Belgien feiert die Entdeckung der Seltsamkeit
Vor 100 Jahren wurde der Surrealismus in Belgien geboren. Jetzt feiert die Wallonie mit drei großen Ausstellungen das Jubiläum einer Kunst, die keine sein wollte.
Die Grafiken des Filmregisseurs David Lynch und das Werk des deutschen Multitalents Horst Janssen haben manches gemeinsam. Das erkennt man in einer Ausstellung im Janssen-Museum in Oldenburg.
Vor 100 Jahren wurde der Surrealismus in Belgien geboren. Jetzt feiert die Wallonie mit drei großen Ausstellungen das Jubiläum einer Kunst, die keine sein wollte.
Am 15. Oktober vor hundert Jahren veröffentlichte André Breton sein „Surrealistisches Manifest“. Danach war in Literatur und Kunst nichts mehr wie zuvor.
Gegen ihre Bilder hat der Vatikan einst wegen „Obszönität“ gewettert, die Ausstellungshalle Schirn in Frankfurt ehrt sie nun als „Rebellin der Moderne“. Die Schau zum Schaffen der Turiner Künstlerin Carol Rama ist eine Entdeckung.
Heute wird Instagram mit den Selfies lächelnder Mädchen überschüttet. Höchste Zeit, sich der feministischen Avantgarde zu widmen. Zum Einstieg drei Buchempfehlungen.
Beim internationalen Dada waren viele Frauen ganz vorne dabei. Eine Schau im Arp Museum in Remagen richtet die Scheinwerfer jetzt auf deren vergessene Beiträge.
In unserer EM-Serie stellen wir elf starke Bilder des Deutschen Fußballmuseums Dortmund vor. Heute: Nicolas de Staëls „Footballer IV“ von 1952.
Er fing fast alle Facetten des dramatischen 20. Jahrhunderts ein: Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg zeigt Henri Cartier-Bresson als Meister des Momentums.
Elton John kehrt nach außen, was andere Sammler verbergen: In einer kolossalen Schau seiner Fotosammlung im Londoner Victoria & Albert Museum offenbart der Sänger Ängste und Leidenschaften.
In Tràn Anh Hùngs Melodrama „Geliebte Köchin“ spielen Juliette Binoche und Benoît Magimel zwei Meister der französischen Grande Cuisine. Man kann sich an den Bildern des Films kaum sattsehen.
Paravents schützen vor Wind und fremden Blicken. Doch nicht nur das: Manche von ihnen sind auch wahre Kunstwerke, wie eine Ausstellung in Mailand zeigt.
Die Pinakothek der Moderne sucht nach Abweichungen von der Regel in der Kunst – und findet in deren Darstellung die Krisen der Gegenwart gespiegelt.
Malerei, Video und Fotogramme: Eine Schau in Mannheim zeigt, dass die Künsterlinnen Nan Hoover, Anneliese Hager und Maria Lassnig noch mehr verbindet als biographische Analogien.
Sie ist die berühmteste Malerin der Welt. Ihr fotografischer Nachlass aber war bis vor kurzem unbekannt. Nun machen 241 Werke in den Opelvillen Station – auch solche, die Kahlo fotografiert hat.
Frida Kahlos Gesicht kennt jeder – von ihren Selbstporträts, in denen sie sich stolz in Szene setzte. Jetzt ist die mexikanische Malerin mit ihren Fotografien in den Opelvillen zu entdecken.
Eine Hamburger Ausstellung zeigt die unglaublichen Leben der amerikanischen Fotografin Lee Miller, die bei Man Ray lernte, in Hitlers Badewanne saß und bei der Befreiung Dachaus dabei war.
Rosen und Quadrate: Karina Bisch und Nicholas Chardon wählen aus der Sammlung des Kunstmuseums Bochum nach eigenen Kriterien aus.
Blockbuster-Werke moderner Kunst fehlen dieses Frühjahr bei den Versteigerungen in New York. Dafür rücken Künstlerinnen weiter nach vorn.
Victor Brauner ist als wichtiger Surrealist der Zwanziger und Dreißiger heute nahezu vergessen. Timișoara als rumänische Kulturhauptstadt Europa 2023 vergegenwärtigt nun seine Bedeutung.
