Cunninghams erste Tanzstudentin
Bei der Gründung der Merce Cunningham Dance Company war ihr der neue Stil schon vertraut. Zum Tod der Tänzerin, Choreographin und Psychotherapeutin Marianne Preger-Simon.
Die Begegnung mit Merce Cunningham änderte alles: Carolyn Brown wollte eigentlich nicht Tänzerin werden. Dann war sie zwanzig Jahre lang die alles überstrahlende Gestalt neben Cunningham. Jetzt ist sie mit 97 Jahren gestorben.
Bei der Gründung der Merce Cunningham Dance Company war ihr der neue Stil schon vertraut. Zum Tod der Tänzerin, Choreographin und Psychotherapeutin Marianne Preger-Simon.
Aufmerksamer Beobachter des Zeitgeschehens und ideale Muse: Der 2019 verstorbene Dichter John Giorno erzählt in seinen Memoiren vom homosexuellen Leben und der Kulturszene im New York der Sechziger- bis Achtzigerjahre.
Der Pianist Alexei Lubimov entdeckt auf historischen Instrumenten Beethovens hellwache Lyrik neu und hat seinen Spaß beim Scheppern der Musik von Erik Satie. An diesem Montag wird er achtzig Jahre alt.
Kauernd, lehnend, liegend: Auf der Galerie der Royal Albert Hall stört sich niemand an ungewöhnlicher Haltung von Konzertbesuchern. Manche berichten von ganz neuen Erfahrungen. Es ist ein Glück.
Politisch ist sein Werk durch Struktur, nicht durch Geschrei: Der amerikanische Komponist und klassische Philologe Christian Wolff wird neunzig Jahre alt.
Man darf ruhig merken, wie schwer das ist: Bezüge jenseits der Musik und tiefe Einblicke in musikalische Arbeit zeichnen die Reihe des Ensemble Modern aus.
Familiengeschichten im Unkrautgarten: Die Arbeiten der Choreographin Reinhild Hoffmann zeichnen sich durch konkrete thematische Bezüge aus und sind zugleich von surrealer Eleganz. Jetzt wird sie achtzig Jahre alt.
Er hat mein Gehör erschüttert. Und seine Musik das Verständnis von Jazz und Neuer Musik. Zum siebzigsten Geburtstag des amerikanischen Komponisten und Saxophonisten John Zorn.
Die Ausstellung „Von Kollwitz bis Serra“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt widmet sich der eigenen künstlerischen Gattung der „Bildhauerzeichnung“.
Musik ausstellen oder sie zweckentfremden? Das Dortmunder U zeigt den unkonventionellen Blick des Pop-Art-Künstlers Nam June Paik auf Töne und ihren Sinn.
Der Komponist Peter Michael Hamel verbindet indische Rhythmen mit Sinfonik und Kammermusik. Gerade wurde eines seiner neuen Werke in der Berliner Philharmonie uraufgeführt.
Dem Fluxus verfallen: Francesco Conz häufte Kunstwerke an wie kaum ein Zweiter. Das ihm gewidmete Archiv in Berlin ordnet seinen Nachlass - und eröffnet bald eine Ausstellung.
Seinen Einfluss auf die internationale Jazzszene seit den sechziger Jahren kann man kaum überschätzen. Nun ist Karl Berger, der in Frankfurt auch lehrte, in Amerika im Alter von 88 Jahren gestorben.
Seine Arrangements waren bizarr und unberechenbar. Er war offen für alles und immer auf der Suche nach neuen musikalischen Einflüssen. Nun ist der japanische Komponist Ryuichi Sakamoto mit einundsiebzig Jahren gestorben.
Volker Bertelmann hat spät seine Stimme gefunden. Unter dem Alias Hauschka ist er einer der innovativsten Elektronikmusiker des Landes. Nun könnte er den größten Filmpreis gewinnen – mit der Musik zu „Im Westen nichts Neues“.
Der Pianist Bertrand Chamayou und der Geiger Augustin Hadelich glänzen bei der neuen Biennale der Berliner Philharmoniker für moderne Musik. Sie will György Ligeti feiern und tritt doch recht mutlos auf.
Die Musiker des Ensembles Modern: Der Schweizer Pianist Ueli Wiget gehört dem Spezialorchester für zeitgenössische Musik seit 1986 an. Ein Gespräch über die Komplexität bestimmter Werke und die Glücksmomente des Geschaffthabens.
