Das Schloss darf kein Kolonialmuseum sein
Deutsche Museen sollen immer mehr Ansprüche erfüllen – postkoloniale, gender- und identitätspolitische. Das gilt auch für das Humboldt-Forum, das in Kürze eröffnet wird. Ein Gespräch mit seinem Erfinder.
Als der Herr der Muse(e)n der Hauptstadt seinen Stempel aufdrückte: Dem Kunsthistoriker und langjährigen Generaldirektor der Berliner Museen Peter-Klaus Schuster zum achtzigsten Geburtstag.
Deutsche Museen sollen immer mehr Ansprüche erfüllen – postkoloniale, gender- und identitätspolitische. Das gilt auch für das Humboldt-Forum, das in Kürze eröffnet wird. Ein Gespräch mit seinem Erfinder.
Er hat Entwicklungen in Gang gesetzt, welche die Kulturpolitik und das öffentliche Gepränge der Berliner Republik auf Jahrzehnte hinaus bestimmen werden: Zum Achtzigsten von Klaus-Dieter Lehmann.
Auch deutsche Museen stellen kolonialistische Beutekunst aus. Vor der Eröffnung des Humboldt-Forums streiten Kunsthistoriker Horst Bredekamp und der Afrika-Historiker Jürgen Zimmerer darüber, was mit den Stücken geschehen soll.
Das Humboldt-Forum hat sich erfolgreich von der Politik emanzipiert – stellt zumindest Kulturstaatsministerin Grütters fest. Dabei gibt das Berliner Schloss stillschweigend seine politische Legitimation preis.
Das Humboldt-Forum steht am Scheideweg: Neil MacGregor, der neue Intendant, muss die Planungen ändern. Ob das Projekt damit zu retten ist?
Zwischen Boom und Sorge: Die Kunstwelt diskutiert in Berlin beim F.A.Z.-Forum über das Museum der Zukunft. Kann es in Zeiten sinkender Etats und reicher Gönner seine Unabhängigkeit bewahren?
Seit 1998 residiert die kostbare Galerie Alte Meister am Berliner Kulturforum. Für ein Forum der Moderne soll sie nun umverlagert und verkleinert werden - das Debakel kopfloser Kulturpolitik.
Droht ein Kurswechsel in der Berliner Museumspolitik, wird die Gemäldegalerie doch nicht auf die Museumsinsel umziehen? So lautete das Gerücht. Bei genauerem Hinsehen wird offensichtlich, dass man hier nur etwas vernünftiger plant, als man es in der Berliner Kulturpolitik gewohnt ist.
Nicht nur Könige und Diktatoren ließen sich in Bildern stilisieren: Eine Ausstellung in Berlin stellt den Kult um den Künstler aus - von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Zwischen dem ältesten gezeigten Artefakt und den jüngsten Werken liegen 15.000 Jahre.
Führungswechsel in Berlin: Michael Eissenhauer, Jahrgang 1956, hat von Peter-Klaus Schuster die Generaldirektion der Staatlichen Museen übernommen. Ein Gespräch über seine Pläne für die Hauptstadt.
Rhetorisch in gewohnter Hochform, präsentierte sich der aus seinem Amt scheidende Generaldirektor der Berliner Staatlichen Museen, Peter-Klaus Schuster, bei seiner letzten Ausstellungseröffnung.
Natürlich ist das, was mit dem Direktorenwechsel in Berlin stattfindet, erst einmal ein Verwaltungsakt - aber dieser Verwaltungsakt könnte, wenn die Beteiligten es sich zutrauen, dann doch zu einem Neubeginn führen, der weit über Berlin hinaus Auswirkungen hätte.
Die Berliner Museen erhalten eine Doppelspitze - und dem Rest der Republik bleibt das Staunen: Michael Eissenhauer und Udo Kittelmann werden Nachfolger von Peter-Klaus Schuster. Beider Karrieren sind untypisch für den Kunstbetrieb.
Der Chef des Frankfurter Museums für Moderne Kunst in Frankfurt, Udo Kittelmann, steht vor einem Wechsel in die Hauptstadt. In Berlin soll er Direktor der Neuen und Alten Nationalgalerie werden.
Dieser Abschied, kein Zweifel, war auch ein Einzug. Wenn nicht in die Unsterblichkeit, so doch wenigstens ins Pantheon der Kunstnation. Heinrich Wefing über die Feierstunde für den verstorbenen Maler Jörg Immendorff in der Berliner Nationalgalerie.
Ein Galerist und Kurator als Rachegott, ein Sammler, der seine Werke zurückholen will und zwei Führungskräfte vor dem Abschied: Was ist bloß los bei den Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz?