Ein seltsames, für die Kunst aber wichtiges Jubiläum: Im Februar jährt sich zum 100. Mal Marcel Duchamps Entschluss, das „Große Glas“ nie zu vollenden.
Die Rätsel halten weiter: Max Ernsts großformatiges Gemälde mit allen ihm wichtigen Surrealisten entstand vor hundert Jahren. Keine Angst, sagen seine siebzehn Protagonisten: Wir tun nur so, als wären wir verrückt.
Ego in Stoff: Mehr als ein Drittel von Frida Kahlos Gemälden sind Selbstporträts. Die Gewänder spielen dabei eine große Rolle, wie eine Pariser Schau zeigt.
Die Ausstellung „Magyar Modern“ erzählt von ungarischen Künstlern, die nach dem Ersten Weltkrieg in die deutsche Hauptstadt flohen – aber nicht, um zu bleiben.
Richtig große Kunst über richtig große Kunst in einer schlimmen Epoche: Der Film „Amsterdam“ von David O. Russel ist ein echtes Kinomeisterwerk.
Ein autobiographisches Gesamtkunstwerk aus Tagebuch, Fotografien, Zeichnungen und Anekdoten: Das „Album“ der Künstlerin Meret Oppenheim erscheint zusammen mit einem bisher ungedruckten Text.
Österreichs Auktionshäuser können zufrieden auf das erste Halbjahr 2022 zurückblicken. Tizian und Andy Warhol sorgten für Spitzenzuschläge, und auch zeitgenössische Kunst lief gut.
Bei den Blockbuster-Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst in New York hagelte es Rekorde. Herausragende Privatsammlungen hatten daran entscheidenden Anteil.
Bilder, die nachwirken: Für die „Vogue“ dokumentierte die Fotografin Lee Miller Momente des Zweiten Weltkriegs in Europa – und ließ sich selbst in Hitlers Badewanne fotografieren.
Lauter freudvolle Entdeckungen: Das Museum für Moderne Kunst zeigt ein Haus voll mit dem Werk von Marcel Duchamp. Die Ausstellung geht dabei weit über die bekannten Ready-Mades hinaus.
Karole Vail, Direktorin der Guggenheim Collection in Venedig, spricht im Interview über ihre Großmutter Peggy Guggenheim, Museen in Zeiten der Pandemie und den Touristenandrang in der Lagunenstadt.
Menschenmassen drängen sich durch die Korridore im Grand Palais Ephémère. Die Messe Paris Photo präsentiert unter regem Zuspruch Klassiker, vor allem aber zeitgenössische Werke noch kaum bekannter Fotografen.
Die Surrealistin Toyen taugte weder zur Muse noch zur Assistentin, sondern allein zur Künstlerin. In der Hamburger Kunsthalle ist die ganze Bandbreite ihres Schaffens zu bewundern, das allzu lange im Schatten männlicher Kollegen stand.
Die Aschaffenburger Kunsthalle Jesuitenkirche zeigt das Werk von Man Ray in 130 Fotografien, Zeichnungen und Objekten. Der Künstler spielte besonders gern mit Objekten und blickt auf Traum und Wirklichkeit.
Die Ausstellung „Hautnah“ in Rüsselsheim zeigt die eindrücklichen Fotos der Künstlerin Lee Miller aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie bewahren nicht nur die Erinnerung an eine außergewöhnliche Frau, sondern mahnen auch, die Vergangenheit nicht zu vergessen.
Im Herbst 1933 kam der Fotograf Fred Stein nach Paris. Dort traf er auf die Geisteselite der deutschen Emigration. Nach dem deutschen Einmarsch flüchtete Stein nach New York. Eine Auswahl seiner Fotos aus beiden Städten ist jetzt zu sehen.
„Man Ray et les surréalistes, collection Lucien et Edmonde Treillard“: Christie’s versteigert in Paris 188 Lose mit Werken von Man Ray aus der Sammlung seines letzten Assistenten.
Kämpferin gegen Klischee: Meret Oppenheim bei der Basler Galerie Knöll.