Esther Ferrer gilt als Spaniens erste Performancekünstlerin. Stets hat sie auch ihren eigenen Körper als Mittel eingesetzt. Die Opelvillen Rüsselsheim widmen nun dem vielfältigen Werk der Spanierin die Schau „Ich werde von meinem Leben erzählen“.
Größer und inklusiver geht es auf der ganzen Welt des Tanzes nicht zu: Das Festival Impulstanz in Wien zeigt 54 Produktionen, darunter eine ist von überragender Qualität.
Mit der Zertrümmerung eines Flügels im Museum Wiesbaden soll 1962 die Geburtsstunde des Fluxus geschlagen haben. Ein Rundgang durch die Jubiläumsausstellung im Nassauischen Kunstverein stimmt nostalgisch.
Tanz in der Lagune: Wayne McGregor öffnet der Biennale Danza künstliche Räume und neue Perspektiven. Da gibt es virtuelle Tänzer und echte. Zuschauer bekommen eine Helmbrille.
Ein Leben im Dienst der Kunst: Mario Kramer hat das Frankfurter Museum für Moderne Kunst mit eingerichtet. Seit drei Jahrzehnten ist der Sammlungsleiter und Kunstwissenschaftler dort im Einsatz.
Vor neunzig Jahren wurde Erwin Schulhoffs aufreizende Oper „Flammen“ uraufgeführt. Dann verschwand das Werk von den Bühnen. Das Comeback an der Staatsoper Prag ist eine Sensation.
Mit Velvet Underground hätte er Cher beinahe in den Wahnsinn getrieben, als Solist ist er auf eine anschlussfähige Art anspruchsvoll: John Cale wird 80.
Mit dem Ballettabend „Verklärte Nacht“ wagt sich das Oldenburger Tanzensemble an eine Choreographie von Merce Cunningham. Die Inszenierung scheitert an zu kurzen Probenzeiten, den Kostüme und der Musik - aber mit Stil.
Yin und Yang in der ernsthaften Musik: Zum Tod des amerikanischen Komponisten George Crumb, der seine klanglichen Erkundungen mit Traditionsbewusstsein verband.
Etwas von allem: Das Hauptzollamt des Museums für Moderne Kunst zeigt den „Museumcircle“ von John Cage. Aus Stücken verschiedener Frankfurter Museen wird so eine eigene Ausstellung.
Von wegen nichts zu sehen: Mit der angeblichen „Nothingtoseeness“ von Weiß untersucht die Berliner Akademie der Künste die politischste aller Farben.
Cuccuruccucù: In seiner mehr als fünfzigjährigen Laufbahn komponierte und sang Franco Battiato Lieder zwischen Eurovision Song Contest, elektronischer Moderne und Opernbühne. Nun ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.
Mit seinem Buch „The New York Years“ feiert der Fotograf Ashkan Sahihi die Stadt als intellektuelle Kapitale. Den Ursprung der Retrospektive findet man aber in Frankfurt.
Die Musiker des Ensemble Modern: Hermann Kretzschmar spielt seit 1985 Klavier in dem Spezialensemble für zeitgenössische Musik, das im vorigen Jahr 40 Jahre alt wurde.
Von Johann Sebastian Bach bis John Cage gibt es Klänge, die kein Publikum suchen und nur sich selbst gehorchen. Vermögen sie in Zeiten der Isolation zu trösten?
Mit archivalischer Akribie brachte er Licht ins Netzwerk der Freigeister: Zum Tod des Sammlers Erik Andersch.
Das Elektro-Klavier-Duo Grandbrothers probt für das Frühjahr. Dann könnten Auftritte in London, Berlin und Paris anstehen, wenn das Virus sie zulässt. In einem Theater in Bochum ist zu spüren, was lange gefehlt hat.
Zwangspause: Arte zeigt mit einem Jahresrückblick, was der Corona-Lockdown in aller Welt bedeutet. Bedrückendes wie unerwartet Schönes ist darunter.
Subtil, gewitzt, melancholisch: Auch Beethovens Bagatellen haben es in sich. Immer noch überhört man allzu oft, dass er die Kleinform ebenso souverän beherrschte wie die Großform.