Der Streit im Hamburger Bahnhof ist nur das erste Vorbeben immenser Umwälzungen in der Berliner Kunstwelt: Im kommenden Jahr sind zwei der höchsten Feldherrnhügel neu zu besetzen, die es in der deutschen Kulturlandschaft zu erklimmen gibt.
Nun ist es heraus. Heiner Bastian, der die Sammlung Marx seit langem als Kurator betreut, wirft den Kram hin. Er kündigt aber nicht etwa dem Sammler seine Mitarbeit auf, sondern dem Hamburger Bahnhof in Berlin, jenem "Museum für ...
Kein Grund liegt vor zum Zanken, viel Grund liegt vor zum Danken: Die Republik beerdigt den Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen in seiner Heimatstadt Berlin, deren beste Traditionen er verkörperte.
Er malt mit Blut, wühlt in Eingeweiden und kreuzigt nackte Frauen: Dem letzten Wiener Aktionisten Hermann Nitsch widmet Berlin eine Ausstellung. Und noch immer streitet man, ob das, was er macht, große Kunst ist oder eine große Sauerei.
Millionendeals hinter den Festungsmauern des Preußischen Kulturbesitzes: Das Berliner Museum für Gegenwart ist ins Gerede gekommen. Es braucht endlich einen unabhängigen Direktor mit Gespür für zeitgenössische Kunst.
Surrealer Kommentar auf die Lage der Nation: In Berlin eröffnet der Bundeskanzler eine Retrospektive seines Malerfreundes Jörg Immendorff. Szenen aus einer quietschroten Miniaturstadt voller Kunstwerke.
Eine Potpourri von der Berliner Museumsinsel, eine schwerfällig leichtfüßige Modenschau und die Trickfilmmaus aus der gleichnamigen Kindersendung: Das Deutschlandjahr in Japan bietet das plüschige Selbstbild einer Kulturnation.
Berliner Rochade: Ein Gespräch mit Peter-Klaus Schuster über die Zukunft der Flick Collection, die Baustelle Museumsinsel, die Pläne für den Schloßplatz und den Umzug der Alten Meister ins Bodemuseum.
Die Neue Nationalgalerie in Berlin eröffnet am Samstag eine Neupräsentation ihrer Sammlung mit dem Titel „Gegenwelten“. Werke von Munch, Klee und Feininger sind dabei - und im Herbst auch Bilder aus der Privatsammlung Picassos.
Die Erinnerungen eines Helden der Popgeschichte oder die eines großen Journalisten, Atlanten, Wissensgeschichten und Betrachtungen - das empfehlen F.A.Z.-Redakteure als Bücher für Wißbegierige.
Bilder von Caspar David Friedrich und Architektur von David Chipperfield: Die Queen zeigte sich beeindruckt von der Museumsinsel in Berlin.
Berlins einmalige Sammlung Alter Meister befindet sich nicht, wie es ihr zustünde, in der Mitte einer Berliner Museumslandschaft, sondern in den Tiefen einer urbanistischen und architektonischen Rumpelkammer.
Das MoMA-Komplott: Die spektakuläre Ausstellung in Berlin erschwindelt sich eine Moderne, in der Europa nicht mehr vorkommt. Tinguely, Bacon, Hockney, Beuys, Baselitz oder Kiefer - sie alle fehlen in der Schau.
Hier soll die Flick-Collection gezeigt werden: in einem Berliner Speditionsgebäude hinter dem Hamburger Bahnhof, eingeklemmt zwischen Antik-Abholmärkten, Schutthügeln und Schienen, über die Gras wächst.
Der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster, will die umstrittene Ausstellung der Sammlung Flick nicht verschieben. Ein Begleitprogramm soll die Familiengeschichte der Flicks beleuchten.
Das New Yorker Museum of Modern Art zeigt 200 Kunstwerke aus seinen Depots in Berlin. Die Schau ist mehr als eine Augenweide: ein Anlaß, die Politik der Kanonisierung moderner Kunst unter die Lupe zu nehmen.
Die Kunstsammlung Friedrich Christian Flicks erhält eine Heimstatt in Berlin. Zürich hatte die Gabe wegen der fragwürdigen Herkunft des Flick-Vermögens abgelehnt.
Nicht Zürich, nicht New York: Friedrich-Christian Flick wird seine reiche Kunstsammlung wohl in Berlin vorstellen.
Die Berliner Jahre des berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe werden in einer Ausstellung im Alten Museum in Berlin vorgestellt.
Mit Plakaten fahndet der Maler Lucian Freud in Berlin nach einem 1988 gestohlenden Porträt, das seinen Freund Francis Bacon zeigt.