nachkriegsdeutschland geprägt. Als Germanist, Lyriker und Literaturvermittler bleibt er in Erinnerung.
Er jonglierte mit Silben und Sätzen und wurde zum Wegbereiter einer ganzen Generation: Jetzt ist der Dichter Franz Mon mit 95 Jahren gestorben.
Niemand dichtete wie sie, auch Ernst Jandl nicht: Zum Tod von Friederike Mayröcker, deren Sprachklang unvergleichlich und unvergesslich bleibt.
Die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker gehörte zur Avantgarde der Poesie. Jetzt ist sie im Alter von 96 Jahren gestorben.
Die Preise der Leipziger Buchmesse sind vergeben: Sie gehen an Iris Hanika, Heike Behrend und Miklós Szentkuthy. Alle drei Bücher erschienen bereits 2020.
Wiener Weekend: Das Galerienfestival Curated by gibt richtig Gas.
Sprachkünstler erkennen einander: Die Geschichte des Übersetzens ist geprägt von Dialogen und Zusammenarbeit. Nachlässe wie der von Peter Urban geben wertvolle Einblicke in das Handwerk und die Menschen dahinter. Ein Gastbeitrag.
Literaturgrüße aus dem Buchmessengastland: In der norwegischen Stadt Bergen blühen Lyrik, Prosa und Jazz – obwohl Autoren wie Tomas Espedal ihre Heimat manchmal verfluchen.
Trotz der jüngsten Debatte um Missbrauchsfälle in seinen Kreisen bleibt der Lyriker Stefan George eine Größe seiner Zeit. Elf Lyriker erklären in der F.A.Z. seine lyrische Wirkung.
Frankfurter Anthologie: Thomas Huber liest „Dreizeiler am 21.2.1978“ von Friederike Mayröcker
Friederike Mayröcker kann mit wenigen Worten einen enormen Spannungsbogen aufbauen. In drei Versen verhandelt sie das Schreiben und den Tod, das Vergängliche und das Wiederkehrende.
Er kommt aus Kongo, schreibt auf Französisch und unterrichtet in Österreich: Zu dem, was man mit Sprachen machen kann, hat Fiston Mwanza Mujila seine eigene Theorie.
Friederike Mayröckers Werk hat seinen Blick auf die Welt und die Literatur verändert. Jetzt hat Marcel Beyer, der im November den Büchner-Preis erhält, die große Dichterin in ihrer Heimatstadt Wien besucht.
Jazz! Er liebte diese Stilrichtung. Am neunzigsten Geburtstag seiner langjährigen Lebensgefährtin Friederike Mayröcker kommt ihr „Requiem für Ernst Jandl“ in Wien zur Uraufführung.
Tote Insekten sind von Lyrikern oft besungen worden. Doch niemals so wie in der unverbrauchten Sprache Ernst Jandls. Unseren Interpreten hat das zu Tränen gerührt.
Peter Weibels Gedanken werden Kunst, sie werden Ausstellung, sie werden Text, alles inklusive also: dem Künstler, Kurator, Kopf des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medientechnologie zum Siebzigsten.
Was für eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache: Friederike Mayröcker erweist sich in ihren „études“ als Meisterin des Prosagedichts.
„Unter vier Augen“ heißt die Karlsruher Schau, für die fünfzig Schriftsteller und Kunsthistoriker gebeten wurden, sich ein Porträt auszusuchen und dazu zu schreiben. Sie haben in den Bildern ganz Unglaubliches entdeckt.
Tiefgründig, kurzweilig und lustvoll verspielt: Olga Martynovas Roman „Mörikes Schlüsselbein“ knüpft gekonnt an moderne Traditionen an und holt diese in die Gegenwart.
Mehr als siebzig Schriftsteller des Suhrkamp Verlags melden sich mit einem Appell zu Wort. Zu ihnen zählen Volker Braun, Tankred Dorst, Durs Grünbein, Christoph Hein, Friederike Mayröcker, Robert Menasse, Judith Schalansky und Uwe Tellkamp.
Aus Prosa mach Psycho: Katie Mitchell triumphiert im Kölner Schauspiel mit Friederike Mayröckers „Reise durch die Nacht“. In jedem Sinn des Wortes: eine wahre Zugnummer.
Denken und träumen: Friederike Mayröckers neues Buch erinnert an ihre Verbindung mit Ernst Jandl und tastet sich gleichzeitig ins eigene Lesen und Schreiben vor.
Mittelstandsdämmerung: Stewart O’Nan erzählt mitreißend und detailversessen von den Abenteuern einer Achtzigjährigen, die sich den einfachsten Fragen in schwierigsten Zusammenhängen stellt.
Tooooor! Mit seinen Aufsätzen und Reden zielt Michael Lentz in die Schnittstellen von Text und Welt und zeigt uns schreibend, wie Literatur Leben verändert, wenn man sie lässt.
Wie versteht man diese Gedichte? Und: Kann man Gedichte auch kochen und essen? Friederike Mayröckers wundersames lyrisches Tagebuch „dieses Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif“.
Diese wunderbaren nächtlichen Geschöpfe: In ihren neuen Gedichten tritt Friederike Mayröcker in ein intimes Zwiegespräch mit Friedrich Hölderlin und beschwört zugleich idyllische Momente mit Ernst Jandl.
Ich will nie wieder beim Lyrikjahrbuch mitmachen", so lautet Oswald Eggers Mantra für das Jahrbuch der Lyrik 2008. Er wiederholt es vierundzwanzigmal, in vierundzwanzig Versen. Die sture Selbstbeschwörung drückt das ganze Dilemma des Lyrikjahrbuchs aus: alle Jahre wieder das gleiche Zeremoniell, ...
Erst bekam Elfriede Jelinek den Nobelpreis. Dann ging der Deutsche Buchpreis an Arno Geiger, und Daniel Kehlmann verkaufte sich wie warme Semmeln. Woran liegt es, dass aus Österreich die aufregendsten Bücher der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur kommen? Eine Spurensuche in Wien.
Es gibt sie also doch noch, die reine, absolute Avantgarde. Vielleicht ist sie, wie Kathrin Röggla unlängst meinte, "völlig aus dem Feuilleton gefallen"; doch halten Unentwegte ihr Fähnlein hoch, und das ist gut so. Wer wollte schon für eine öde Einheitsfront der munteren Unterhalter plädieren?Nach ...
Ziemlich zu Anfang ihres neuen Buches notiert Friederike Mayröcker etwas, das sie durch Kursivschrift hervorhebt: "Meine Pilgerschaft meine Paloma". Das spanische Wort für Taube erhebt sie in den Titel ihrer Aufzeichnungen, aber was ist mit der Pilgerschaft? Wer nur ein einziges von Mayröckers Büchern ...